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2254 - Der ewige Gärtner

Titel: 2254 - Der ewige Gärtner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Baum vielleicht oder eine Höhle. Wir werden es sehen."
    Atlan seufzte. Mittlerweile glaubte er fast, dass sie einem Phantom nachjagten. Ein Waldbewohner. Irgendein Wilder. Selbst wenn sie ihn stellten was sollte er ihnen sagen können?
    Aber irgendjemand pflegt die Beete im Domhof, meldete sich der Extrasinn. Er tut es wahrscheinlich seit tausend Jahren. Erinnere dich an Lyresseas Bericht - es ist durchaus möglich, dass dieser wortkarge Gärtner des uralten Baumes noch am Leben ist. Alle anderen Geschöpfe hier waren entweder sterblich oder Schildwachen, und wo jene sich aufhalten, wissen wir.
    Atlan funkte Perry Rhodan an. Er bereitete ihn darauf vor, dass sie womöglich vor Einbruch der Dunkelheit nicht zurück sein würden.
    Vielleicht nicht einmal in der Nacht.
    Als er das Gerät in die Tasche zurücksteckte, war Zephyda stehen geblieben. Sie ging in die Hocke und tastete über das Moos. „Eine neue Spur", sagte sie. „Frischer, ganz frisch. Unser Freund ist umgekehrt."
    „Was heißt das?", fragte der Arkonide. „Dass er wieder unterwegs ist, wahrscheinlich zum Dom." Sie richtete sich auf. „Aber wir gehen weiter. Ich bin sicher, dass sein Versteck ganz nahe ist."
    Was sie noch dachte, sagte sie nicht.
    Sie spürte es. Sie hörte es an den Geräuschen des Waldes.
    Er war da, hinter ihnen. Sie fühlte ihn in ihrem Rücken.
    Sollte sie sich so sehr geirrt haben? In ihm ... in allem?
    Lyressea stand am Fenster und starrte hinaus. Der Regen hatte aufgehört, wieder einmal. Doch es blieb dunkel, und dunkel wurde es auch in ihr selbst. Sie war hierher gekommen, voller Hoffnung und Sehnsucht. Sie war so überzeugt gewesen, hier - und nur hier - den Schlüssel zu finden. Nichts. Sie hatte gesucht, wo sie schon zig Male gesucht hatte. Sie hatte auf Zeichen gehofft - irgendetwas. Gimgon musste doch einen Hinweis hinterlassen haben.
    Aber es sah nicht danach aus. Sie war niedergeschlagen wie selten in ihrem Leben. Es war aus. In wenigen Minuten würde sie Perry Rhodan gegenübertreten und ihm ihr Scheitern beichten. All die Risiken, alle Gefahren; alles, was sie auf sich genommen hatten, war umsonst gewesen.
    Es gab nichts. Keinen Hinweis. Und Lyressea weigerte sich strikt zu glauben, dass Gimgon ihn irgendwo anders versteckt haben sollte - hier im Dom oder draußen oder auf einer anderen Welt. Er hatte sein Wissen mit in den Tod genommen.
    Die Mediale Schildwache nahm einen letzten tiefen Atemzug. Dann wandte sie sich mit einem Ruck um. Sie würde Perry Rhodan enttäuschen müssen. Sie fühlte sich schuldig ihm gegenüber. Schuldig, weil sie ihm Mut gemacht hatte - sie, die Kämpferin. Was war nun davon geblieben? Eine Närrin, die Sklavin ihrer Gefühle.
    Lyressea wollte ihren schweren Gang antreten, als sie hinter sich ein Geräusch hörte. Sie tat es als Einbildung ab, doch da war es wieder!
    Sie wirbelte herum, nur um geblendet die Hand vor die Augen zu reißen. Als sie sie wieder herunterzunehmen wagte, sah sie direkt in die zwar untergehende, aber immer noch strahlende Sonne. Die Wolkendecke war aufgerissen, und helles Licht erfüllte den Raum. Und da war es wieder. Das Geräusch, ein leises elektronisches Piepsen. Sie drehte den Kopf und glaubte im ersten Moment, dass sie träumte.
    Der Roboter in der Nische, das Spielzeug, das sie nie gemocht hatte, hatte sich bewegt.
    Sie hatte es ganz deutlich gesehen. Gimgons Spielzeug wurde voll von der untergehenden Sonne angestrahlt. Und es bewegte sich wieder. Der kleine Roboter hob einen Arm, und was dann geschah, ließ sie wieder an ihrem Verstand zweifeln. Sie stand mit offenem Mund da und starrte auf das Wunder.
    Die Brust des Roboters teilte sich. Lyressea sah direkt in ein technisches Innenleben hinein, in dem kleine Lichter blinkten und sich winzige Teile bewegten. Als die Brustklappe ganz offen war, erstarrte der Roboter wieder. Aber die Lichter blinkten noch immer.
    Lyressea trat zögernd näher. Ganz langsam streckte sie ihre Hand aus. Als sie die Hülle des vermeintlichen Spielzeugs berührte, zuckte sie zurück. Sie hatte ein leises Vibrieren gespürt. Das Ding lebte! Sie bildete sich das nicht ein. Sie sah die in den Sonnenstrahlen schimmernde Hülle - und plötzlich begriff sie.
    Das Ding war von dem Licht geweckt worden. Es arbeitete mit Solarzellen, erwachte durch die Sonne und erstarrte wieder, wenn ihre Strahlen versiegten! Die Mediale Schildwache sah aus dem Fenster. Der Himmel war noch offen. Wie lange bis zum Sonnenuntergang? Wie viel Zeit blieb

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