Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weiter. Perry Rhodan und Atlan kamen auf ihn zu, aber er machte einen weiten Bogen um sie. Sie verstanden das Signal und hielten sich von ihm fern.
    Der Karthog wollte allein sein. Er umrundete das Lager. Nach und nach wurden die Krieger auf ihn aufmerksam. Sie zügelten ihre Zerstörungswut und beendeten ihr apathisches Sitzen und Körperwippen. Zephyda rief ihren Bewachern ein paar Informationen zu, während sich hinter Corestaars Rücken die SCHWERT in ihren Schutzschirm hüllte.
    Er verstand diese Vorsicht gut. Dennoch berührte sie ihn eigenartig. Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Aber woher hätten sie es wissen sollen. Corestaar hatte sich die Aufzeichnungen aus der LANZE angesehen, den Tod Tornbills, hatte sich den Wortwechsel zwischen dem Todbringer, Makrografo und Zephyda mehrmals vorspielen lassen. Seither war er erst in der Lage, sich die Gefährlichkeit seiner Todbringer für die Bionischen Kreuzer vorzustellen. Es muss ein Ende haben.
    Schnell!
    Er blieb stehen und wartete. Die Todbringer wandten sich in seine Richtung, wie Insekten, die sich in der Nacht zur nächsten Lichtquelle wandten. Sie ignorierten die Anwesenheit ihrer Bewacherinnen und hatten nur noch Augen für den .Karthog. Am Rand des Lagers versammelten sie sich um ihn.
    Corestaar blickte sich suchend um. „Zephyda, bitte!" Sie kam mit zornigem Gesicht. Wortlos setzte sie sich in die Mitte. Corestaar nahm seitlich von ihr dicht beim innersten Ring des Singkreises Platz.
    Dreiundfünfzig gewalttätige Todbringer und hoffentlich ein aufmerksamer Echophage, der uns bei Gefahr aus ihrer Mitte holt, dachte der Karthog. Laut sagte er: „Singt mit mir den Choral an die Fernen Sterne!"
    Zephyda gab den Ausgangston vor. Die Männer fielen sofort ein. Todbringer besaßen keine besonders melodischen Stimmen, daher dauerte es viel länger als normal, bis ein gemeinsamer Klang zustande kam. Dann aber legten sie in bewährter Manier los.
    Corestaar blieb nichts anderes übrig als mitzusingen. Es riss ihn mit. Nach wenigen Augenblicken unterschied sein Gehör keine Einzelstimmen mehr. Auf einer gewaltigen Woge ritt er davon.
    Diesmal war es anders als im Gebirge. Ein Sog entstand, in dessen Zentrum er selbst sich befand.
    Eine ungeheure Kraft schien ihn aussaugen zu wollen. Erst wehrte er sich instinktiv dagegen, bis der Sog ein wenig nachließ. Dann aber besann Corestaar sich auf das, was er erreichen wollte. Er öffnete sein Bewusstsein, so weit es ging.
    Die Wärme, die er beim Test im Gebirge in sich gespürt hatte, floss aus ihm hinaus. Er kannte nicht ihr Ziel, ahnte und hoffte aber, dass sie auf die Todbringer überging. Corestaar verlor jegliches Zeitgefühl.
    Obwohl er die Augen offen hielt, nahm er nichts um sich herum wahr. Das unterschied ihn von den Quellen und Ephas, die ihren Gesang so gut beherrschten, dass er sie innerhalb kurzer Zeit auf das psionische Niveau hievte, mit dem sie ihre Schiffe steuerten. Sie legten dann eine Pause ein, bis sie den Gesang für neue Manöver benötigten.
    Der Gesang endete plötzlich. Gleichzeitig sah Corestaar den zusammengesunkenen Körper der Epha-Motana und die erwartungsvoll inhalierenden Gesichter seiner Todbringer. Die Krieger blickten verwundert drein, dann lächelten sie verzückt. „Du bist zu uns gekommen, Corestaar!", rief der Todbringer namens Gembarog. „Wir sind glücklich darüber."
    Die Krieger sprangen auf, was die Motana-Wächterinnen in höchste Alarmbereitschaft versetzte. Der Karthog sah schussbereite Handstrahler und hob warnend die Hand. „Es ist alles in Ordnung, Schwestern!"
    Er lauschte in sich hinein, konnte keinen Unterschied zu vorher feststellen und beugte sich erleichtert über die Epha-Motana. Zephyda schüttelte den Kopf, als müsse sie ein paar lästige Insekten loswerden. Sie hob den Blick, er kreuzte sich mit seinem. Plötzlich lächelte sie. „Es war ein unglaublich schönes Erlebnis, Corestaar. Ich habe noch bei keinem Choral so viel Wärme und Zuneigung verspürt."
    „Du meinst die >Sanftwoge<, nicht wahr?"
    „Ganz bestimmt. Ich hätte das euch Männern aus dem rauen Gebirge niemals zugetraut."
    „Das ist schön für dich, Zephyda. Ich kann es nicht beurteilen, denn ich selbst habe nicht viel davon bemerkt."
    Sie schwieg verblüfft. Dann stand sie auf und reichte ihm die Hand. „Meine Erfahrung wird Kischmeide und ihre Frauen überzeugen. Hoffentlich bald."
    Corestaar setzte sich an die Spitze der Todbringer. Gemeinsam marschierten sie in die SCHWERT.
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher