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2260 - Im Arphonie-Sternhaufen

Titel: 2260 - Im Arphonie-Sternhaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefallen. Nur zum Trost: Mir gefällt sie noch viel weniger."
    „Raus damit!"
    „Die jungen Wagwas sind weder verschwunden noch verstorben", verkündete Echophage. „Sie sind nicht ... Verzeihung, ich muss mich gerade um etwas anderes kümmern."
    „Warte!", rief Perry Rhodan. „Hat es noch einen Moment Zeit, Echophage?"
    „Auch ich kann mal etwas anderes zu tun haben. Entschuldigung!"
    „Seit wann kannst du nicht mehr mehrere Dinge auf einmal erledigen?"
    Echophage ließ ein verdrießliches Schniefen hören. „Natürlich zählt es für mich nicht als Entschuldigung, wenn ich versuche, unser aller Leben zu retten. Aber für euch zählt praktisch alles!"
    „Die Unbekannten haben das Feuer auf uns eröffnet", sprang Rorkhete dem Bordrechner bei. „Dann wäre es Zeit, die Schirme zu aktivieren", sagte Rhodan. „Na, das ist ja mal eine famose Empfehlung. Was glaubst du eigentlich, das ich alles erledigt habe, während du mir ein Gespräch aufzwingst? Deinen Trakaras gebraut und mit den Schota-Magathe Karten gespielt?", nörgelte die Biotronik. „Die Schutzschilde sind längst errichtet."
    Solange die Schirme um den Kreuzer hielten, waren sie nicht in akuter Gefahr. Rhodan atmete auf.
    Sie würden einem konzentrierten Beschuss der unbekannten Waffen vielleicht nicht ewig standhalten, aber es war alles, was sie jetzt gegen die Übermacht tun konnten.
    Die Schutzschirme - und Selboo, der jetzt in Aktion treten musste. „Du begehst einen Fehler, wenn du Echophage nicht ernst nimmst", sagte Lyressea. „Du weißt, was du jetzt sagen solltest?"
    „Natürlich", seufzte der Terraner. „Entschuldige, Echophage. Bei uns liegen derzeit die Nerven etwas blank, wenn du verstehst, was ich meine."
    „Ich bin hier nicht der mit Verständnisproblemen", meinte die Biotronik spitz. „Aber ich verstehe. Und jetzt warten wir am besten auf ein Wunder, richtig?"
    Rhodan nahm den Blick von den Holos und sah Lyressea an. Sie nickte. „Wir könnten eines brauchen, ja."
    Der Motana Selboo galt selbst unter seinesgleichen als Fremdling. Man hatte ihn aufgrund seiner „Andersartigkeit" und Wildheit, seiner abweisenden und gleichzeitig Angst einflößenden Art, seiner Aggressionen und seines zerstörerischen Potenzials gemieden, wo man nur konnte. Er war die meiste Zeit seines Lebens über allein gewesen - und allein war er auch an Bord der SCHWERT.
    Doch man brauchte ihn. Es gab keinen anderen mit seiner Entschlossenheit und seinem Können, seiner Bereitschaft und seiner Fähigkeit, zu kämpfen und zu töten.
    Sein Platz war der Sessel des Kanoniers, im zweiten Deck des Bionischen Kreuzers, in der untersten Ebene der Zentrale. Das war sein Reich, dort gehörte er hin. Von hier aus lenkte er die Waffensysteme der SCHWERT, gemieden von allen anderen Motana, deren Leben er mehr als einmal gerettet hatte wobei die Frage war, ob er es ihret- oder seinetwegen getan hatte.
    Er liebte den Kampf. Er suchte ihn, ging darin auf, er war süchtig danach. Kein anderer Motana verstand ihn, den „Todbringer", aber sie wussten alle, dass die SCHWERT im Ernstfall ohne ihn nur halb so viel wert gewesen wäre.
    Und dieser Ernstfall war nun gekommen.
    Selboo saß äußerlich still in seinem Sessel, dem einzigen Ort, in dem er sich wohl fühlte. Er war wie mit ihm verschmolzen, eine tödliche Einheit, von der die ganze militärische Macht des Kreuzers ausging.
    Die Offensivbewaffnung der SCHWERT bestand aus fünf Paramagnetischen Werfern - kurz: Paramag-Werfer -, speziell konstruierten Kristallantennen, davon zwei in den bis zu einem gewissen Grad beweglichen Bugfinnen, zwei in den Spitzen der Schwingen, und einer am Heck.
    Diese Antennen strahlten, sobald sie den Befehl dazu erhielten und das Ziel definiert war, entweder einen gebündelten hyperphysikalischen Strahl oder ein Paramagnetisches Torpedofeld ab.
    Der überlichtschnelle Strahl tötete alle Lebewesen in Schussrichtung. Durchschlug er einen Schutzschirm, so verhielt er sich wie ein Mantelgeschoss. Der Schirm wurde perforiert, der Strahl beim Durchgang wie durch ein Prisma gebrochen und tobte sich im Innern des Schirms furchtbar und tödlich aus.
    In der Wirkung als Paramag-Torpedo wurde die zerstörerische Energie wie bei einem Transformgeschoss überlichtschnell zum Zielort befördert und setzte dort eine hyperphysikalische Schockwelle frei, die je nach Aufladung des Torpedofelds in einem Radius von bis zu zwei Kilometern alles pulverisierte.
    Selboo, der Todbringer, war eins mit diesen

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