Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2255 - Die Distanzspur

Titel: 2255 - Die Distanzspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
das psionisch geflogen wurde, allein mit den Kräften des Geistes ... Dem Minister wurde klar, wie wichtig es war, die Motana als Verbündete zu gewinnen, sobald der Sternenozean von Jamondi endgültig aus dem Hyperkokon gefallen war. Sie konnten beim Wiederaufbau und darüber hinaus von unschätzbarem Wert sein.
    Der Motana, den sie als Ersten gefunden hatten, war der Todbringer des Schiffes. Er bediente die Waffen, entweder einen gebündelten hyperphysikalischen Strahl oder ein Paramagnetisches Torpedofeld. Der Paramag-Strahl wie auch ein Paramag-Torpedo bestanden aus einem hyperphysikalischen Energiebetrag, der von dem Osmotischen Zapfsystem des Schiffes geliefert wurde, und darüber hinaus aus der an sich entscheidenden paranormalen „Beimengung", die der Todbringer lieferte.
    Die Energieerzeuger des Kreuzers funktionierten nach einem Prinzip, das Tifflor nicht auf Anhieb verstand. Offenbar wurde in dem Kreuzer durchaus so etwas wie eine Energiezapfung verwendet. Allerdings war dafür nicht ein künstlich geschaffenes Ventil zwischen Normal- und Hyperraum verantwortlich, sondern das Geflecht, von dem Captain Ellernast Ausläufer in den Wänden und Decks des Schiffs entdeckt hatte. Der rätselhafte Prozess schien nicht von den Auswirkungen der erhöhten Hyperimpedanz betroffen zu sein, ein Umstand, der Tifflor geradezu elektrisierte.
    Und in der Kugel aus dem unbekannten Material, die von den beiden Statuen flankiert wurde, befand sich tatsächlich der Schiffsrechner, eine Biotronik, die mit der künstlichen Peripherie vernetzt war. Tifflor konnte nur vermuten, dass bei ihr biologische, positronische und eventuell auch paramechanische Komponenten zu einer künstlichen Intelligenz vernetzt waren. Inwieweit Vergleiche zu den vertrauten Biopositroniken möglich waren, blieb fraglich.
    Der Residenz-Minister wählte seine nächsten Worte erneut mit besonderem Bedacht. „Eine Rückkehr nach Jamondi ist für euch nicht möglich. Es gibt keine Silberkugeln mehr wie die, mit der Rhodan, Atlan und Lotho Keraete in den Sternenozean eingedrungen sind. Was habt ihr nun vor?"
    Die junge Motana betrachtete ihn nachdenklich. „Kybb jagen wie zuvor", antwortete sie schließlich. „Du hast gesagt, der Sternenozean wird früher oder später aus seinem Hyperkokon in den Normalraum zurückfallen?"
    „So ist es. Es ist nur noch eine Frage der Zeit."
    „Dann werden wir hier warten. Mit den Sonnen und Planeten Jamondis werden auch die Schiffe der Kybernetischen Zivilisationen hier eintreffen. Auch ihr solltet euch darauf vorbereiten."
    „Vielleicht", sagte Tifflor, „wäre es ratsam, unsere Kräfte zu bündeln. Wenn ihr uns zu einem unserer Stützpunkte begleitet, könnten wir ..."
    Die junge Motana schüttelte den Kopf, noch bevor er den Satz vollendet hatte.
    Tifflor verstummte. Er spürte, dass es sinnlos war, sie zu bedrängen - es widerstrebte ihm auch. Die Motana hatten bis vor wenigen Monaten ein rein planetengebundenes, naturverbundenes Leben geführt. Es kam für sie einem Kulturschock gleich, allein mit den Kräften ihres Geistes Raumschiffe fliegen zu können und andere Zivilisationen kennen zu lernen.
    Und nun stürzte noch ihre Welt, ihr Universum, in den Normalraum. Eine Welt, die ihnen unendlich groß erscheinen musste, im Vergleich zur Milchstraße aber geradezu winzig war. „Dann lass uns Daten austauschen. Sternkarten und Funkfrequenzen. Wir möchten, dass ihr uns jederzeit finden könnt, solltet ihr doch einmal den Wunsch dazu verspüren... oder sollte die Notwendigkeit bestehen. Wir sind jederzeit bereit, euch Hilfe zu gewähren."
    Carilla nickte feierlich. „So soll es sein."
    Was habe ich erreicht?, dachte Julian Tifflor, als er die Zentrale der FRIDTJOF NANSEN betrat. Eine friedliche Kontaktaufnahme mit den Motana ... aber mehr auch nicht. Kein Bündnis, keine Zusammenarbeit.
    Er seufzte. Zum einen war die Zeit dafür noch nicht reif, zum anderen war Carilla nicht die richtige Ansprechpartnerin. Solche Entscheidungen musste die Stellare Majestät treffen. Und die war verschollen... mit Perry Rhodan und Atlan! Offenbar bahnte sich dort schon eine Zusammenarbeit an. „Energieemissionen!", meldete da Oberstleutnant Svayn Likorve, der Leiter der Abteilung Funk und Ortung, noch bevor Tifflor seinen Sessel erreicht hatte. „Ein kürzer, aber heftiger Hyperschock!"
    „Herkunft?", fragte Tifflor.
    Likorve zuckte die Achseln. „Unbestimmt. Er scheint überall im Bereich des Sternenozeans aufgetreten zu

Weitere Kostenlose Bücher