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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weißt du? Und die schütten mir ihr Herz aus. Man könnte sagen, ich bin eine Art Mutter für sie."
    „Ja", sagte Naida. „So siehst du aus."
    Sie erschrak vor ihren eigenen Worten und im nächsten Augenblick noch mehr, als Galada ihr eines der Messer entgegenstreckte. „Hier, nimm das. Und ich sage dir: Benutze es auch, sobald du eins von den Biestern siehst. Es gibt nur ein Mittel, um sie unschädlich zu machen." Damit fuhr sie sich mit der anderen Klinge quer über die kaum erkennbare Kehle. „Du verstehst, Kleines?"
    Naida streckte abwehrend die Hände aus. „Behalte dein Messer. Ich könnte nie einem der Jungen etwas tun."
    „Du bist eine Närrin", sagte die Küchnerin. „Ich sage dir, es gibt nur eines: sie oder wir! Noch habe ich nicht gehört, dass sie Motana angegriffen haben, aber das kommt noch, glaub es mir."
    „Ich könnte es nie", wiederholte Naida und wechselte schnell das Thema. „Was war in der Messe?
    Was hat Rhodan dort gesehen?"
    Galada lachte laut. „Genug, Kleines! Als wir hineingingen, waren alle Gäste schon auf der Flucht. Sie hätten sich an den Ausgängen fast gegenseitig totgetrampelt. Und auf den Tischen standen drei von ihnen."
    „Drei Junge?"
    „Drei von den Ungeheuern!", verbesserte die Fette sie. „Es war das erste Mal, dass ich sie lange genug sah und deutlich! Zuerst schnitten sie wilde Grimassen, streckten uns die Zunge raus und feixten, was das Zeug hielt, Kleines.
    Und dann warfen sie mit dem Geschirr nach uns. Da, du siehst es selbst."
    Naida sah es. Überall lagen die unzerbrechlichen Teller, Tassen, Gabeln, Messer und Löffel auf dem Boden. „Wo sind sie hin?", erkundigte sie sich. „Und was hat Rhodan so erschreckt? Das Grimassenschneiden und das Geschirr können es nicht allein gewesen sein."
    Galada lachte wieder, heiser und angriffslustig. „Nein, Kleines, da hast du Recht. Abgehauen sind sie, als ich mit dem Messer nach einem von ihnen warf und Rhodan seinen Strahler zog. Eines der Biester wurde von mir getroffen, aber das machte ihm überhaupt nichts aus. Nichts, verstehst du? Und im nächsten Augenblick waren sie auch schon wieder verschwunden. Sie rollten sich einfach zu Bällen zusammen und schössen ..."
    „... zumnächsten Ausgang?", vermutete Naida. „So siehst du aus, Kleines. Nein, einfach auf die Wände zu. Sie brauchten nur Sekunden, um sie mit ihren Klauen und Zähnen zu zerfetzen und durchzubrechen. Es ging so schnell, dass wir es gar nicht so richtig sehen konnten." .„Sie sind also entkommen."
    „Was denkst du denn? Aber ich spüre sie auf, das schwöre ich. Für den Schaden, den sie hier und in meiner Küche angerichtet haben, müssen sie bezahlen." Sie drückte Naida gegen deren Willen eines der Messer in die Hand. „Nimm das endlich und gebrauche es auch. Wir fangen mit der Suche im untersten Deck an, bei den Hangarschleusen und den Aggregaten. Und dann machen wir kurzen Prozess!"
    Sie ließ Naida überhaupt nicht zu Wort kommen, sondern stimmte einen neuen Kriegschoral an und forderte Naida mit Gesten dazu auf, in ihn einzustimmen.
    Für eine Küchnerin kannte sie überraschend viele davon. Naida versuchte mitzusingen, scheiterte aber kläglich. Sie wollte es auch gar nicht.
    Galada marschierte einfach los. Naida blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Zu wem sollte sie sonst noch gehen?
    Und so zogen sie in die Schlacht.
     
    6.
     
    Nachmittag In den letzten drei Stunden waren weitere Schäden gemeldet worden, die gar nicht so schnell behoben werden konnten, wie neue entstanden. Die Instandsetzungsarbeiten verliefen schlicht zu langsam, und den überall aufgestellten Posten gelang es nicht, auch nur einen einzigen der kleinen Plagegeister zu stellen, geschweige denn zu fangen. Sie tauchten auf, schlugen erbarmungslos zu und waren wieder verschwunden, bevor die Motana erst richtig begriffen, was geschehen war.
    Zwei Aggregateblöcke waren stark beschädigt. Die Wagwas hatten sich durch die Verkleidung gefressen und sich im Innenleben der Blöcke dann erst richtig ausgetobt. Eine schnelle Untersuchung hatte ergeben, dass sie tatsächlich Teile der Aggregate gefressen haben mussten. Diese und andere Beobachtungen legten den Schluss nahe, dass sie sich von Metall, Plastik, Gummi und was noch allem ernährten.
    Die Zerstörungen, von denen alle vier Decks betroffen waren, wogen schwer. Ob und wie die angerichteten Schäden wieder behoben werden konnten, wusste vielleicht bloß Echophage. Aber der hatte noch keine

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