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2234 - Expedition ins Ungewisse

Titel: 2234 - Expedition ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es muss an der Schnapszahl liegen."
    „Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein GALORS-Relais handelt?", fragte Tiff den Funk- und Ortungschef. „Wenn alle anderen Kanäle der Sonde defekt sind mit Ausnahme dieser einen ungebräuchlichen Frequenz, halte ich es für sehr wahrscheinlich."
    „Wir sollten uns nicht darum kümmern, sondern den Flug fortsetzen", schlug die Emotionautin vor.
    Oberst Pragesh schloss sich ihrer Meinung an. .„Nein. Wartet!", meinte Tiff. Er bestieg COMMAND und kehrte zu seinem Sessel zurück.
    Gedankenverloren musterte er die grafische Darstellung der Funkimpulse auf seinem Monitor. Es handelte sich nicht nur um eine ungebräuchliche Frequenz, sondern auch um eine außergewöhnliche Impulsfolge.
    In diesem Hyperfrequenzbereich funkten nur hochmoderne Anlagen aus terranischer Produktion. „Untersucht die Impulse genauer", sagte Tiff. „Ich wette, es handelt sich um einen Notruf."
    Der Text war nicht verschlüsselt, blieb aber dennoch ein Rätsel. Jemand sendete auf einer Frequenz, die eine Entdeckung des Senders fast unmöglich machte oder sie dem Zufall überließ wie in ihrem Fall.
    Die paar Brocken Interkosmo schienen eher willkürlich eingestreut. Der Rest... „Der Text wurde soeben identifiziert", meldete der Positronikverbund. „Es handelt sich tatsächlich um einen Notruf. Er ist hauptsächlich in Kaqagire abgefasst."
    Julian Tifflor fuhr auf. „Kaqagire? Wir ändern sofort den Kurs." Er sah die Emotionautin herausfordernd an. Vor seinem inneren Auge entstand das Bild einer hypermodernen Space-Jet terranischer Bauart, Modell 1322 NGZ, so gut wie neu. „Lei, übernimm du und beeile dich. Ich weiß, wer da auf uns wartet."
    Die Mitglieder der Schiffsführung sahen ihn an, als zweifelten sie an seinem Verstand. Nur Ranjif Pragesh begriff sofort, wovon er sprach. Der Oberst kreuzte die Arme vor der Brust und verbeugte sich leicht in seine Richtung. „Auf diese Weise komme ich unerwartet in den Genuss einer Begegnung.
    Danke, Sir!" ♦ Die Taster der RICHARD BURTON identifizierten das Gebilde als Space-Jet der CORBIA-Klasse, ein Diskus mit 46 Metern Länge, 39 Metern Breite und einer Gesamthöhe von 18 Metern. Er verfügte über eine Ladebucht, die es ihm ermöglichte, zusätzliche Waffensysteme oder andere Module anzudocken.
    Tiff entdeckte Umbauten an der Oberfläche des Fahrzeugs, die eindeutig einer fremden Technologie entstammten. Es räumte seine letzten Zweifel aus. „Sie reagieren auf unseren Funkspruch", meldete Oberstleutnant Melli.
    Der Notruf der Space-Jet erlosch, ein deutliches Zeichen, dass es drüben funktionierende Systeme oder sogar Überlebende gab. „Frag bitte an, was man von uns will", grinste Tiff.
    Der Chef der Funk- und Ortungsabteilung befolgte die Anweisung, ohne den Hintergrund zu kennen.
    Die Insassen des Diskus reagierten nicht. Stattdessen schickte der Hyperfunk wieder seinen Notruf aus.
    Tifflor seufzte. Das war genau die Art Bestätigung, die er erwartet hatte. Es gab nur eine Spezies, die sich derartig rüde und unverfroren verhielt, herablassend geradezu. Unter Terranern hätte Tiff sich den Scherz erlaubt, wäre abgeflogen und nach einer Stunde wiedergekommen. So aber verzichtete er darauf. „Hier spricht Julian Tifflor an Bord der RICHARD BURTON", funkte er in Kaqagire. „Wir haben euren Notruf erhalten und nehmen die Space-Jet an Bord."
    Endlich reagierten die Insassen. Eine Bildverbindung baute sich auf. Der Kopf eines Fremdwesens zeichnete sich ab. Entfernt erinnerte er an den eines irdischen Tigers. Die Ohren waren allerdings spitz und lang, mit einem Knick. Neben der stark wölbten Schnauze entsprangen zwei Tentakel, die an dicke und etwas zu lang geratene Schnurrhaare erinnerten. „Tifflor, ich grüße dich", dröhnte eine laute Stimme aus den Lautsprechern. „Ihr werdet uns selbstverständlich nicht an Bord holen. Lange genug habt ihr uns warten lassen. Wir werden keine Zeit mehr verschwenden. Schickt uns eine Tonne Howalgonium herüber, ehe ihr weiterzieht." In der Hauptleitzentrale entstand Unruhe. „Ist bei euch Weihnachten? Wo sollen wir das Howalgonium hernehmen, Varantir?"
    Es gelang ihm, den Algorrian für ein paar Augenblick zu verunsichern. Dann erlebten sie in der RICHARD BURTON einen Tobsuchtsanfall dieses Wesens, den Tifflor als Einziger äußerlich gelassen hinnahm. „Wenn du die Space-Jet demolierst, brauchst du erst recht keine Unterstützung mehr. Viel Glück."
    „Warte!" Varantir erhielt

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