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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen. Kann ich dich sprechen, Atlan?"
    „Natürlich. Setz dich zu mir. Gibt es etwas mit dem Schiff, was du nicht verstehst?"
    „Ich bin wegen Echophage hier." Der ehemalige Waffenmeister von Baikhal Cain rückte zu Atlan auf die Bank. „Echophage sprach von einem Beistand und einem Todbringer. Dieser Todbringer bin ich."
    Die Verblüffung des Arkoniden hielt sich in Grenzen.
    „Ich musste es jemand sagen, der mich nicht verrät. Ich habe Angst, dass eine Katastrophe passiert. In dem Moment, wenn ich mich in den Sessel des Kanoniers setze. Ich fange an zu töten und höre nicht mehr auf. Die anderen sehen mich an wie Dreck. Ich ertrage das nicht, nicht die Blicke ... Du bist kein Motana, Atlan. Was denkst du, was soll ich tun?"
    Atlan dachte darüber nach. „Es ist für mich schwierig, eure Kultur zu durchschauen. Was ist falsch daran, eine Aufgabe zu erfüllen?"
    „Die Toten sind egal. Die Aufgabe ist auch egal. – Meine Leute werden mich ansehen wie ein Monster, verstehst du? Ich würde es genauso machen, wenn da irgendwo ein Todbringer wäre. Das ist der Alptraum von uns allen. Ich ertrage es nicht, ein Alptraum zu sein."
    Atlan schüttelte ärgerlich den Kopf. „Du siehst in erster Linie dich selbst. Das ist der erste Fehler. Du bist nicht allein unterwegs, sondern als Teil einer Mannschaft. Die anderen werden noch früh genug auf dich angewiesen sein, wenn sie überleben wollen, und umgekehrt."
    „Aber ..."
    Atlan schnitt ihm mit einer Geste das Wort ab. „Selboo, du gibst dich einer gefährlichen Weinerlichkeit hin. Es gibt noch einen zweiten Fehler, und ich halte es für wichtig, dass du das begreifst. Dein Schicksal heute steht für eine Entwicklung, die eure ganze Gesellschaft betrifft. Jeden Motana auf jeder Welt."
    Selboo blickte den Arkoniden überrascht an. „Ich wollte ein Gespräch, kein Rätsel."
    „Es scheint, als befänden wir uns lediglich auf einem Flug mit einem Raumschiff. In Wahrheit erobern die Motana durch euch das All zurück.
    Euer Weltbild passt zum Leben in den Wäldern. Genau wie die Choräle über Todbringer. So wie die Vorstellungen von Monstern. So eine Weltanschauung taugt aber nicht für ein stellares Volk."
    „Es existiert kein stellares Motana-Volk."
    Atlan deutete ins Meer der Sterne. „Sieh hinaus!"
    „Das habe ich oft."
    „Du schaust, ohne zu begreifen. Das da draußen ist kein Wald mehr, und du bist dennoch hier. Du musst eine kulturelle Grenze überwinden.
    Die anderen müssen das auch; es hat keinen Sinn, wenn jeder wartet, dass der andere als Erster beginnt."
    Atlan blickte in die verwirrte Miene des Mannes. Selboo hatte offensichtlich keinen Schimmer, wovon der Arkonide sprach.
    „Damals, nach dem Ende der Schutzherren, entstand eine Mythologie, die alle Raumfahrt und alle mentalen Kräfte verteufelte. In kurzer Zeit wird das Gegenteil der Fall sein. Du musst als einer der Ersten lernen, wie es ist. Bedauerlich, aber es ist jetzt so."
    Selboo senkte den Kopf und überlegte lange.
    „Bekenne dich", verlangte Atlan von ihm. „Tu den ersten Schritt. Du bist der Todbringer der SCHWERT, Zephyda braucht dich. Sie werden alle lernen, dass du kein Monster bist, sondern ein Freund."
    „Es ist noch gar nicht klar", stieß der Motana hervor, „was ich überhaupt kann und wie das aussieht."
    Der Arkonide zuckte mit den Achseln. Eine terranische Angewohnheit. „Du hast Angst, zu dir selbst zu stehen. Das geht jedem manchmal so. Aber du wächst, indem du dich deinem Schicksal stellst.
    Außerdem ahnen die anderen deine Bestimmung ohnehin."
    „Aber niemand spricht es aus. Sobald es jemand gesagt hat, ist es in der Welt und kann nicht mehr zurückgenommen werden. Zumindest der Zweifel spricht für mich. Noch."
    Atlan hörte sich selbst bitter lachen. Er musste plötzlich an Zephyda denken und dass er nicht hier sein sollte, im Gespräch mit Selboo, sondern bei ihr. Mit ihrem Geruch in seiner Nase und ihren kitzelnden Haarspitzen an seiner Brust.
    „Ist etwas daran amüsant?", fuhr der Motana ihn an.
    Atlan blickte überrascht auf. „Amüsant wäre das falsche Wort, Selboo.
    Es ist tragisch, dass auch ich gewisse Dinge nicht ausspreche, die jeder weiß. Hier sitzen wir also, zwei so verschiedene Männer. Und wir begehen Fehler, obwohl wir es besser wissen."
    „Willst du mit mir über deine Fehler sprechen?"
    Atlan lächelte den ehemaligen Waffenmeister an. „Nein, Selboo. Du musst deine eigenen Probleme lösen. Meine gehören mir."
    Der Motana stimmte einen

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