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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, was es noch alles gibt, wovon du nichts weißt - oder dich nicht erinnerst."
    „War das ein Vorwurf?", fragte sie. „Nein." Er versuchte, ein Lächeln auf sein Gesicht zu zwingen. Es scheiterte kläglich. „Natürlich nicht, Lyressea. Sollte es sich so angehört haben, dann verzeih bitte."
    Sie nickte nur. Für einen Moment sahen sie einander an, als versuche jeder, die Gedanken des anderen zu lesen. Dann senkten sie wieder den Blick. „Wie hast du es empfunden?", fragte er in die plötzliche, unnatürliche Stille hinein. Es schien ihm wie Sekunden, dass das Schiff unter den von außen und innen auf es einwirkenden Gewalten fast auseinander gebrochen wäre. Die Zylinderdisken, der „Weltraumwal", Zephydas furchtbarer langer Schrei - er würde ihn nie vergessen können.
    Und dann der rettende Sprung in den Hyperraum in allerletzter Sekunde. „Es war schlimm", sagte Lyressea. „Aber längst nicht so wie bei den Motana." Sie strich sich mit gespreizten Fingern über den kahlen Kopf. „Dies jetzt hier ist schlimmer."
    Er verstand, was sie meinte. Ihm ging es genauso, aber sie waren - wieder einmal - zum Abwarten gezwungen. Der Platz der Epha-Motana musste so schnell wie möglich neu besetzt werden. Solange dies nicht geschah, waren sie hilflos.
    Dabei war es fraglich, ob innerhalb der nächsten Stunde überhaupt eine Epha so weit stabilisiert werden konnte, um Zephydas Platz einzunehmen.
    Die Motana waren, Echophages Bericht zufolge, außer Gefahr, abgesehen natürlich von Zephyda.
    Hinter ihr stand noch das große Fragezeichen. Wenn sie sich nicht wieder erholte, wenn sie am Ende - die schlimmste Vorstellung - ein seelisches Wrack blieb, könnte Rhodan es sich nie verzeihen, sie zu noch mehr Leistung angestachelt zu haben. Mehr noch. Seine Freundschaft mit Atlan würde wahrscheinlich zu Ende sein.
    Die Motana hatte es unterschiedlich schlimm getroffen. Was immer auch an hyperphysikalischen Einflüssen bei Zephydas unbegreiflichem Gewaltakt auf sie und das Schiff eingedrungen war, am leichtesten hatten es die „einfachen" Motana ertragen und weggesteckt. Schlimmer war es bei den Quellen gewesen. Auch von ihnen hatten einige in die Medo-Station gebracht werden müssen. Die meisten hatten sich jedoch erholt. Sie waren zwar noch immer benommen, hatten aber offenbar keine bleibenden Schäden genommen.
    Die Epha-Motana befanden sich hingegen alle in Behandlung. Aus der Medo-Abteilung wurde zwar gemeldet, dass sie bald wieder gesund seien, aber das nützte im Augenblick niemandem etwas.
    Tatsache war und blieb, dass die SCHWERT vielleicht nicht hilflos, aber doch bewegungsunfähig war.
    Das Einzige, was noch einwandfrei funktionierte, war Echophage.
    Am Rande hatte Rhodan die Meldung registriert, dass seit dem Rücksturz keine Zerstörungen durch die jungen Wagwas registriert worden seien. Echophage „vermutete" sogar, dass sie durch die einbrechenden Hypergewalten getötet worden sein könnten, aber die dafür ausgewiesene Wahrscheinlichkeit war nicht sehr hoch. Andere Dinge waren dem Terraner wichtiger, wenn auch tief in ihm das Gefühl wuchs, dass sie alle nur die Ruhe vor dem Sturm erlebten.
    Sie mussten genau drei Minuten warten - die ihnen wie eine halbe Stunde erschienen -, bis Echophage das verkündete, was Perry Rhodan seit dem Augenblick des Rücksturzes in den Normalraum gefürchtet hatte. Er bezeichnete es als die „erste Nachricht".
    In etwa einhundert Millionen Kilometern Entfernung waren drei Zylinderdisken aus dem Hyperraum gefallen. Es war eine Frage von Minuten, eher Sekunden, wann sie die SCHWERT geortet hatten und angriffen.
    Diesmal waren sie, genau wie von Rhodan befürchtet, nahe genug gewesen, um sofort nach dem Kreuzer ebenfalls auf Überlicht zu gehen und ihn im Hyperflug auf konventionellem Weg zu verfolgen.
    Welche technische Einrichtung ihnen das erlaubte, konnte Echophage nicht sagen. Doch das war jetzt auch nicht wichtig.
    Perry Rhodan reagierte auf der Stelle und gab Befehle an Selboo, den Todbringer. Er hatte schon vorher Kontakt mit ihm aufgenommen und ihn in Alarmbereitschaft versetzt. Eine Flucht war nicht möglich, also blieb nur der Versuch, die SCHWERT mit dem Einsatz der Bordwaffen zu verteidigen.
    Rhodan hoffte, dass es nur diese drei Einheiten waren, die ihnen gefolgt waren. „Du hast von zwei Nachrichten gesprochen, Echophage", sagte er dann. „Könnten wir die zweite bitte hören?"
    „Selbstverständlich", antwortete die Biotronik. „Aber sie wird euch nicht

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