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2235 - Todesspiele

Titel: 2235 - Todesspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwarzen Montur, um es zu zerreißen.
    „Das reicht", sagte Kalgandir laut.
    Die beiden Männer fuhren herum und starrten den Spieler an. Die Frau rutschte an der Wand nach unten. Ihre Augen waren glasig, ihr sommersprossiges Gesicht an der Stelle, wo der Schlag sie getroffen hatte, rot angelaufen. Der Mann mit dem Thermostrahler in der Hand grinste höhnisch. „Das hier geht dich nichts an", knurrte er. „Verschwinde, oder ich brenne dir ein Loch in die Brust."
    Sein Kumpan lächelte böse. „Red nicht, Golwan, sondern knall ihn ab! Knall diesen Schwachkopf ab!"
    Der Thermostrahler in Golwans Hand ruckte drohend hoch, der Fokuskristall in der Mündung leuchtete auf. Im selben Moment machte Kalgandir eine knappe Handbewegung, und das Vibromesser flog aus seinem Ärmel und bohrte sich zielsicher in den Hals des Mannes. Blut spritzte hervor. Erstaunen trat in seine aufgerissenen Augen. Gurgelnd brach er zusammen.
    Sein Kumpan sah ihn einen Moment entsetzt an, dann kehrte sein Blick zu Kalgandir zurück. Wut und Hass verzerrten sein Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Er griff nach seinem Waffenholster.
    Aber bevor er den Thermostrahler ziehen konnte, hatte sich Kalgandir bereits in Bewegung gesetzt.
    So schnell, dass seine Bewegungen verschwammen, stürzte er sich auf den Gegner und schickte ihn mit einem harten Dagor-Schlag gegen den Kehlkopf zu Boden. Ein letztes Stöhnen, und der Mann erschlaffte.
    Kalgandir zog sein Vibromesser aus dem Hals des Toten, wischte es am Hosenbein ab, steckte es in die Wurf scheide in seinem Ärmel und beugte sich über die rothaarige Frau. „Geht es dir gut?"
    „Sehe ich aus, als ginge es mir gut?", fauchte sie verärgert. Sie schüttelte benommen den Kopf und stieß seine helfende Hand weg. „Ich komme allein zurecht." Sie richtete sich auf und sah die beiden reglosen Gestalten auf dem Boden an. „Verdammte Bastarde", sagte sie und verpasste Golwans Leiche einen Tritt.
    Kalgandir grinste. „Ich hätte es nicht treffender ausdrücken können." Sie rieb sich das gerötete Gesicht und musterte ihn misstrauisch.
    „Ich bin Stay Kalgandir", stellte er sich vor. „Rächer der Entrechteten, Freund aller Witwen und Waisen." Sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. „Doch das natürlich nur in meiner Freizeit. Und du bist...?"
    „Sgarde", sagte sie, widerwillig lächelnd. Aber noch immer blitzte Argwohn in ihren Augen. Als hätte sie nur schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht. „Sgarde Norte." Sie schwieg einen Moment. „Du hättest nicht eingreifen müssen. Ich wäre mit den Kerlen allein fertig geworden."
    „Sicher", nickte er.
    „Aber es ist mein Hobby, Frauen in Not zu helfen. Es vertreibt die Langeweile."
    „Solange du keinen Dank erwartest..." Sgarde strich ihre schwarze Montur glatt, hob einen kleinen Thermostrahler vom Boden auf und steckte ihn in ihr Waffenholster.
    Kalgandir schnalzte abfällig mit der Zunge. „Ich wäre ein Narr, würde ich von einer Vertreterin des Syndikats Dank erwarten."
    Die Frau schob sich an ihm vorbei. „Ich gehöre nicht zum Syndikat", antwortete sie. „Nicht mehr."
    „Tatsächlich?" Er wölbte überrascht die Brauen. „Das ist erstaunlich. Ich dachte immer, die Mitgliedschaft im Syndikat endet erst mit dem Tod."
    Sie zuckte die Schultern. Ein Schatten huschte über ihr hübsches Gesicht. „Wir sind schon so gut wie tot", murmelte sie düster.
    „Eine kühne Behauptung, denn ich fühle mich verdammt lebendig", entgegnete er mit demonstrativer Fröhlichkeit. „Lebendig genug, um mit dir ein oder zwei Drinks zu nehmen." Er ließ wieder sein Lächeln aufblitzen. „Nun, was hältst du davon?"
    Sgarde zögerte. Sie sah in sein lächelndes Gesicht, und er verfolgte, wie ihre Feindseligkeit dahinschmolz und Interesse wich. Es wunderte ihn nicht. Er hatte diese Wirkung auf Frauen. „Warum nicht?", meinte sie, weiterhin zurückhaltend, aber bereit, sich zu öffnen. „Was kann es schon schaden ...?"
    „Nicht so überschäumend", grinste er. „Zu viel Begeisterung könnte mich umhauen."
    Gegen ihren Willen musste sie lachen, und das Lachen ließ ihre Augen leuchten, machte ihr Gesicht weicher, fraulicher. Als hätte die Mauer, die sie zum Selbstschutz um sich errichtet hatte, die ersten Risse bekommen.
    „Du bist ein seltsamer Mann, Stay Kalgandir", sagte sie gedehnt. „Ein wirklich seltsamer Mann."
    „Du ahnst nicht, wie Recht du hast", entgegnete er und bot ihr galant seinen Arm.
    Sie musterte ihn prüfend, als wäre sie noch

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