Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
Vom Netzwerk:
zog, damit sie unmittelbar bei ihm war.
      Sie versteifte sich.
      „Es bleibt nicht mehr viel Zeit“, fuhr er fort.
      „Ich sagte doch, es ist mir egal, wo du uns unterbringst.“ Ihre Stimme verriet keine Gefühlsregung.
      Es war mehr als unwürdig, dass sie an einen Ort geschickt werden musste, wo er nie wieder nach ihr sehen und sich davon überzeugen konnte, dass sie in Sicherheit war. Niemals würde er wissen, wie es ihr und seiner Tochter erging.
      Devlin vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. „Vergib mir, Madeleine.“ Er zitterte am ganzen Leib. „Ich habe alles verpfuscht, und ich kann es nicht wiedergutmachen. Vergib mir. Ich wollte dich nie verletzen, und ich wollte nicht, dass es so endet …“
      Sie drehte sich so um, dass sie schließlich vor ihm kniete, und legte beide Hände an sein Gesicht. „O nein, so etwas darfst du nicht sagen! Du hast uns gerettet, Devlin. Was wäre mein Leben und das von Linette, wenn du das nicht getan hättest? Und selbst Sophie hast du gerettet. Hätte sie ohne dich je eine Chance gehabt, das Glück zu finden? Du hast das für uns alle getan.“
      Zärtlich strich sie durch sein Haar und sah ihn liebevoll an. „Mein ganzes Leben lang werde ich dir dankbar sein, und ich werde dich nie vergessen. Ich werde dich immer lieben.“ Erschrocken über ihre eigenen Worte, hielt sie die Hände vors Gesicht.
      „Maddy“, brachte Devlin heraus und legte die Arme um sie. So etwas aus ihrem Mund zu hören war unerträglich, erfüllte sein Herz zugleich aber auch mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl. Madeleine liebte ihn! Sie zeigte sich nicht bloß für ihre Rettung erkenntlich, sondern sie liebte ihn – so wie er sie liebte! „Maddy.“
      Er konnte nicht anders, er musste ihr zeigen, wie sehr er sie liebte. Er überhäufte sie mit Küssen, und von einer plötzlichen Leidenschaft überwältigt, streifte er ihr die Kleider vom Leib und entledigte sich der wenigen Dinge, die er noch trug. Dann begehrte er sie, als sei es das letzte Mal, dass sie dazu die Gelegenheit bekamen.
      Als er schließlich mit gerade noch vertretbarer Verspätung auf dem Ball der Catsworth’ eintraf, kreisten seine Gedanken nur um Madeleine. Wie im Traum bewegte er sich, während er sie immer wieder sagen hörte, dass sie ihn liebte. Nichts anderes schien in diesem Moment annähernd so wichtig zu sein.
      „Stee-eelle“, ertönte eine nasale Stimme, dann packte ihn ein unübersehbar torkelnder Robert Duprey am Arm. „Meine Schwesser wartet schon auf Sie. Is nich die feine Art, sie warten zu lassen. Hoffentlich hamse ’ne gute Ausrede parat. Weiß nämlich schon jeder, dasse zu spät sin.“
      Devlin streifte Dupreys Hand ab. „Das ist anmaßend von Ihnen, Sir. Außerdem sind Sie betrunken.“
      Eigentlich hätte er sich sofort zu Miss Duprey begeben, doch die – wenn auch zutreffende – Anspielung ihres Bruders ärgerte ihn. Stattdessen machte er sich auf die Suche nach Amanda, die stets schnell gefunden war, da sie alle anderen heiratswilligen Ladies überstrahlte. Er entdeckte sie auf der gegenüberliegenden Seite des Ballsaals. Greythorne stand neben ihr und redete auf sie ein, wobei er sehr aufgebracht wirkte. Gerade machte Devlin einen Schritt in ihre Richtung, da entdeckte er Ram neben ihr, der Greythornes Arm packte, ihm irgendetwas zuraunte und dann mit Amanda einen Walzer zu tanzen begann.
      Devlins Kehle war wie zugeschnürt. Seinen Freund dabei zu sehen, wie der die Rolle des Beschützers von Miss Reynolds übernahm, machte ihn sentimental. Er sah sich um und entdeckte Miss Duprey und ihre Mutter, doch keine der beiden hatte ihn bislang bemerkt.
      Auf der Stelle machte Devlin kehrt und verließ den Ballsaal, um in die kühle Abendluft zu gelangen … und um nach Hause zurückzukehren.
      Farley hielt sich im Schatten vor dem Stadthaus der Catsworth’ verborgen und wartete geduldig. Steele würde dort sein, immerhin war der Ball das gesellschaftliche Ereignis des Abends. Zwar würde man bis in die frühen Morgenstunden feiern, aber Farley konnte warten. Wenn sich die Gelegenheit ergab, würde er Devlin ein Messer in den Rücken jagen. Dann blieb Madeleine keine andere Wahl, als zu ihm zurückzukehren.
      Eine Kutsche nach der anderen fuhr vor, zahlreiche Gäste drängten sich auf dem Bürgersteig und vor dem Hauseingang. Farley nahm nur flüchtig von einem Mann Notiz, der sich vom Stadthaus entfernte. Erst als der um die nächste Ecke verschwunden

Weitere Kostenlose Bücher