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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unvermeidliche geschah.
    Und dann erfüllte ein lang gezogener Schrei die Zentrale. Er hallte von den Wänden wider und schien kein Ende nehmen zu wollen; der Schrei einer gemarterten, bis ins Mark gequälten Kreatur.
    Perry Rhodan sah Zephydas Gesicht im Holo. Es war zu einer furchtbaren Grimasse des Schmerzes verzerrt. Ihr Mund war weit aufgerissen ... ... und sie schrie noch immer, als die Sterne verschwanden.
    Naida stürzte, als sie den Halt unter den Füßen verlor. Es war nicht nur das plötzliche Beben des Schiffes. Es war vielmehr, als würde sie von Kräften zermahlen, die auf sie eindrangen und ihr Gehirn marterten. Etwas geschah mit und in der SCHWERT, was sie mit ihren hochsensiblen Sinnen spürte.
    Sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, und blieb auf dem Boden liegen, der sich unter ihr aufbäumte wie ein wildes, riesiges Tier.
    Und das war die SCHWERT in diesen Momenten auch; genau so empfand sie es. Das Schiff war Kräften ausgesetzt, die an seiner Substanz zerrten, seiner „Seele".
    Naida fühlte sich wie in einer Zentrifuge. Alles drehte sich um sie. Sie wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Vor ihren weit aufgerissenen Augen blitzte es grell auf. Sie schrie, aber das hörte sie nicht.
    Ihre Stimme ging unter in einem Mahlen und Kreischen, das das ganze Universum zu erfüllen schien.
    Sie glaubte, ihr Innerstes würde nach außen gestülpt. Sie konnte nicht mehr denken. Sie fühlte nur die Qualen ihres Körpers und ihres Geistes.
    Ein furchtbarer Schrei erfüllte ihr Bewusstsein, aber es war nicht ihr eigener. Der Schrei wollte kein Ende nehmen, er sprengte alles, was war und was je gewesen war. Er füllte die Welt aus, explodierte in einem nie gesehenen Blitz ...
    Und dann war es still - und dunkel. Nur noch der Nachhall des Schreies erfüllte ihr Bewusstsein. „Kleines", drang eine Stimme an ihr Ohr. Sie war vertraut und doch fremd -fern, unglaublich fern.
    Etwas packte sie am Handgelenk. „Kleines, bist du in Ordnung? So sag doch etwas!"
    Die Stimme, jetzt näher, lauter. Der Schrei ebbte ab und erlosch schließlich völlig. Die Dunkelheit vor ihren Augen und um ihren Geist klärte sich. Sie sah verschwommene Umrisse. Eine Gestalt vor sich, ein Gesicht. Zwei Augen, die sie anstarrten. Die Sorge darin ... „Sag doch endlich etwas!" Die Stimme wurde langsam ungeduldig. „Ich weiß, dass du mich hörst! - Also gut, wenn du nicht von allein auf die Beine kommst, muss ich nachhelfen."
    Auch Naidas zweite Hand wurde gepackt. Sie wurde in die Höhe gezerrt. Die Umgebung klärte sich weiter. Jetzt erkannte sie Galada, die Küchnerin. Sie musste sie stützen, bis sie endlich wieder genug Gleichgewichtssinn hatte, um stehen zu können. „Danke", hörte sie sich sagen. „Es war furchtbar."
    „Das glaube ich", antwortete Galada. „Ich bin zwar nicht so empfindsam wie ihr Quellen, aber ich habe es auch gespürt."
    „Der Schrei ...", flüsterte Naida. „Zephyda ... Wir sind im ... Hyperraum ..."
    „Vergiss es jetzt, Kleines. Hauptsache, du bist wieder auf den Beinen. Dann erinnerst du dich auch, warum wir hier sind."
    „Die ... Jungen ...", stammelte Naida. Sie schüttelte heftig den Kopf, um den letzten Rest der Benommenheit loszuwerden. Ihre Stimme war jetzt klarer. „Die beiden Motana, die uns begegnet sind..."
    „Sie sind vor den Biestern geflohen, Kleines. Wenn wir Glück haben, sind sie noch hier. Aber wenn wir noch lange warten, sind sie's bestimmt nicht mehr."
    Naida nickte. Galada setzte sich in Bewegung, geduckt und das Messer drohend vorgestreckt. Sie ging auf eine Gangbiegung zu. Naida folgte ihr. Die ersten Schritte fielen noch schwer. Dann konnte sie mithalten.
    Die Küchnerin blieb vor der Gangbiegung stehen, drehte sich zu ihr um und legte warnend einen Finger auf die Lippen. Naida verstand. Sie war leise.
    Mit einem Kampfschrei lief Galada um die Biegung - nur um fast in einen Energiestrahl zu rennen, der sie knapp verfehlte. „Bist du verrückt geworden?", hörte Naida sie brüllen, bevor sie selbst um die Biegung war. Galada stand vor einer Motana, die mit zitternder Hand auf sie zielte. Sie kannte sie. Es war Praghda, ebenfalls eine Quelle. „Es ... es tut mir Leid", stammelte Praghda und ließ die Waffe sinken. „Ich dachte, es wären..."
    „Die kleinen Biester?", schnappte die Küchnerin und richtete sich zu voller Größe auf. Mit der freien Hand klopfte sie sich auf den stattlichen Bauch. „Sehe ich etwa aus wie ein zu groß geratener Muff?"
    „N...

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