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2247 - Attentat auf Hayok

Titel: 2247 - Attentat auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schön." Mit einem weiteren Keks in der Hand stand der Mutant auf. Noch kauend verschwand er mit einem undeutlichen „Bis gleich!" auf den Lippen. Es hatte seine Vorteile, Teleporter zu sein.
    Mir war plötzlich gar nicht mehr wohl zumute. Reginald musterte mich mit einem unergründlichen Blick. „Wenn du dich nicht gut fühlst, bist du nicht der Einzige", sagte er dann. „Ich habe mich auch nicht darum gerissen, hierher zu kommen. Aber es ist wichtig. Wir müssen uns unterhalten."
    Was wollen alle von mir? Warum bin ich auf einmal so wichtig? Mal hat Recht gehabt. Warum ist er jetzt nicht hier? Ich könnte seine Hilfe brauchen ... „Ich weiß das plötzliche Interesse an meiner Person zu schätzen", erwiderte ich nichts sagend. „Ich verstehe nur nicht, warum auf einmal so viel Wind um mich gemacht wird."
    „Wir möchten, dass du uns nach Magellan begleitest, Kantiran."
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe die feste Absicht, mich hier bei den Menschen einzuleben, hier in diesem Viertel." Ich bemerkte, dass der Verteidigungsminister zum Tisch sah. „Wo sind meine Manieren geblieben?" Ich lächelte. „Möchtest du einen Kaffee? Hast du überhaupt schon gefrühstückt? Greif zu! Gucky hat uns genug übrig gelassen."
    Der Mann mit den roten Stoppelhaaren grinste mich an. „Danke, ich habe lange keinen guten Kaffee mehr getrunken." Er wurde wieder ernst. „Kantiran, ich bin hier, um mich bei dir zu entschuldigen. Wegen Shallowain dem Hund. Ich musste ihn entkommen lassen."
    Sein Blick war offen und ehrlich. Trotzdem traf mich der Name des verdammten Kralasenen wie ein Hieb ins Gesicht. Der Mörder von Thereme, gedungen von meiner Mutter, lief wieder frei herum. Er lebte, und meine Geliebte lag kalt und starr in meinem Herzen.
    Ich schwieg, wusste nichts zu sagen. „Man muss öfter im Leben eine Entscheidung treffen, für die man sich hassen wird. Ich hatte nicht die Möglichkeit, auf persönliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen. Ich war dazu gezwungen, so zu handeln, wie ich gehandelt habe. Ich kann nur hoffen, dass du meine Entschuldigung annimmst. Es ist mir wichtig ... und das nicht nur, weil ich dich gern an Bord der RICHARD BURTON hätte."
    Konnte ein kalter Körper wieder warm werden? Verloren geglaubte Liebe wiedergefunden werden? Ein zerbrochenes Leben wieder perfekt funktionieren? Ich wollte ihm diese Fragen entgegenschleudern, ihn schütteln und teilhaben lassen an meinem Schmerz, der kein Ende nehmen wollte. Aber ich blieb stumm sitzen, sah ihn nur an und konnte noch immer nichts sagen. Ich wusste meine innere Zerrissenheit nicht in Worte zu kleiden. „Warum?", fragte ich schließlich.
    Bull zuckte die Achseln. „Auf den Rat der Rechtsexperten der LFT. Auch wenn der Vergleich hinkt ...
    Shallowain war eine Büchse der Pandora, die ich auf keinen Fall öffnen durfte."
    „Warum?", wiederholte ich. „Sämtliche dem Kralasenen vorgeworfenen Verbrechen geschahen im Zustand des Krieges. So etwas wie eine verbindliche galaktische Kriegsverbrechercharta gibt es jedoch nicht, erst recht nicht seit Imperator Bostichs Machtergreifung. Auch die Regelungen des Galaktikums sind übrigens mehr Theorie als Praxis. Außerdem: Wie sollten wir Shallowain für Dinge verurteilen, die er auf einem arkonidischen Planeten gegenüber Bürgern begangen hat, die per definitionem zwar von Terranern abstammten, aber seit der Annexion des Sternenarchipels Hayok juristisch Arkoniden sind?"
    Ich sah Bull weiterhin nur an.
    Der Verteidigungsminister seufzte. „Und das war noch nicht alles. Die Existenz des SPEICHERS, gegen den sich die von Shallowain initiierten, aber nicht von ihm persönlich begangenen Aktionen richteten, war ein klarer Verstoß gegen geltendes arkonidisches Recht ... nämlich schlicht und einfach eine Spionagestation. Da zum Zeitpunkt der Verbrechen noch Krieg herrschte, ist auf sämtliche Vorgänge rund um den SPEICHER arkonidisches Militärrecht anzuwenden. Zumal es keinerlei verwertbare Belege dafür gibt, dass Shallowain wirklich die entscheidenden Befehle gab oder gar persönlich beteiligt war. Die arkonidische Seite leistet nämlich alles andere als Amtshilfe, sondern verdunkelt, so gut es nur möglich ist."
    „Trotzdem ..."
    „Hätten wir uns im Fall Shallowain wirklich auf das juristische Parkett begeben", fuhr Bull fort, „hätten sich sowohl terranische als auch arkonidische Gerichte mit dem Fall befassen müssen. Auf arkonidischer Seite wären selbstverständlich Militärgerichte

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