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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zeigten sie sich nicht? Wer waren sie?
    Warum waren sie gekommen? Welchen Grund hatten sie gehabt, ihnen zu helfen?
    Keine zwei Stunden später ging der Weiße Kreuzer in eine Kreisbahn nahe der Sonnenkorona, die ihm Ortungsschutz gewährleistete. Als diese stabil war, geschah endlich das, worauf Rhodan - und seine Gefährten nicht weniger - so lange hatten warten müssen.
    Echophage meldete ein eingehendes Funksignal. Und schon im nächsten Moment entstand vor ihnen ein neues Hologramm, das den Oberkörper eines Wesens zeigte ...
    Die Freunde standen wie erstarrt davor, unfähig, etwas zu sagen; unfähig, so schnell zu begreifen, was ihnen die eigenen Augen zeigten. Rorkhete war es schließlich, der als Erster die Sprache wiederfand. „Das kann nicht sein", stieß er hervor. „Nein, das ist doch nicht möglich ..."
    Doch das Bild blieb.
    Aus dem Holo blickte ihnen unzweifelhaft ein Shozide entgegen - eines jener Wesen, deren letztes angeblich Rorkhete hätte sein sollen.
    Er hatte eine dunklere Haut als dieser, auch sehr viel mehr Tätowierungen, dafür war sein Helm, bei gleicher Form, etwa ein Drittel kleiner als der von Rorkhete.
    Bevor jemand aus der Zentrale der SCHWERT etwas sagen konnte, ergriff der Shozide das Wort: Er stellte sich mit dröhnender Stimme als „General Traver" vor und teilte kurz angebunden mit, dass der Flug mit weiteren Transitionen fortgesetzt werden würde.
    Perry Rhodan hatte tausend Fragen an ihn. Doch bevor er auch nur eine davon stellen konnte, war die Verbindung schon wieder beendet. „Abgeschaltet", stellte Lyressea betroffen fest. „Er hat einfach abgeschaltet, ohne uns überhaupt zu Wort kommen zu lassen."
    „Ja", sagte Rhodan, ohne eine Miene zu verziehen. „Und ich bin sicher, wir werden noch andere Überraschungen erleben."
    Rorkhete war still. Selbst das Fluchen war ihm vergangen. Atlan war nicht mehr da. Rhodan glaubte zu wissen, wohin es ihn wieder gezogen hatte.
    Nach zwei Minuten spürten sie, dass die beiden unterschiedlichen Kreuzer sich wieder in Bewegung setzten. Die nächste Transition stand bevor.
    Niemand wusste, wohin und was sie am Ende ihrer Reise erwaten würde.
    Zpilog Nacht Naida befand sich allein in ihrer Kabine. Sie saß in einem aus bastähnlichem Material geflochtenen Sessel und starrte mit trübem Blick vor sich hin.
    Erst nach langen Minuten hob sie den Kopf und sah in den immer noch offen stehenden Wandschrank. Sie sah das Nest, das sie noch nicht angerührt hatte, aber keine Charzane mehr.
    Charzane lebte nicht mehr. Sie war, ebenso wie ihre Jungen, gestorben, als die Luft aus der SCHWERT entwich. Man hatte die Kadaver dem Weltraum übergeben.
    Nachdem Naida sich einigermaßen gefasst hatte, hatte sie mit den Motana gesprochen, die sie in der Medo-Station untersucht hatten. Doch auch diese konnten ihr keine schlüssige Erklärung für die plötzliche Niederkunft ihres Tieres und die Raserei ihrer Jungen geben. Alles, was sie hatten, waren Vermutungen, die dahin gingen, dass entweder Charzane oder die im Mutterleib befindlichen Jungen während des Fluges durch die DISTANZSPUR mutiert waren. Es war nicht viel, aber das einzig Einleuchtende.
    Es war kein wirklicher Trost für Naida. Immerhin glaubte die Motana inzwischen nicht mehr, dass Zephyda sie bestrafen würde. Die Stellare Majestät war, den neuesten Nachrichten zufolge, vor kurzem aus ihrem Heilschlaf aufgewacht und würde bald wieder dem Schiff zur Verfügung stehen.
    Und dann würde sie andere Sorgen haben als Naida und das, was durch ihre Schuld in der SCHWERT geschehen war.
    Nach einer Weile gelang es ihr, die Gedanken an das, was geschehen war, so weit wie eben möglich zu verdrängen. Es war vorbei und konnte nicht mehr geändert werden. Was jetzt zählte, war wieder die Zukunft.
    Sie bereitete sich schon darauf vor, wieder als Quelle zum Einsatz zu kommen.
    Vielleicht konnte sie so ja etwas von dem wieder gutmachen, was durch ihre Schuld angerichtet worden war.
    Doch an ihrer Einsamkeit konnte es nichts ändern.
     
    ENDE

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