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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr der Fall!"
    Osh Everve dachte lange über die Vorschläge der vermeintlichen Motana nach.
    „Ampp, sie bekommen Unterstützung. Legt die Rechnerhalle trocken und beseitigt den Schlick. Ich will Verhältnisse sehen wie in den Lagern der Handelsware. Trocken und keimfrei. Wenn ich das richtig verstanden habe."
    Hallma stieß einen halb erstickten Gurgellaut aus. „Das kann nicht dein Ernst sein!"
    „Wenn wir nicht so handeln, fliegen sie mit ihrem Schiff weg, und wir bleiben allein zurück. Dann steht die SCHINTONG als Totalverlust in der Bilanz."
    Osh Everve wollte sich schon abwenden.
    „Moment, noch etwas", schickte Atlan schnell hinterher. „Dieselben Probleme, wie ihr sie jetzt mit der Positronik habt, können auch mit dem Transitionsantrieb auftreten. Genauso mit den Kraftwerken. Kraftwerke gehören nicht in Matsch und Wasser."
    Everve sagte: „Du leitest das in die Wege, Ingenieur."
    „Nicht viele Besch werden unter solchen Umständen noch Techniker sein wollen, Oberster Preistreiber."
    „Was willst du damit sagen? Verweigerst du die Unterordnung, Hallma?"
    Osh Everves Arme, verwachsen und scheinbar unbrauchbar, schnellten plötzlich wie Gummi nach vorn.
    Mit traumhafter Sicherheit packten sie eines der Wesen, die zwischen den Besch unablässig stritten; eins der Kinder von Ampp Hallma.
    Everve führte seinen Fang zum Maul. Nadelspitze Zähne beendeten das Gezappel.
    Der Oberste Preistreiber legte seinen Kopf zurück, kaute nicht, sondern würgte den Brocken in den Schlund.
    Hallmas sämtliche Körperzeichnungen verloren ihre Farbe. Bis der Ingenieur sich umdrehte, mit wankenden Bewegungen, und zwischen den stillliegenden Positronikblöcken verschwand.
    „Ruft mich, wenn’s noch mal Probleme gibt", sagte Osh Everve.
    Hallma und seine Besch versprachen eine gereinigte Halle bis zum Morgen, Bordzeit der SCHWERT.
    Atlan legte sich nicht schlafen, wie Rhodan und Zephyda, sondern begab sich ins unterste Deck des Kreuzers. Hinter der Schleusenkammer lagerte Ausrüstung. Er stöberte durch diverse Kammern und Regale, doch ein Großteil der Utensilien blieb ihm rätselhaft.
    „Kann ich behilflich sein?", fragte Echophage.
    Der Arkonide sah sich unschlüssig um. „Ich nehme es an. Sobald wir Baikhal Cain erreichen, benötigen wir Werkzeug für eine Ausgrabung.
    Schätzungsweise fünf Meter Eis, ein Objekt muss darunter unbeschädigt geborgen werden."
    „Das heißt, mechanische Werkzeuge scheiden aus?"
    „Nach Möglichkeit."
    „Wir können das Eis erwärmen. Ein sehr schonender Prozess."
    Atlan wiegte zögernd den Kopf. „Für eine Erwärmung wird die Zeit in Keraetes Fall nicht reichen. Und eine starke Erhitzung ist zu vermeiden. – Stehen an Bord Desintegratoren zur Verfügung?"
    „Wir haben spezielles Reinigungsgerät", antwortete Echophage prompt.
    Der Rechner leitete ihn zu einem Lager tief im Heck. In einem Regal fand sich ein halbes Dutzend seltsame Apparate. Atlan fühlte sich an altmodische Besen erinnert; an einem langen Stiel war jeweils ein schachtelartiger Unterbau befestigt. Der Unterbau barg den eigentlichen Desintegrator.
    Atlan wog einen der „Besen" prüfend in der Hand. Eine Kontrollleuchte zeigte, dass das Gerät über Energie verfügte. „Wie tief reichen die Desintegratorfelder?"
    Echophage nannte ihm auf Jamisch eine Zahl, die nach Atlans Erfahrung etwa dreißig Zentimetern entsprach.
    „Wir nehmen sie", sagte er, nicht sonderlich zufrieden. „Halte bitte fünf Exemplare bereit."
    Atlan schlenderte entschlusslos durch die Lagerräume, fand aber nichts, was sich für seine Zwecke besser einsetzen ließ als die Pseudobesen.
    Seine Glieder fühlten sich vor Müdigkeit bleischwer an. Dennoch konnte er nicht schlafen.
    Am Ende suchte er die Höhle auf; jenen Aufenthaltsraum, der um die Zeit leer war und der einen Blick ins freie All erlaubte. Das Licht der Sterne fiel in den dunklen, mit Stein verkleideten Raum. Er setzte sich auf eine Bank und zog die Knie an den Körper.
    Atlan dachte an Zephyda. Rhodans Forderung nach einem Entweder-Oder schien ihm berechtigt. Dennoch fiel es ihm schwer, eine Entscheidung mit endgültigem Charakter zu treffen. Nichts war endgültig, ganz besonders nicht die Beziehung zu einem Unsterblichen.
    Von der Tür tönte ein klapperndes Geräusch. Atlan blieb still sitzen und wartete, wer kam. Er hoffte nur, dass es nicht Zephyda war.
    „Ich wusste, dass du hier bist."
    Es war der düstere Selboo. Ihr geheimes Problemkind. „Ich sah dich

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