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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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euch, dass sie dasselbe tut."
    Kischmeide verstummte. Sie trat von der Markierung nach vorn und verließ das Podium.
    Rhodan nahm ihren Platz ein.
    Sein Blick traf für einen Sekundenbruchteils Atlans. Er und der Arkonide, sie kannten sich Ewigkeiten; und Rhodan bemerkte Atlans unmerkliches Nicken. Zephyda macht das, hieß der Blick. „Vielen Dank", sprach Rhodan, „an Majestät Kischmeide. Einige direkte Fragen richten sich an die Kommandeurin der Flotte. Ich bitte deshalb Zephyda nach vorn."
    Zephyda sprang auf.
    Kein Zaudern mehr, sondern pure Energie. Kein Vergleich mehr mit dem Bild des Elends, das sie gestern geboten hatte, als sie auf das Podium trat. '„Geehrte Majestäten!" Ihre Stimme donnerte. „Kischmeide hat völlig Recht. Wir wären dumm, griffen wir mit vierzig Kreuzern frontal die Kybb an. Egal wie sehr sie am Boden liegen. Das ist auch keineswegs meine Absicht. Ich will nicht Schiff gegen Schiff hetzen. Ich werde keineswegs Planeten opfern, auf denen unser Volk lebt. Mein Plan sieht stattdessen vor, den Nachschub der Kybb zu unterbrechen. Vielleicht gibt es wichtige technische Projekte, die wir sabotieren können. Aber letzten Endes geht es um Tagg Kharzani und das Schloss Kherzesch! Also um den Kopf des Gegners! Den will ich haben. Wenn ein Leib ohne Kopf ist, fällt der Leib von allein."
    Rhodan vermerkte die Entschlossenheit, mit der sie sprach. Er vermerkte das Geschick, mit der sie ihre Pause setzte. Zephyda lernte, mit dem Auditorium zu spielen. „Aber Majestät Kischmeide begeht einen Fehler, den ich für gewaltig halte. Sie schätzt nicht korrekt unsere Kräfte ein, denn ..."
    Kischmeide blaffte aus der ersten Reihe: „Die Zahl der Kreuzer ist ohne Belang!
    Dann lass es eben fünfzig sein!" Zephyda wartete, bis Stille war. Rhodan sah das erwachende Charisma einer Führerin. „Wir haben vierzig Kreuzer, nach wie vor. Ich hoffe allerdings, dass wir an anderen Stellen noch weitere Kreuzer finden. Vielleicht haben wir bald tausend, wenn wir danach suchen. Aber das ist nicht der Punkt, Majestät Kischmeide hat Recht, die Zahl der Kreuzer ist ohne Belang.
    Hinter uns stehen Milliarden Motana auf mehr als fünfhundert Planeten! Hinter uns stehen Perry Rhodan und Atlan, die zu Schutzherren geweiht werden sollen. Hinter uns steht Lyressea, eine Schildwache von damals, und die anderen werden noch kommen.
    Auf unserer Seite stehen die Orakel, die Schota-Magathe. Und seit gestern scheint es, als habe sich selbst Ka Than auf unsere Seite gestellt. Die Vergangenheit und die Zukunft des Sternenozeans stehen zusammen, um die Gegenwart zu verändern! Das ist es, weswegen ich behaupte, es lohne sich zu kämpfen!"
    Rhodan bemerkte das Glitzern in Zephydas Augen. Er begriff, dass sie jetzt den Schlag setzen wollte, auf den es ankam. „Personen und Namen ersetzen keine Raumschiffe. Das könnte man denken. Es wäre eine Argumentation für einen Feldherrn. Ich aber sage euch, die Raumschiffe der Kybb ersetzen keine Hoffnung. Die Kanonen der Kybb ersetzen keinen Glauben. Und Barbarei ersetzt nicht den Zusammenhalt von Freunden. Ich weiß, dass das nicht die Worte einer Feldherrin sind. Aber wer sind wir denn in Wirklichkeit? Wir sind Motana, und wir müssen auf unsere Argumente hören."
    Zephyda hielt atemlos inne. Rhodan folgte ihrem langen Blick über die Majestäten. „Ich habe keine Kinder, und vielleicht werde ich nie welche haben. Aber sollte ich je eine Mutter sein, dann sollen meine Kinder nicht Sklaven in den Minen von Baikhal Cain sein.
    Sie sollen nicht auf Shy Tombeyn bombardiert werden. Wenn sie sich entscheiden, auf Tom Karthay im Orkewetter Städte zu bauen, dann deshalb, weil es ihre Entscheidung ist! Und nicht, WEIL SIE SICH VOR DEN KY-BERNETEN FÜRCHTEN!"
    Der Krönungssaal der Feste von Roedergorm lag in Totenstille da.
    Zephyda ging mit hoch erhobenem Haupt vom Podium. Respekt.
    Rhodan trat nach vorn und sagte: „Unterbrechung für eine Stunde."
    Zephydas Kehle war trocken wie Staub, sie trank eine gewaltige Menge Wasser, abgeschirmt von Atlan, bis sie sich wieder in der Lage fühlte, in die Streitgespräche einzugreifen.
    Kischmeide und Tordhene standen nicht weit entfernt. Zephyda konnte ihre Worte hören: „... das letzte Mal, als eine Stellare Majestät herrschte, ging unser Volk fast unter ..."
    „... gibt's im Sternenozean Jamondi zahlreiche Welten, die weder von Kybb noch von Motana besiedelt sind ..."
    „... müssen wir in den kommenden Generationen so viele Motana wie

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