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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebeichtet hatte, aber so war es nicht.
    Die Nachsicht und die Großzügigkeit, mit der zuerst Ophada und dann die Unsterblichen ihr Geständnis entgegengenommen hatten, war ihr so vorgekommen, als wollten sie ihr nur nicht noch mehr wehtun. Sie befürchtete das dicke Ende, sobald sie erst einmal von ihren anderen Sorgen erlöst waren. Dass Atlan sie so angefaucht hatte, hatte ihr fast gut getan. Das war die Reaktion gewesen, die sie erwartet hatte.
    Von der Führungsclique wusste lediglich Zephyda bislang von nichts. Oder war auch sie zu beschäftigt, um sie zu sich zu bestellen und ihr Vorwürfe zu machen?
    Die Einzige, die das tat, schien sie selbst zu sein.
    Naida verstand das nicht. Schließlich war für jeden klar ersichtlich, welche Zerstörungen Charzanes Junge im Schiff anrichteten. Sie waren schier überall. Sie würden gewiss irgendwann ein Loch in die Hülle der SCHWERT fressen. Dann war es um sie alle geschehen.
    Wie konnten Ophada, Lyressea, Rhodan und Atlan da nur so ruhig bleiben? Oder waren sie es gar nicht? Perry Rhodan hatte einen erschütterten Eindruck gemacht, als er aus der Messe kam. Warum handelte er dann nicht? Worauf wartete er? Dass es wirklich zur Katastrophe kam?
    Niemand wusste, wie viele es waren, weil sie so schnell von einem Ort zum anderen, von einem Deck auf das andere wechselten. Aber sie glaubte nicht mehr, dass es nur ein halbes Dutzend war. Inzwischen ging sie von mindestens zehn aus. Wenn das reichte!
    Man konnte fast glauben, dass Charzane ein zweites Mal Nachwuchs bekommen hätte - oder, noch schlimmer, dass ihre Jungen sich selbst weiter vermehrten!
    Davon, dass das Erste nicht zutraf, hatte sie' sich überzeugt, als sie kurz in ihrer Kabine war.
    Charzane war todunglücklich, aber sie hatte keinen dicken Bauch.
    An die zweite Möglichkeit wagte sie gar nicht zu denken. Außerdem war das biologisch eine Unmöglichkeit!
    Aber für unmöglich hatte sie auch gehalten, dass Charzane schwanger geworden war und so plötzlich zuerst dicker und schwerer wurde - und dann gebar! Nach zwei Tagen, höchstens drei!
    Sie musste also schon schwanger gewesen sein, als sie sie an Bord brachte.
    Zumindest darüber hatten die Mediale Schildwache und ihre Freunde kurz spekuliert. Dabei war, unter anderem, die Ansicht geäußert worden, Charzanes plötzliche Niederkunft und die schnelle Entwicklung der Jungen seien möglicherweise auf den Einfluss der DISTANZSPUR zurückzuführen.
    Von hyperenergetischen Phänomenen war die Rede gewesen.
    Sie hatten sie gefragt, ob es normal sei, dass Wagwas mit ihren Krallen Metall zerfetzen und es mit ihren Zähnen zerbeißen konnten. Sie hatte wahrheitsgemäß verneint. Sie kannte die Wagwas. Schon als kleines Kind hatte sie Wagwas als Spieltiere gehabt, und nie war eines dabei gewesen, das über auch nur annähernd ähnliche Fähigkeiten verfügte.
    Naida war todunglücklich. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, aber etwas musste sie tun. Sie war an allem schuld!
    Immerhin hatte sie Atlans Rat befolgt und Charzane in die Medo-Abteilung der SCHWERT gebracht.
    Eine Untersuchung konnte vielleicht Licht in das Dunkel bringen.
    Die Messe!, war es ihr eingefallen. Die Küche! Was hatte Perry Rhodan dort wirklich gesehen?
    Der Gedanke hatte ihre Schritte gelenkt, fast ohne dass sie sich dessen bewusst war. Sie hatte still vor sich hin gesungen, Choräle zur Beruhigung und um sich Mut zu machen. Immer wieder hatte sie Wachen gesehen, die wichtige Stationen absichern sollten. Manchmal waren sie mit Pfeil und Bogen bewaffnet, manchmal mit Energiestrahlern. Es hätte sie beruhigen sollen, tat es aber nicht. Im Gegenteil, es machte ihr die Gefahr wirklich erst richtig bewusst -aber sie schauderte bei dem Gedanken an das Blutbad, das unter Charzanes Nachkommenschaft angerichtet werden konnte. Sie hatte Angst vor den Jungen, aber irgendwie fühlte sie sich auch als so etwas wie ihre ... „Patin".
    Immer wenn sie Charzane gefüttert hatte, hatte sie schließlich auch sie gefüttert. So etwas schuf Bande bei einer Motana.
    Und jetzt stand sie vor Galada, der Küchnerin, und sah die beiden blitzenden Messer in ihren wurstfingrigen Händen. Sie hatte einen Kriegschoral gesungen, einen besonders blutrünstigen. Als sie Naida sah, war sie verstummt. „Du wagst dich hierher?", fragte die Feiste. „Das ist ganz schön dreist von dir."
    Naida erschrak. „Du weißt es also?"
    „Ich weiß alles, was an Bord vorgeht", wurde sie belehrt. „Ich treffe in der Messe viele Leute,

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