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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sind uns sehr willkommen."
    Echophage hatte einige der Motana nach der viel zu kurzen Nacht geweckt, damit sie die Duschen einbauten. „Das freut uns. Braucht ihr sonst noch etwas?"
    „Nein."
    „Zu essen vielleicht?"
    „Danke, wir führen Proviant mit uns."
    Die Orakel sind genügsam ... Rorkhetes Worte gingen Rhodan durch den Kopf. Offenbar steckte doch mehr dahinter als der rätselhafte Missmut des Shoziden.
    Keg Dellogun schwieg. Fast hätte Rhodan erwartet, dass das Orakel sich von ihnen abwandte, aber dazu war die Höhle zu klein. Die Geste war dennoch unmissverständlich: Für das Ozeanische Orakel war das Gespräch beendet. „Aber ...", begann Rhodan, brach aber sofort wieder ab. Er durfte nicht einfach so drauflosplappern, er brauchte eine Idee. Schnell. Die Orakel waren die ersten Vertreter der alten Ordnung des Sternenozeans, denen sie begegnet waren, Rorkhete ausgenommen. Doch der Shozide zählte in diesem Zusammenhang nicht. Sein Wissen war bruchstückhaft, beschränkt -und stammte fast zur Gänze von diesen Wasserwesen. Wenn sie mehr erfahren„wollten, mussten sie die Quelle anzapfen. Die Orakel mussten die Hintergründe kennen, die zum Sturz des Regnums der Schutzherren geführt hatten und zum Aufstieg der Kybb-Cranar. Und was tat er, Rhodan? Plauderte mit ihnen über Fragen der Verpflegung und Unterkunft...
    Atlan kam ihm zu Hilfe. „Da ist noch etwas", sagte der Arkonide. „Wir möchten dich um etwas bitten, Keg Dellogun."
    „Bitten?" Das Orakel klang eher verblüfft als verärgert. „Um was?"
    „Perry und ich haben einen dritten Gefährten. Prüfe ihn auf eine Aura."
    „Einen dritten Gefährten? Wieso habe ich ihn nie zu Gesicht bekommen?"
    „Das", seufzte Atlan, „ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir bei Gelegenheit gerne, aber wenn du jetzt einfach mitkommen würdest...? Er befindet sich hier an Bord." Atlan machte eine einladende Geste auf den Gang hinaus.
    Keg Dellogun schnaubte etwas in Richtung seiner Artgenossen, dann setzte sich der seekuhähnliche Körper mit einer Behändigkeit in Bewegung, die man nicht in ihm vermutet hätte. Rhodan und Atlan gelang es gerade noch rechtzeitig, zur Seite zu springen, bevor sie gegen den Türrahmen gedrückt worden wären.
    Keg Dellogun schien nicht leicht zu etwas zu bewegen zu sein - aber kam er erst in Fahrt, war er nicht aufzuhalten.
    Venga wartete.
    Es war ein neues Element im Repertoire ihrer Fähigkeiten, Warten. Venga hasste Stillstand, Langeweile und insbesondere vertane Zeit. Der schwierigste Teil ihrer Aufgaben als Botin war nicht das Überbringen der Nachrichten, sondern das elend lange Warten am Blisterherzen auf einen Auftrag. Die Botinnen waren verpflichtet, einfach in dem dafür vorgesehenen Raum zu sitzen und zu warten. Jedes Mal, wenn Venga dazu gezwungen gewesen war, hatte sie zu hören geglaubt, wir ihre Lebenszeit vorbeirauschte und sich weder festhalten noch sinnvoll gestalten ließ. Nicht einmal ein harmloser Plausch mit den Bogenschützen der Majestät war erlaubt - ein Verbot, das Venga nur unter Schwierigkeiten hatte einsehen wollen. Mehrmals war Kischmeide nah daran gewesen, Venga aus dem Botenkorps auszustoßen, weil sich die junge Botin davongemacht hatte ... Jetzt saß sie hier im Korridor der SCHWERT und wartete. Freiwillig. Aus eigenem Entschluss.
    Eigentlich war es gar nicht so übel. Die Tage, die sie am Teich der Trideage verbracht hatte, hatten sie gelehrt, dass es nicht unbedingt notwendig war, den Dingen hinterherzulaufen. Manchmal zumindest musste man sich nur den rechten Fleck heraussuchen, und die Dinge liefen einem hinterher. Hätte sie ihrer inneren Unruhe nachgegeben und dem Teich der Trideage den Rücken gekehrt, hätte sie nie Keg Dellogun erlebt, hätte es nie geschafft, einen Platz an Bord der SCHWERT zu ergattern.
    Musste sie noch lange warten? Wann würde er sich endlich zeigen?
    Venga hatte gelernt. Man konnte rennen, so schnell man wollte, manchmal stand man trotzdem still.
    Oder man saß still da und wartete geduldig und kam mit Riesenschritten voran. Letzteres war keine üble Vorstellung, insbesondere da ihr Knöchel ihr nur die Wahl zwischen der Antigravtrage und dem damit einhergehenden Spott der Mannschaft ließ und den verflucht anstrengenden Krücken.
    Venga hatte sich für Letztere entschieden.
    Also wartete, nein lauerte Venga im Korridor von Deck 3 der SCHWERT. Früher oder später würde er sich zeigen. Und dann ... sie würde sehen.
    Rhodan und Atlan traten auf den

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