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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegen ihn brauchten sie ohne Schildwachen und Schutzherren gar nicht erst anzutreten, aber dass es zur Konfrontation kommen würde, schien für ihn außer Frage zu stehen.
    Was das Opfer Kimte dann immer noch zu groß?
    Aber wenn es gebracht wurde, wohin sollte man mit zwanzigtausend Motana?
    Rhodan zwang das Trike in eine Kurve. Vor ihnen lag die Feste von Roedergorm, eine gewaltige schwarze Fassade in schwindendem Tageslicht.
     
    5.
     
    „Ich stand einst am Berg der Schöpfung, und mir bot sich am Fundament des Frostrubins die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage: Sie kam wie eine Flutwelle.
    Wesen der >Niederungen< wie wir er-, halten eine solche Möglichkeit nicht oft. Doch ich habe meine Augen geschlossen und meine Ohren bedeckt, weil ich ein Mensch bin, und ich habe recht gehandelt. In dem Augenblick, da ich sie hörte, hätte die Antwort mich ausgelöscht.
    Mein Name ist Perry Rhodan. Ich bin ein Zeuge der Zeit."
    Im Krönungssaal der Karthogs von Roedergorm flackerte ein Kerzenmeer.
    Dreihundertsieben Planetare Majestäten füllten den Saal, ihre Stimmen schwebten zwischen den Flammen, und doch wurde es von einem auf den anderen Moment vollkommen still: Es war jener Moment, in dem Rhodan und Lyressea das Portal passierten. Und das lag keineswegs an Rhodan, sondern an der Tatsache, dass Lyressea sich geradezu verwandelte. Sie hatte die Unnahbarkeit einer Göttin, als sie durch die Reihen schritt, unberührbar, und sich mit absoluter Selbstverständlichkeit ganz nach vorn begab.
    Rhodan blieb zurück. Er beobachtete von hinten die Szene.
    Die Blicke der Motana hingen an Lyressea wie hypnotisiert. Seht, sie ist die Schildwache, die Mediale Schildwache! Sie ist es ... ist es tatsächlich ... kann nur sie sein ... Sie kannte die Schutzherren! -Aber wie kommt es, dass sie dann am Leben ist? 'Rauch kräuselte sich nach oben, an den Etagen entlang, und wurde unter der Decke von einem Luftstrom weggetragen. Aus Schächten in Bodenhöhe strömte dagegen Frischluft; ein fühlbarer Zug, der jedoch den Geruch nach strengem Schweiß nicht überdeckte. Über die Wände zogen sich Reliefs aus Eisen. Dutzende Konstruktionen, die Rhodan an Wagenräder erinnerten, wurden über Seilzüge in die Höhe gehievt; sie trugen ebenfalls Kerzen aus grobem braunem Wachs. Ihr Licht warf einen Schimmer auf die Galerien: umlaufende Balkone, die den Saal fünf Stockwerke hoch umgaben. An den Geländern standen dicht gedrängt die Roedergormer. Rhodan schätzte ihre Zahl auf mehr als tausend. Ein Meer aus Augen.
    Das Arrangement der eigentlichen Halle erinnerte an einen Hörsaal.
    An der Stirnseite stand der Thron des Karthogs. Von seinem Podium stieg der Boden in Stufen bis zu den Galerien an. Jeder Platz bot zum Podium freie Sicht.
    Die ältesten Majestäten saßen ganz vorn; ihre Stühle waren mit Lehnen ausgestattet. Über den ansteigenden Bereich dahinter gruppierten sich Hockerreihen.
    Der eigentliche Thronsitz war nach hinten gerückt.
    Auf dem Stein prangte stattdessen eine frische orangerote Markierung. Sie umriss den Platz, an dem der Redner zu stehen hatte. Anzunehmen, dass Atlan sie mit Mitteln aus der SCHWERT angebracht hatte; der Arkonide neigte nicht dazu, Dinge dem Zufall zu überlassen.
    Rhodan hörte das Murmeln aus Hunderten Kehlen, die hastigen Atemzüge, eine Unruhe von beinahe fassbarer Dichte. Die Blicke richteten sich auf das Podium, obwohl dort noch nichts zu sehen war.
    Aus den Gesichtern der meisten Majestäten sprach ein breites Nein. Noch bevor das erste Wort gesprochen war. Für Zephydas Plan, den Aufstand auszurufen, sah Rhodan vorerst schwarz und damit auch für sich selbst. Verschränkte Arme, hochgezogene Schultern, Lippen zusammengepresst zu Strichen. Barrieren, die kaum zu überwinden waren, aber er wusste zu gut, dass jede Versammlung ihre eigene Dynamik besaß.
    Kischmeide nahm ihn ärgerlich in Empfang. „Was gab es denn so Wichtiges?", fuhr sie ihn an. „Fast hätten wir ohne dich beginnen müssen, Perry Rhodan."
    „Es war tatsächlich wichtig. Aber wir reden später darüber."
    „Wie du willst, Terraner! Also: Folgende Tagesordnung habe ich vorbereitet ..."
    Kischmeide präsentierte ihm eine Art Agenda, an deren Beginn ihre eigene Begrüßungsrede stand, unmittelbar gefolgt von Rhodans Auftritt als Leiter des Konvents.
    Er hörte nur mit halbem Ohr hin, suchte stattdessen mit Blicken den Saal ab. „Vermisst du jemanden?"
    „So ist es."
    „Wen?", fragte sie ratlos. „Die Majestäten sind

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