Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Jenseits gab, kein Leben nach dem Tod, keine Chance für eine Wiedergeburt oder eine wie auch immer geartete Wiederkunft.
    Sein Bewusstsein griff nach dem Überpotenzial, jagte Energien in die dafür vorbestimmten Bahnen der Matrix. Das Ziel seines Angriffs rückte weiter in die Mitte der Matrix, ähnlich wie bei einer optischen Zielerfassung. „Kollisionskurs bestätigt!", rief Echophage laut.
    Selboo spürte Triumph. Er leitete die Energien in die Antennen, generierte den gebündelten Strahl und schrie enttäuscht auf. Die Energie zerflirrte in der Matrix, als habe jemand die Zufuhr abgestellt. „Echophage, was ist los?"
    „Ausweichmanöver eingeleitet. Schieß endlich den Torpedo!"
    Der Todbringer handelte jetzt rein instinktiv. Er beherrschte diesen Teil der Matrix wie sein Essbesteck. Er generierte die Energien und jagte den Torpedo ins Ziel.
    Die SCHWERT schüttelte sich, als sie tangential zum explodierenden Feindschiff davonraste. Selboo riss die Augen auf, starrte auf den Schirm der Außenbeobachtung hinten an der Wand. Trümmer schlugen in den Defensivschirm. Zum Glück durchdrangen sie ihn nicht. Aber die SCHWERT bog ihre Schwingen ein, formte ihren Körper zu einem eiförmigen Gebilde, um möglichen Treffern besser standhalten zu können.
    Selboo schluckte. „Es tut mir Leid. Ich weiß nicht, was los war."
    „Du brauchst mehr Übung. Das Hyperstrahl-System benötigt mehr Energie, und du musst mehr Kraft dafür aufwenden. Hast du das vergessen?"
    „Nein, natürlich nicht."
    „Dann handle entsprechend."
    Er nahm es sich zu Herzen. Beim nächsten Feindanflug ignorierte er den Teil der Matrix, der mit dem Hyperstrahl zu tun hatte. Er konzentrierte sich auf die Generierung des Torpedos und warf ihn ins Zentrum des Punktes in der Zielmatrix. Er traf. Das Schiff explodierte, ohne der SCHWERT gefährlich nahe zu kommen.
    Aber es kamen noch mehr. Selboo wusste nicht, dass der Bionische Kreuzer Baikhal Cain am nächsten stand und sich die Aufmerksamkeit der Kybb-Cranar besonders auf ihn konzentrierte.
    Torpedo auf Torpedo jagte er hinaus. Die Waffe der SCHWERT, gesteuert durch den Todbringer, durchschlug jeden Abwehrschirm.
    Jedes Mal durchströmte ein Prickeln Selboos Körper, ließ ihn in Zuckungen verfallen. Er stürzte nur deshalb nicht aus dem Sessel, weil dieser ihn vollständig einhüllte und schützte.
    Der Todbringer hatte seine Kanone jetzt voll im Griff. Er brauchte sich nicht mehr so stark auf die Matrix zu konzentrieren und nahm bruchstückhaft die Umgebung seiner Feuerleitzentrale wahr. Er entdeckte den Ball des Planeten am unteren Rand des Bildschirms. „Wir sind durch!"
    „Noch nicht ganz", antwortete Echophage. „Zephyda ändert den Kurs. Es gibt Probleme mit ein paar Kreuzern."
    Insgeheim hatte Selboo es befürchtet. Die Psyche eines Todbringers war zu kompliziert, als dass sie zu hundert Prozent sicher hätten sein können. „Dann bleibt uns nur der Rückzug, oder?"
    „Nicht ganz. Die Todbringer aus Roedergorm schießen sich ganz langsam ein."
    Verwirrt lenkte Selboo seine ganze Aufmerksamkeit auf die Außenbeobachtung. „Ich verstehe nicht ganz, was du meinst, Echophage."
    Die Biotronik gab ein Glucksen von sich. „Du hast mich missverstanden. Die Probleme liegen allein in der Schussgenauigkeit der Todbringer. Bisher wenigstens. Aber sie bekommen es nach und nach in den Griff."
    Wieder versuchte ein Schiff der Kybb-Cranar, die SCHWERT durch gezielten Beschuss zu zerstören.
    Der Defensivschirm wehrte die Angriffe mühelos ab. So gut die Technik der Kybernetischen Zivilisation entwickelt war und so erschreckend schnell sie sich auf die veränderten Gegebenheiten in der Raumfahrt einstellte, gegen die Bionischen Kreuzer richtete sie nichts aus.
    Das war schon damals so!, erkannte Selboo. Deshalb haben die Kybb es nur durch Verrat geschafft.
    Effektivität lag weit unter dem erforderlichen Limit. Wenn sie so weitermachten, konnte es brenzlig werden. „Lasst euch nicht einlullen", warnte er. „Rechnet mit einer Finte der Kybb-Cranar. Vielleicht besitzen sie eine schlagkräftigere Waffe und bringen sie erst zum Einsatz, wenn sie uns in der Zange haben."
    Die Versuche, abwechselnd einen der vier Verbände einzukesseln, deuteten darauf hin. Wenn dann noch die Todbringer durchdrehten ...
    Der Arkonide wandte sich an Zephyda. „Sind die Eingreiftruppen vor Ort?"
    Die Motana nickte. „Jeweils in Vierergruppen. Und in allen Kreuzern."
    Sie hatten diese Taktik schon vor dem Start von Tom

Weitere Kostenlose Bücher