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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gravitation auf 0,8 Gravos, die Temperatur auf über vierzig Grad Celsius.
    Schattenhafte Konturen huschten vorbei, im rötlichen Licht, begleitet von Geschnatter und den blubbernden Lauten, wie sie auch Everve von sich gab. Aber niemand kreuzte direkt ihren Weg.
    Die Route durch das Innere erwies sich als weit und beschwerlich.
    Laufbänder und Antigravs waren in der SCHINTONG außer Betrieb.
    Die Nottreppen waren von Algen überwuchert und so glitschig wie Seife.
    „Wir Besch werden von den Kybb geduldet, selten kontrolliert", klärte Everve sie auf, schnaufend, am Ende einer Kletterpartie über Dutzende Treppen.
    Der Preistreiber scheuchte seine kleine Horde vor sich her.
    „Unter den Völkern von Jamondi sichern wir einen Grundkontakt.
    Aber auch der bricht mittlerweile zusammen. Seit die Physik verrückt spielt ... Selbst die Kybb haben kaum Schiffe im Raum. Und das heißt etwas."
    „Wie gelangte die SCHINTONG in die aktuelle Notlage?", fragte Rhodan.
    „Ach ... In den Lagern der Besch findet sich jede Menge Niederschwellen-Technik. Für den Handel mit wenig entwickelten Völkern. Kleine Leistung, kleiner Profit. Die Aggregate haben wir genommen und in die SCHINTONG eingebaut. Als die teuren Maschinen nicht mehr funktionierten. Wer jetzt noch fliegt, macht den Profit seines Lebens. Dachten wir, und jetzt liegen wir hier fest.
    Während die kalkulatorischen Zinsen mehr Profit auffressen, als wir in einem Jahr machen."
    „Niederschwellen-Technik?"
    „Transitionskonverter, Impulsantrieb, Fusionskraftwerke. Und ein Positronik-Rechner. Da fragt ihr besser die Techniker."
    „Wo liegt der Schaden genau?"
    „Noch einen Moment Geduld."
    Rhodan, Atlan, Zephyda und Rorkhete folgten durch einen unebenen Korridor, der halb unter Wasser stand. In der Luft lag ein kaum erträglicher Geruch nach Verwesung.
    Rhodan bemerkte im Brack zappelnde kleine Wesen. Er hatte den Verdacht, dass es sich um schlüpfende Besch handelte.
    Ein faustgroßes, zahnbewehrtes Tier tauchte aus dem Schlamm, schnappte zwei der Geschöpfe und fraß sie bei lebendigem Leib.
    Der Oberste Preistreiber sah das Massaker mitleidlos an. Es kümmerte ihn nicht. Osh Everve winkte sie ungelenk hinter sich her.
    „Im ganzen Sternenozean herrscht Degeneration!", klagte der Preistreiber. „Immer mehr Völker wissen immer weniger. Die Väter meiner Väter nahmen doppelte Preise. Weil die Kunden zahlen konnten.
    Und heute? Wer ist daran schuld?"
    Winzige Arme zappelten einen Moment in der Luft, einen Schritt abseits vom Weg. Dann wurden sie hinabgezerrt.
    Rhodan starrte irritiert auf das trübe Wasser, doch der Räuber war im tiefer liegenden Matsch längst abgetaucht.
    „Schuld ist die Machtpolitik der Kybb! Repressionen sind kein Wettbewerb. Die Kyberneten machen das Geschäft kaputt. Und merken gar nicht, dass sie selbst mit degenerieren ... Weil sie keinen Antrieb haben. Mangel an Konkurrenz verdirbt die Ware. Daran krankt Jamondi."
    „Aber jetzt haben sie einen Gegner", warf Atlan von hinten ein.
    Everve blieb plötzlich stehen und fixierte den Arkoniden. „Du bist klug für einen Motana-Mann."
    „Danke."
    „Diese neue Physik, dieser High-Tech-Schrott überall ... Das ist der schwerste Gegner, den die Kybb kriegen konnten. Sie werden eine Weile brauchen, bis sie sich anpassen. Dann aber gibt’s einen Entwicklungssprung, wie ihn keiner ... Ach, wir erleben das nicht mehr.
    In ein paar Dutzend Jahren."
    Osh Everve platschte durch die Pfützen, die Gruppe von der SCHWERT immer hinterher. Sie passierten eine Lagerhalle, die bis zur Decke voll gestopft war.
    Rhodan erkannte Kisten mit geheimnisvollen Glyphen. Die Schriftzeichen waren ihm unbekannt. Er schaute auf Rorkhete, der im Sternenozean herumgekommen war; doch Rorkhete konnte sie nicht lesen.
    Im Hintergrund, fast mit den Regalen verschmolzen, lauerten diverse Besch und verfolgten die Ankunft der Gäste. Hinter Kartons verbargen sich Dutzende der kleinen Wesen, wie sie auch um Everves Beine wimmelten.
    „Wer beherrscht den Sternenozean eigentlich wirklich?", fragte Zephyda beiläufig. „Wir kennen nur die Kybb-Cranar."
    „Cranar ... abstoßende Leute. Halten sich für die Säulen der Macht, sind aber nur unbegabtes Fußvolk."
    „Wer dann?"
    „Wir wissen es nicht. Wir sind keine Forscher, sondern Händler."
    Rorkhete brummte von hinten: „Und was ist mit dem Schloss Kherzesch?"
    Osh Everve versteifte sich mit einem Mal. „Was für ein Schloss?", fragte er gleichgültig zurück, ohne sich

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