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2234 - Expedition ins Ungewisse

Titel: 2234 - Expedition ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder hochkam. Er kämpfte gegen den Brechreiz, fand endlich die beiden Geruchsfilter-Stäbchen in der Hosentasche und stopfte sie sich in die Nase. Sie beseitigten das Problem übergangslos. „Wie ist es euch in den sieben Jahren seit eurem Abflug ergangen?", erkundigte er sich bei den beiden. „Es war eine sehr schöne Zeit", sagte die Algorrian. „Nachdem wir uns einen passenden Planeten in einem Sektor dieser Galaxis gesucht hatten, kamen unsere beiden Kinder zur Welt. Ein drittes ist unterwegs.
    Danach haben wir eure Galaxis bereist und sind mitten in der Milchstraße auf einen Bahnhof der Friedensfahrer gestoßen."
    „Friedensfahrer?" Tiff runzelte die Stirn. Den Begriff hatte er noch nie gehört.
    Le Anyante gab einen Seufzer von sich, den er als Ausdruck des Erstaunens interpretierte. „Solche Bahnhöfe gibt es doch überall entlang der Universellen Schneise, von Erranternohre über die Milchstraße bis nach Algstogermaht und zum Mahlstrom der Sterne ..."
    Tiff wurde beinahe schwindelig. Die Algorrian knallte ihnen Dinge vor den Kopf, von denen sie nicht einmal zu träumen wagten.
    Der Mahlstrom der Sterne!, dachte er. Und eine Universelle Schneise, die durch das All führt und in der auch die Milchstraße liegt?
    Gedanken drängten sich ihm auf, Ereignisse aus der Zeit des Konzils der Sieben, als die Laren das Solare Imperium zerschlugen. In dessen Folge hatte die Erde mit Luna durch den Sol-Kobold-Transmitter an eine andere Position in der Milchstraße versetzt werden sollen, war aber im Mahlstrom der Sterne herausgekommen und später durch den so genannten Schlund gestürzt.
    Entlang der Schneise also ging die Reise! Ein Zufall war das sicher nicht gewesen.
    Vergebens wartete er auf eine Erläuterung, worum es sich bei den Friedensfahrern und der Universellen Schneise genau handelte. Aber Le Anyante dachte ebenso wie ihr Gefährte in anderen Bahnen. Sie setzte Dinge voraus, die selbst für einen dreitausend Jahre alten Menschen ein Buch mit sieben Siegeln darstellten.
    Tiff kannte die Berechnungen, die SENECA und die Besatzung der SOL im Ersten Thoregon angestellt hatten. Die von den Algorrian erwähnten Galaxien lagen auf einer geraden Linie. Diese Verbindungslinie musste mit der Universellen Schneise identisch sein.
    SENECAS Berechnungen hatten darüber hinaus ergeben, dass diese „Kontaktspur" vom Mahlstrom bis zur Lokalen Gruppe mit der Milchstraße und mit Hangay auch heute noch existierte. „Das Ziel unseres Fluges war Terra. Durch das Eintreten des Hyperimpedanz-Schocks ist es selbst auf dem Bahnhofsplaneten zu einem Mangel an Hyperkristallen gekommen. Die Technologie der Friedensfahrer ist allerdings nur teilweise beeinträchtigt."
    Angesichts der Perspektiven dieser Aussage erwachte in Tiff gewaltige Neugier auf diese Wesen. Aber er ließ sich nichts anmerken. „Hyperkristalle auf Terra? Ihr hättet euch denken können, dass die Menschheit angesichts der physikalischen Gegebenheiten keinen einzigen solchen Kristall erübrigen kann."
    „Wir benötigen ja auch nur eine Tonne", polterte Curcaryen Varantir los. „Wir haben die Space-Jet modifiziert, unseren Nachwuchs einem Roboter anvertraut und uns auf den Weg gemacht. Ich werde der Steuerautomatik jetzt befehlen, das Containerdock zu öffnen, damit wir die Ladung an Bord nehmen können."
    „Ohne diese Kristalle können wir keine eigene Zivilisation aufbauen", fügte Le Anyante hinzu. „Nur eine Tonne!" Tiff lachte. „Selbst wenn wir über eine Tonne des wertvollen Schwingquarzes verfügen würden, könnte ich ihn nicht an euch übergeben. Alles, was in diesem Schiff lagert, brauchen wir, um die 9220 Lichtjahre nach Hayok zurückzulegen."
    „Das können wir nicht zulassen!" Varantir hob das obere Armpaar wie zum Schlag. Le Anyante schob sich rasch zwischen ihn und Tiff. „Du musst uns verstehen. Unsere Zukunft hängt davon ab. Wir saßen zu lange in diesem Sektor fest.
    Der Zeitpunkt der Geburt rückt unaufhaltsam näher."
    „Unsere Zukunft auch." Tiff sah keinen Grund, ihnen stundenlang zu erläutern, warum sie dringend nach Hayok mussten und wieso der Jetstrahl und Gon-Orbhon eine Gefahr für die Menschheit darstellten. Die Algorrian hätten es vielleicht gar nicht begriffen, oder es wäre ihnen egal gewesen. „Ihr habt zwei Möglichkeiten", sagte Tiff. „Entweder verlasst ihr die RICHARD BURTON mit eurer Space-Jet, oder ihr begleitet uns nach Hayok. Die LFT wird euch dort an Hyperkristallen übergeben, was sie entbehren kann. Im

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