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2244 - Bürgergarde Terrania

Titel: 2244 - Bürgergarde Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bürgergarde absieht", fügte er hinzu.
    Gespannt wartete er auf Imberlocks Keaktion. Natürlich kannte er die Antwort, doch sie interessierte ihn eigentlich nicht. Wichtig war, dass er und seine Leute sich im Tempel und dessen Umgebung intensiv umsehen und so viele Informationen und Eindrücke wie möglich sammeln konnten. Das Treiben der Sekte in ihrem Herzen studieren.
    Bisher hatten sie schon einiges gesehen, obwohl sie von den Jüngern, die sie begleiteten, abgeschirmt worden waren. Aber das reichte noch nicht. Greuther wollte Zeit gewinnen. „Das Angebot - oder sollte ich sagen: der Handel? - ist großzügig", sagte Imberlock langsam. Ein feines Lächeln huschte über sein Gesicht. „Wir danken, aber wir benötigen euren Schutz nicht.
    Wir sind in der Lage, uns selbst zu beschützen. Gon-Orbhon gibt uns die Kraft dazu. Statt euch um uns zu sorgen, solltet ihr lieber in euch gehen und über euer Heil nachdenken; euer verwerfliches Tun."
    „Du lehnst also ab?", fragte Greuther. Imberlocks Lächeln war die Antwort. Es war so herablassend wie seine ganze Art. Es demonstrierte seine Gelassenheit allen Dingen dieser Welt gegenüber. Es zeigte, wie weit er sich über Leute wie die TLD-Agenten erhaben fühlte. Greuther hatte immer größere Mühe, ruhig zu bleiben. Unter Imberlocks Blick kam er sich vor wie ein Wurm, ein Käfer.
    Als er noch nach Worten suchte, hörte er hinter sich Maggies gequältes Stöhnen. Er drehte sich um und sah ihr kreideweißes Gesicht. „Ich ... Wir müssen gehen!", sagte die Agentin, nur mit Mühe ein Krächzen überspielend.
    Bernie Schneider war sofort bei ihr. Seine Lippen waren so fest zusammengepresst, dass alles Blut aus ihnen gewichen war. Sein Blick auf Greuther war ein einziger Vorwurf. „Das hier ist vergebliche Liebesmühe", zischte er ihn an. „Verdrehte Sturköpfe, das seid ihr hier. Ihr begreift nicht, was los ist!"
    „Das Gleiche wollte ich gerade sagen", parierte Carlosch Imberlock freundlich, als sprächen sie über das Wetter. „Das ist sehr schade, denn eigentlich wollte ich euch einladen, der feierlichen Einweihung des Mahnmals beizuwohnen, die unmittelbar bevorsteht. Noch ist es verhüllt, gleich vor dem Hauptportal. Ihr seid daran vorbeigekommen, als ihr um den Tempel herumgeführt wurdet."
    „Nein!" Maggie drehte sich abrupt um und ging bemüht aufrecht hinaus, doch es war mehr ein Taumeln und Rennen. Schneider warf seinem Chef noch einen bösen Blick zu und folgte ihr dann. „Wir sehen uns im Gleiter!", rief Chip ihnen nach, als sei dieser Auftritt geplant oder zumindest nicht überraschend gewesen. „Wir müssen bald Kontakt zum TLD-Tower aufnehmen, um ihn von deinem Entschluss in Kenntnis zu setzen.
    Den wir selbstverständlich zutiefst bedauern", erklärte er an Imberlock gewandt.
    Dieser nickte knapp. „Selbstverständlich. Der TLD achtet die Gesetze und Vorschriften. Ebenso wie wir." Imberlock gab zweien seiner Adjunkten ein Zeichen. Umgehend setzten sie sich in Bewegung. „Makor und Lexa sorgen dafür, dass deine Freunde sicher aus dem Tempel hinausfinden", verkündete der Sektenchef. „Ich freue mich, dass wenigstens du der Einweihung des Mahnmals beiwohnen willst."
    Greuther schwieg. Woher wollte er wissen, was er vorhatte? Es war eine dumme Frage, sagte er sich im nächsten Moment. Wozu sonst sollte er bleiben? Er musste sehen, was vor dem Tempel enthüllt wurde. Er wusste das, und Imberlock wusste es. Er konnte vor ihm nichts verbergen. Er musste mit Gewalt den Impuls unterdrücken, Schneider und Maggie hinterherzurennen.
    Imberlock sah ihn immer noch an -milde, gütig, wie ein Vater. Chip fühlte sich durchleuchtet, klein. Als er es nicht mehr auszuhalten glaubte, hatte der Prediger Gon-Orbhons ein Einsehen. Er nickte ihm freundlich zu und wandte sich ab. Einer seiner Adjunkten, eine junge, nicht unattraktive Frau, blieb bei dem Agenten, während die anderen mit ihrem Messias gemessenen Schrittes den Raum verließen. „Komm", sagte die Jüngerin zu Chip Greuther und nahm sanft seine Hand. Er wollte sie zurückziehen, aber er konnte es nicht. Ihr Lächeln verwirrte ihn. „Komm, ich führe dich hinaus. Ich bin Danyela." Greuther ging mit ihr. Er redete sich ein, dass er diese Gelegenheit nützen musste, um weitere Informationen, weitere Eindrücke zu sammeln. Aber war das wirklich der Grund?
    Maggie Sweeken zitterte am ganzen Körper, obwohl sie den Tempel verlassen hatten und in ihrem Gleiter saßen. Sie konnten jeden Augenblick fliehen,

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