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2237 - Die Welt der Hyperkristalle

Titel: 2237 - Die Welt der Hyperkristalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedanken versunken entfernte er sich von dem Tempel, um zu seinem Haus zurückzukehren.
    Neun Tage lang bemühten sich die Arkoniden, die Schaspaken aufzuspüren und aus dem Boden zu treiben. Ohne Erfolg. Protana Aaqrass hatte mehrere Gruppen gebildet, die unabhängig voneinander suchten. Eine dieser Gruppen wurde von Aerbon geleitet, der die mittlerweile nutzlos gewordenen Minen bei Takijon verwaltet hatte.
    Er war noch eifriger als die Wissenschaftler, die mit üblicher Präzision und ohne große Eile arbeiteten.
    Ihm aber saß die Angst im Nacken. Er fürchtete um Macht und Einfluss. Daher war ihm zur Zeit nichts wichtiger, als dem Tato zu beweisen, dass er unverzichtbar war.
    Während er mit seinem Team hoch im Norden in einer einsamen Berggegend arbeitete, kam er auf die durchschlagende Idee. „Wir stecken einen Rahmen für ein kleines Gebiet ab, und dann setzen wir den Boden unter Strom", entschied er.
    Seine Mitarbeiter blickten ihn entgeistert an. „Das wird die Schaspaken umbringen", befürchtete einer von ihnen. „Was haben wir von toten Schaspaken?"
    „Wir bleiben dabei", wies Aerbon jede Kritik zurück. „Redet nicht, macht es. Rammt Metallstäbe als elektrische Pole so tief wie möglich in den Boden und schaltet den Strom ein. Dann werden wir ja sehen. Wenn mich nicht alles täuscht, werden die Schaspaken in Scharen aus dem Boden fliehen, weil es ihnen darin zu ungemütlich wird."
    Er trieb seine Mannschaft an, und es dauerte nicht lange, bis das Experiment beginnen konnte. Als er das entscheidende Kommando gab, stand Aerbon außerhalb des Areals auf einer schwebenden Antigravplattform. Kaum war der Strom eingeschaltet, als die ersten Schaspaken aus dem Boden kamen. Sie schössen förmlich daraus hervor. Es waren etwa dreißig Zentimeter lange Geschöpfe, die Schlangen ähnelten. Auffallend war die fast handtellergroße Schwanzflosse, die leuchtend grün gefärbt war.
    Offensichtlich Qualen leidend, wanden sich die Schaspaken zunächst zu Hunderten und bald darauf zu Tausenden auf dem Areal.
    Aerbon triumphierte. Er stieß den rechten Arm in die Höhe und schrie seine Freude heraus. Doch er fing sich schnell. Er hielt den Arm weiterhin nach oben, während er seinen Mitarbeitern den Befehl gab, die Schaspaken mit Hilfe von vorsichtig dosierten Traktorstrahlen einzusammeln und in einen Glassitbehälter zu sperren.
    Als das Einsammeln begann, flog er zu einem großen Gleiter hinüber und nahm Verbindung mit Protana Aaqrass auf, um ihm mitzuteilen, wie erfolgreich er gewesen war. „Wir bringen die Schaspaken jetzt mit ihrem Käfig an ein Bergwerk heran. Sobald wir das geschafft haben, beginnen Roboter mit dem Abbau von rotem Khalumvatt."
    „Benachrichtige mich sofort, wenn es gelingt, die Kristalle unbeschädigt aus dem Berg zu holen!", befahl der Tato. „Das könnte der Durchbruch sein."
    „Vergessen seien die Caiwanen."
    „Das walte Bostich."
    „Was ist passiert?", fragte Kantiran, als er gemeinsam mit seinem riesigen Freund Detair vor dem Haus Dandos erschien. „Alle laufen zum Stadtzentrum."
    „Hat es etwas mit dir zu tun? Ein paar Mal habe ich gehört, wie jemand >Dando< gerufen hat", fügte Detair hinzu. Mit beiden Händen fuhr er sich durch die rote Mähne. „Hoffentlich gibt das keinen Ärger für dich."
    „Den Ärger gibt es woanders", antwortete Dando, während er energisch ausschritt, um zu dem großen Platz in der Mitte der Stadt zu eilen. „Ich hatte Kontakt mit Schaspaken. Sie leiden. Überall auf Caiwan."
    „Was soll das heißen?" Kantiran konnte mit dieser Auskunft wenig anfangen, doch Dando gab keine weiteren Erläuterungen ab. Er schritt noch schneller aus als zuvor. Seine beiden Freunde blieben bei ihm, und wenig später gesellte sich auch Kokon Kotan zu ihnen. Der Ingenieur wechselte flüsternd einige Worte mit dem Sprecher, und dabei ballte er die Hände zu Fäusten. „Nein, keine Gewalt", ermahnte Dando ihn. „Ganz gleich, was geschieht."
    „Manchmal geht es nicht ohne Gewalt", sagte Kokon sichtlich erregt. „Das scheint die einzige Sprache zu sein, die den Arkoniden verständlich ist."
    „Denkt lieber erst gar nicht an Gewalt", mischte Kantiran sich ein. „Ihr habt keine Ahnung, was die Arkoniden auf diesem Gebiet aufbieten können."
    Dando Gentury reagierte nicht darauf. Sie erreichten das Stadtzentrum von Takijon, und nun stießen sie auf zahlreiche Caiwanen, die sich in die gleiche Richtung bewegten. Als sie den großen Platz in der Stadtmitte erreichten,

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