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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegenteil der Fall war.
    Sie führte sie weiter, an verschlossenen Türen vorbei, die sie nicht mehr zu interessieren schienen. Sie betrat andere Gänge, stieg gewundene, breite Treppen hinauf und drang an ihrer Spitze in neue Bereiche des Doms vor, jetzt deutlich prunkvoller als die eher sachlichschlichten, die hinter ihnen lagen. Der Boden war ganz mit Teppichen ausgelegt, deren Muster und Farben auch nach Jahrtausenden noch leuchteten und Wärme gaben, selbst im künstlichen Licht. Nichts war zerstört, als machte die Zeit selbst einen Bogen um den Dom. Auch die Bilder in den Wänden wurden prächtiger. Die Gänge schienen zu atmen. Rhodan hatte in seinem langen Leben schon viele Herrschersitze auf den verschiedensten Planeten und in den entferntesten Galaxien kennen gelernt, doch jetzt ertappte er sich dabei, dass er sich fast klein und unbedeutend vorkam angesichts der Ausstrahlung, die ihm von allen Seiten entgegenschlug.
    Selbst Atlan, der in den Palästen Arkons aufgewachsen war, war sichtbar beeindruckt.
    Am unbeschwertesten von allen wirkte noch Zephyda, die als Einzige dann und wann die eine oder andere Bemerkung fallen ließ.
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, wie es damals gewesen war, als noch die Schutzherren und ihr Hofstaat über diese Gänge gewandelt waren. Es fiel ihm schwer. Nur wenn er Lyressea zusah, glaubte er einen Eindruck von ehemaligem Glanz und der Glorie einer Zeit zu erhaschen, die unwiederbringlich verloren war.
    Eine Göttin, die nach einer Ewigkeit heimgekehrt war...
    Als die Mediale Schildwache diesmal vor einer Tür stehen blieb, wusste er, dass sie etwas Neues zu sehen bekommen würden. Lyressea bedachte jeden von ihnen mit einem Blick, der wiederum nichts von ihren Gefühlen verriet, dann betätigte sie den Öffnungskontakt.
    Die Tür verschwand. Vor ihnen lag ein schlichter, aber bunt gekachelter Raum, größer als die bisher gesehenen. Die Muster waren schlicht, aber ausgesprochen elegant, nichts Gegenständliches, nur abstrakte Bewegung, eingefroren in Keramikplättchen. Die Einrichtung war merkwürdig klobig und an Boden und Wänden verteilt. Es war nicht sofort klar, welche Funktion er einmal gehabt hatte, auf Rhodan wirkte er wie ein altertümliches Schwimmbad, aus dem das Wasser abgeflossen war. „Hier waren sie nicht", sagte Zephyda und fügte hinzu: „Die Kybb."
    Lyressea schüttelte den Kopf. „Das täuscht", sagte sie. „Für euch mag es so aussehen, aber die Eroberer waren hier.
    Sie haben den Raum durchsucht."
    „Aber es wurde nichts entwendet", meinte Rhodan. „Das nicht ...", antwortete die Mediale Schildwache gedehnt. „Nicht einmal ..."
    Sie ging zu einem unförmigen schwarzen Gebilde, das wie ein Bogen geformt war, und berührte eine bestimmte Stelle. Sofort öffnete sich die Platte, und ein kleines Gerät schob sich aus ihr nach oben. „Ein Computer", erkannte Atlan. „Ein ... persönlicher Computer, nehme ich an."
    „Jeder der Schutzherren besaß einen solchen", bestätigte Lyressea, ohne sich umzudrehen. „Eine Art privates Tagebuch. Ich bezweifle allerdings, dass er uns noch viel nützen wird."
    „Die Kybb haben ihn nicht finden können", meinte der Arkonide. „Sonst wäre er nicht mehr hier. Dann können sie also auch nichts an ihm manipuliert haben."
    „Vielleicht", sagte die Schildwache nur. Es klang nicht optimistisch.
    Sie machte sich an dem Gerät zu schaffen. Ihre Bewegungen verrieten, dass sie mit der Handhabung vertraut genug war, um es zu aktivieren. Und tatsächlich leuchteten einige winzige Lichter im Gehäuse auf und dann der kleine Bildschirm, der eine ganze Seite des Würfels ausfüllte.
    Perry Rhodan bemühte sich, seine Hoffnungen zu dämpfen. Er konnte nicht glauben, dass die Eroberer das Gerät bei der Durchsuchung des Raumes übersehen hatten. Es war zwar in dem Tischchen versteckt gewesen, aber ihr Anführer war selbst ein Schutzherr gewesen und hatte also selbst auf diese Art „Tagebuch" geführt. Gewiss hatte er seinen Suchkommandos auch genaue Anweisungen gegeben.
    Der Terraner musste nicht lange auf die Bestätigung dieser Überlegungen warten.
    Lyressea richtete sich auf und schüttelte den Kopf. „Ich dachte es mir. Das Gerät an sich ist noch in Ordnung und hat auch Energie. Aber seine Speicher sind gelöscht worden. Außerdem funktionierte es syntronisch - und ist daher mittlerweile nutzlos. Es tut mir Leid."
    „Wenn du das gewusst hast", sagte Zephyda, „warum hast du es dann überhaupt versucht?"
    „Wir

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