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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unwillkürlich. Der Besch hatte keine Ahnung vom wahren Sachverhalt. Dass nur mittels eines Motana-Todbringers die Geschütze einsetzbar waren.
    Everve deutete ihr Lachen falsch. „Nein, nein, das ist kein Scherz. Ich bin bereit, einen wirklich guten Preis für ein Geschütz zu zahlen."
    „Es ist dennoch nicht möglich, Everve."
    „Warum nicht?"
    „Aus Gründen, die dich nichts angehen. Es ist wie ein gutes Geschäftsgeheimnis, das man nicht teilt."
    Die Kinder des Besch schnatterten feindselig von unten; gemeint war eindeutig sie, doch Zephyda erwog keine Sekunde, in der Sache nachzugeben.
    Osh Everve brachte eine Art schwankende Verbeugung zustande. Die Analogie mit dem Geschäftsgeheimnis schien dem Preistreiber zu gefallen.
    „Wenn sich nichts machen lässt ..." Er gab den Weg frei und ließ sie im Treppenhaus passieren.
    Als sie den Positronikraum erreichte, durchnässt von Schweiß, war sie keineswegs die Erste.
    Zephyda erblickte ihre Quellen Usnia, Juddya, Larua, Vyalla und die unvermeidliche Aicha, die am Rand der Halle das Geschehen im Auge behielten.
    Im ersten Moment glaubte Zephyda noch, sie wachten über die zwei Galaktiker oder gingen diesen während der Arbeit zur Hand.
    Dann aber kam Rhodan hinter einem Geräteblock zum Vorschein, mit entblößtem, von Schweiß überströmtem Oberkörper. Eine Lampe in seiner Hand stach mit weißem Licht durch das allgegenwärtige, dumpfe Rot.
    Zephyda traf fast der Schlag. Kurz darauf folgte Atlan, ebenso entblößt und abgearbeitet.
    Und außerordentlich beeindruckend!, dachte sie finster, mit einem unwillkürlich ordnenden Griff in ihr Haar.
    Zephyda platzte fast vor Eifersucht, als sie Aichas Blicken folgte. Und den Blicken der anderen, als sie versuchte, ihre Gespräche zu verstehen.
    Sie trat von hinten lautlos an die vier Quellen und ihre Stellvertreterin heran. „Ich habe euch bereits gesucht."
    Das peinliche Gerede verstummte mitten im Satz.
    Aicha zuckte zusammen, als habe die Kommandantin sie bei einem Diebstahl ertappt, und drehte sich in einer bleischweren Bewegung um. „Kommandantin ..."
    „Ich frage mich", begann Zephyda mit Eiseskälte in der Stimme, „was es hier Lehrreiches zu gaffen gibt. – Verschwindet. Sofort!"
    Atlan und Rhodan verbrachten den Rest des Tages an der Positronik.
    Programmierarbeiten waren zu keiner Zeit erforderlich. Stattdessen betrieben sie gewöhnliche Montage. An sechzehn Stellen verbauten sie Ersatzteile statt der beschädigten Elemente.
    „Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass wir diese Maschine endgültig kaputtreparieren?", fragte Rhodan den Arkoniden.
    Atlan lachte. „Die ganze Zeit, Perry."
    „Wenn Echophage irgendwas beim Scan nicht richtig durchschaut hat ..."
    Nach weiteren sechs Stunden, länger als veranschlagt, behoben sie gemeinsam den letzten Schaden.
    Ampp Hallma und der Oberste Preistreiber fanden sich in der kleinen Schaltzentrale ein. Aus mitgebrachten Eimern befeuchteten sie mit einem schlammigen Brei permanent ihre Körper.
    Rhodan streckte persönlich die Hand zur entscheidenden Schaltung aus ...
    ... und berührte den Sensor, der die Zentrale zu einem blinkenden, von akustischen Signalen erfüllten Leben weckte.
    Dutzende Holos zeigten Daten an, alles in den Glyphen der Besch.
    Ampp Hallma und seine Techniker stimmten eine Kakophonie aus für den Terraner undeutbaren Lauten an. Eine nicht mehr überschaubare Zahl der seltsamen Kinder tanzte durch den Raum.
    Rhodan begriff, dass sie jubelten.
    Eine Art Sonnenbrille schützte Osh Everves Augen, als er kam, um den Preis zu zahlen. Im Bionischen Kreuzer herrschte eine sehr viel hellere Beleuchtung als in der SCHINTONG.
    Der Oberste Preistreiber schaute verstohlen durch die ihm fremde Zentrale. So als suche er die Geschütze, die er so gerne erworben hätte.
    Everves Kinder legten weniger Zurückhaltung an den Tag. Die stark verschmutzten Quälgeister führten sich auf wie Kätzchen. Ihr Spurenmuster aus Schlamm überzog im Zickzack den Boden. Kein Winkel, der ihrer Neugierde entging, kein Gegenstand, der nicht beschnüffelt und betastet wurde.
    Zephydas Blicke verrieten Mordlust, als die Kinder in den Schacht nach unten sprangen, Richtung Feuerdeck.
    Rhodan folgte ihnen für einen Moment, dann kehrte er zurück nach oben.
    „Was tun sie?", raunte Atlan.
    „Turnen über den Sessel des Kanoniers."
    Der Oberste Preistreiber stieß ein gurgelndes Geräusch aus, würdevoll auf eigene Art, und hob einen seiner verwachsenen Arme zum Zeichen,

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