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223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M

Titel: 223 - Gaston, Diana - Die mysteriöse Miss M Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Gaston
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Etablissement, Miss M. “
      „Ein Spiel?“ Sie setzte sich auf die Bettkante und schaute verwirrt drein.
      „Sie benehmen sich wie eine Dirne“, sagte er wütend.
      „Aber genau das bin ich doch“, entgegnete sie ratlos, während sie nach dem Bettlaken griff, um ihre Blöße zu bedecken.
      Devlin zog ihr das Laken aus den Händen, und bevor sie protestieren konnte, hatte er sie vom Bett gehoben und setzte sie in das lauwarme Badewasser.
      „Wie können Sie es nur wagen?“, brauste sie auf, bis ihr einfiel, dass Männer es nicht mochten, wenn man ihnen gegenüber zornig agierte.
      Er beugte sich so plötzlich über sie, dass sie nicht anders konnte, als vor ihm zurückzuweichen, da sie sich vor seiner Reaktion auf ihren Wutausbruch fürchtete. Höchstens einen Zoll war sein Mund von ihrem entfernt.
      Beängstigend leise sagte er dann: „Sie können mich nicht zum Narren halten, Maddy. In Wahrheit begehren Sie mich so sehr, wie ich Sie begehre.“ Ehe sie sich versah, hatte er kehrtgemacht und das Zimmer verlassen. Die Tür knallte ins Schloss.
      Madeleine brach in Tränen aus, wusste aber nicht, ob es daran lag, dass sie ihn verärgert hatte, oder daran, dass seine letzte Bemerkung zutreffender nicht hätte sein können.
      „Kannst du es passend machen, Sophie?“, fragte Madeleine, als sie nach dem Bad ein anderes Kleid anprobiert hatte.
      Ihre Freundin zog an dem Stoff, schließlich erklärte sie: „Es ist zu klein, Maddy. Ich kann an den Nähten nichts mehr auslassen.“
      „O nein“, murmelte sie.
      Die Haustür fiel ins Schloss, Schritte waren im Zimmer nebenan zu hören. „Bart! Bart?“
      Madeleine spürte, dass sie kreidebleich wurde. Devlin war zurück!
      „Wo sind denn alle?“, rief er, als er ins Schlafzimmer kam.
      Sofort wich Sophie in eine Ecke zurück, während Madeleine sich auf das Schlimmste gefasst machte. Zu ihrem Erstaunen ging er vergnügt auf sie zu, hob sie hoch und drehte sich mit ihr um die eigene Achse.
      „Ich habe eine Überraschung für uns. Wo ist Bart?“
      „Hier bin ich, Dev.“ Er stand an der Tür und hielt mit einer Hand Linette fest, die an ihrem Daumen lutschte.
      Devlin ließ Madeleine los. „Wir ziehen um, jetzt sofort. Wir müssen packen.“
      „Hast du es etwa geschafft, dass man uns aus dieser Wohnung wirft?“, wollte Bart argwöhnisch wissen.
      „Aber nein.“ Devlin gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Ich habe eine Wohnung gemietet, die groß genug für uns alle ist.“
      Für uns alle? Madeleine legte die Hände ans Gesicht. Wollte er sie denn nicht fortschicken?
      „Das musst du schon etwas genauer erklären, Freund“, forderte Bart ihn auf.
      „Es ist mir gelungen, Madame LaBelmondes Wohnung zu übernehmen“, verkündete er. „Zwei Schlafzimmer im ersten Stockwerk, zwei im Erdgeschoss, ein Salon, ein Esszimmer und eine richtige Küche!“
      „Und eine beträchtliche Miete, darf ich annehmen“, kommentierte Bart die Schilderung.
      Devlin schüttelte den Kopf. „Nichts, was über unsere Verhältnisse hinausgeht, sobald ich meine vierteljährliche Zuwendung erhalten habe.“
      „Und wie bezahlen wir bis dahin das Appartement?“
      Bevor er antwortete, zwinkerte er Madeleine vergnügt zu. „Ich habe die erste Monatsmiete auf die Würfel gesetzt und gewonnen. Und mit meinen jüngsten Gewinnen sollte auch die zweite gesichert sein.“
      „Sie haben die Miete im Glücksspiel eingesetzt?“ Madeleine rang erschrocken nach Luft.
      „Was hätte ich sonst mit meiner Zeit anfangen sollen? Karten spielen?“ Devlin blickte zufrieden drein. „Es wird uns sehr gut gehen, das verspreche ich.“
      Madeleines Interesse galt aber nicht nur den Unkosten für die neue Wohnung. „Wer ist Madame LaBelmonde?“
      „Eine gute Nachbarin.“
      „Gut?“
      „Ja, tatsächlich. Sie hat einen neuen Gönner gefunden, Lord Tavenish, wenn ich mich nicht irre. Er hat ihr ein Stadthaus gekauft, und sie lässt ihre Möbel zurück.“
      „Lord Tavenish“, wiederholte Madeleine langsam. Er war ein häufiger Gast in Farleys Etablissement, deutlich über fünfzig, mit schlaffer Haut, stets von einem säuerlichen Geruch umgeben. Konnte ein solcher Mann ein Stadthaus wert sein?
      Bart atmete heftig aus. „Nun, was geschehen ist, ist geschehen.“
      „So ist es“, gab Devlin zurück. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Es gibt bereits einen möglichen Mieter, der sich für

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