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2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trank etwas, anschließend duschte er in seiner Kabine. Den Lärm und die Hochstimmung in der SCHWERT bekam er durchaus mit. Vierzig Motana bevölkerten den Kreuzer, ihn selbst und den Beistand eingerechnet. Ein Teil der Kabinen an Bord war aus diesem Grund mehrfach belegt.
    Neben Zephyda hielten sich zwei zusätzliche Epha-Motana an Bord auf, sodass sich das Schiff ohne große Pausen durch Jamondi bewegen konnte. Außerdem waren Atlan, Rhodan und Rorkhete an Bord.
    Selboo kehrte in den Geschützstand zurück. Er hielt es kaum noch aus. Die Sehnsucht nach Abbildern feindlicher Einheiten in seiner Hologramm-Matrix wurde fast übermächtig. Wo, bei allen Schutzherren, waren sie abgeblieben? „Schiff, ich will sie sehen, die Gegner spüren."
    Er ließ sich in die anschmiegsamen Polster sinken. Echophage baute ein Hologramm auf, das zwei kleine rote Sonnen zeigte. „Mehr kann ich dir nicht bieten."
    Selboo hörte es kaum. Um ihn herum versank die Welt, drängte sich die Matrix in sein Bewusstsein, ein vielschichtiges Energiegeflecht, das die Kräfte und Potenziale der SCHWERT zeigte.
    Der Todbringer stöhnte. Die Matrix war schärfer und konturenreicher als früher. Sie brannte sich in sein Bewusstsein ein, als würde jemand sie unauslöschlich in sein Gehirn ätzen. Er erkannte das Potenzial der Paramag-Werfer, dieser fünf Kristallantennen in den Bugfinnen, in den Spitzen der Schwingen und am Heck. Das energetische Abbild flirrte in einer Intensität, die ihn fast verrückt machte. Er ertappte sich dabei, wie er im Kontursessel zappelte und strampelte.
    Schieß, Vernichte den Gegner!
    Selboo fand kein Ziel außer dem eigenen Schiff. Bei diesem Gedanken durchzuckte es ihn wie ein elektrischer Schlag. „Nein", stöhnte er. „Bloß nicht!"
    Er warf den Oberkörper nach vorn, bis er halb aus dem Sessel hing. „Ich bin kein Monster. Ich will dieses Schiff nicht vernichten."
    „Du kannst es nicht", drang wie von fern Echophages Stimme zu ihm durch. „Denn du bist kein Krieger aus der Bergfeste. Was du spürst und erkennst, ist das energetische Überpotenzial, das du bisher nicht genutzt hast."
    Selboo atmete tief durch. Überpotenzial! Energie, die mir das Schiff zur Verfügung stellt und die ich noch nicht genutzt habe. „Erinnere dich, mit welcher Gedankenleistung du den Paramag-Werfer aktiviert und den Torpedo erzeugt hast. Das zweite Potenzial benötigt eine weitaus höhere Aktivierungsleistung. In meinem Technikarchiv-Speicher gibt es einen Hinweis, dass viele Todbringer beim ersten Versuch bewusstlos geworden sind. Manche haben sich vollständig verausgabt und sind gestorben."
    Die Vorstellung eines schutzlosen Schiffes mit einem toten Kanonier verursachte Selboo Übelkeit. Mit einem Schrei zwängte er sich aus dem Sessel und übergab sich in die nächstbeste Mulde. Das leise Surren eines Reinigungsroboters erklang, aber da rannte Selboo schon in seine Kabine, um sich den Mund auszuspülen. „Du siehst die Matrix deutlich schärfer als zuvor", sagte Echophage. „Das ist der Weg zum Erfolg.
    Versuche es einfach!"
    Selboo verschmolz mit der Matrix, spürte den grellroten Linien nach, die er früher nur verschwommen als Randerscheinung wahrgenommen hatte. Jetzt halfen sie ihm, den Weg zu etwas Neuem zu finden, einer Waffe, fürchterlicher noch als der Torpedo.
    Ja, das musste es sein. Die Energie an sich war wirkungslos. Erst durch die Kräfte des Todbringers verwandelte sie sich in eine tödliche Waffe. Selboo beherrschte die Trägerenergie innerhalb eines Augenblicks.
    Tod den Feinden des Lebens!, schrien seine Gedanken. „Halt!" Das war Echophage. „Bis hierher und nicht weiter. Wir befinden uns im Hyperraum."
    Selboos Gedanken kehrten nach und nach in die Wirklichkeit zurück, er nahm die Umgebung wieder wahr.
    Ein Schuss im Hyperraum, so viel hatte er gelernt, führte zur Vernichtung des Schiffes und aller seiner Insassen.
    Seufzend richtete sich der Todbringer auf. „Was du damit erzeugst, ist ein gebündelter, hyperphysikalischer Strahl", klärte Echophage ihn auf. „Er erreicht sein Ziel überlichtschnell und tötet alle Lebewesen in Schussrichtung. Durchschlägt er einen Schutzschirm, verhält er sich wie ein Mantelgeschoss. Der Schirm wird perforiert, der Strahl beim Durchgang wie in einem Prisma gebrochen. Er vernichtet alles Leben im Innern des Schirms. Ein Volltreffer kann darüber hinaus alle hyperenergetisch arbeitenden Prozesse unterbrechen. Bei den Schiffen der Kybb-Cranar etwa liegt die

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