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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Majestät. „Ich frage dich ein letztes Mal. Ich werde nur einen winzigen kleinen Stich ausführen, es sei denn ..."
    Blitzende Augen. Mahlende Kiefer. „Halt ein!", schrie Ani Orthun plötzlich. „Du weißt nicht, wie gefährlich das ist! Geh weg von meinem Hals!"
    Kischmeide trat zurück. Sorgfältig wickelte sie die Pfeile in ein Stück Tuch.
    Sie wählte zwei Kriegerinnen aus und befahl: „Bringt sie mit Garakas nach Kimte. Legt ihr Fesseln an, solange der Konvent läuft. Bleibt in der Nähe und passt auf sie auf. Ich will sie in der Feste nicht mehr sehen."
    Nach zwei Minuten, Rhodan wollte gerade tauchen, schnellten Lyressea und Dan Errithi wie Seehunde einen Meter aus dem Wasser.
    Lyressea ließ los und kam an der Oberfläche zur Ruhe. Sie keuchte so laut, dass Rhodan bis zum Ufer ihren Atem hörte.
    Errithi zog einen Kreis um die Schildwache, überzeugte sich von ihrem Zustand; und als Lyressea winkte, stieß er eine Fontäne Wasser aus und tauchte ab; mit ihm seine gesamte Familie.
    Die Teichoberfläche lag praktisch unbewegt da, als Lyressea endlich das Ufer erreichte.
    Sie kletterte aus dem Teich der Trideage, ihr Atem ging flach und normal, und Rhodan hätte geschworen, dass nicht ein Tropfen Wasser an ihrem Kleid oder ihrem Körper haften blieb. Ein Mensch oder ein Tier hätte sich schütteln müssen, aber nicht sie.
    Stattdessen musterte die Schildwache ihn amüsiert.. „Du kannst dich gerne wieder anziehen. Wolltest du mir beistehen?"
    „Wir können uns deinen Verlust nicht leisten."
    Sie bedachte ihn mit einem rätselhaften, aber freundlich gemeinten Lächeln. „Zum zweiten Mal nach meiner Rettung von Baikhal Cain, Perry Rhodan ... In dieser Stadt werde ich deine Hilfe nicht mehr brauchen, aber ich weiß es zu würdigen."
    Er lächelte zurück und fühlte sich sowohl verlegen als auch stolz. Dann zog er sich rasch wieder an. „Du warst lange unten", rügte er sie. „Ja."
    „Hast du Catiaane gefunden?"
    „Nicht direkt."
    Rhodan rollte mit den Augen. „Es wäre so viel einfacher, wenn du mich informierst, ohne dass ich dauernd nachfragen muss. Ist das zu viel verlangt?"
    Die Wärme wich aus ihrem Blick, stattdessen musterte die seltsame Frau ihn verletzt, als habe er eine Grenze überschritten.
    Schließlich sagte sie: „Der Teich ist nicht so tief, wie ich dachte. Das Asyl meiner Schwester befindet sich weder im Wasser noch auf dem Grund. Ich habe es dennoch lokalisiert."
    Hastig setzte sie hinzu, bevor er Beschwerde führen konnte: „Catiaane wohnt unter dem Teich. Noch unter dem tiefsten Punkt."
    Rhodan sah sie lange an. „Bist du sicher?"
    „Die Kapsel ist unter der Stadt eingegraben."
    „Lass uns ein paar tausend Jahre zurückdenken, Lyressea. Catiaane hatte gerade ihr Asyl auf Tom Karthay bezogen, unentdeckt, unerkannt. Dann kamen die Motana-Flüchtlinge an, die von ihr nichts wissen konnten."
    „Ja?"
    „Wie kommt es, dass die Motana ihre erste Stadt ausgerechnet über dem Teich errichten, unter dem Catiaanes Asyl sich befindet?"
    „Motana sind manchmal sehr sensible Wesen. Parapsychisch begabt sind sie alle. Einige von ihnen haben vielleicht unbewusst meine Schwester gespürt. Sie müssen sich an diesem Ort sicher gefühlt haben. Wenn ich ein Flüchtling wäre dann wäre das ein guter Grund gewesen."
    An der Hütte setzten sie sich nieder und starrten in den Dunst über dem Teich. „Ich erinnere mich an Baikhal Cain", murmelte er. „Die Kapsel, in der du geschlafen hast, ist in eine Art Schmelze übergegangen. Kurz nachdem ich dich herausgeholt hatte.
    Hinterher war das halbe Gebirge vernichtet."
    „Ja", sagte Lyressea bedrückt, „ich weiß."
    „Angenommen, wir finden den Weg in Catiaanes Kapsel. Angenommen, wir wecken sie auf. Passiert dann wieder dasselbe? Ich meine ..."
    „Exakt dasselbe", unterbrach ihn Lyressea. „Jedes Asyl ist mit der Sicherheitsschaltung ausgestattet. Wecke eine Schildwache, und ihr Behältnis vernichtet sich. Es ist unumgänglich. Gimgon hat den Mechanismus angelegt, bevor alles zu Ende ging."
    Ein Ausdruck von tiefer Trauer glitt über ihr Gesicht, als sie den Namen des Mannes erwähnte, den sie so verzweifelt -und aussichtslos - geliebt hatte. „Du kannst es nicht ausschalten?"
    „Nein."
    „Dann", bekundete er düster, „sehe ich ein schweres Problem."
    Es würde nicht zu einer Explosion kommen, das wusste Rhodan, aber doch zu Temperaturen über tausend Grad. Zuerst verdampfte das Wasser; der Dampf entwich nach oben und verbrühte alles,

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