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2262 - Der Submarin-Architekt

Titel: 2262 - Der Submarin-Architekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Graugischt entspricht exakt dem in den Quellbeuteln der Reparatursets."
    Ein Raunen erfüllte übergangslos die Zentrale. Die Mienen der Motana, bisher eher fest entschlossen bis wütend, zeigten ohne Ausnahme Betroffenheit. „In der Tat", fuhr Echophage fort, „deutet alles darauf hin, dass ich - dieses Schiff und seine Rechenkugel - im Ozean Graugischts erbaut oder zumindest montiert wurde."
    „Wir werden Traver notfalls zwingen, uns die Wahrheit zu sagen", sagte Atlan. „Ist dies wirklich Graugischt, oder handelt es sich um eine weitere Replik?"
    „Er ist ein Shozide", erklang es dumpf vom Eingang her. Rorkhete war gekommen. Seit Graugischt II und seiner fluchtartigen Rückkehr in die SCHWERT hatte er sich in seiner Kabine eingeschlossen. „General Traver hat uns bisher Informationen vorenthalten", pflichtete ich dem letzten Jamondi-Shoziden bei. „Aber er hat uns nicht angelogen."
    Zephyda verschränkte die Arme. „Es hat nicht den Anschein, als würde sich daran bald etwas ändern."
    „Immerhin sieht es so aus, als seien wir vorerst am Ziel", versuchte ich ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Dies ist die Welt der Widersacherin des Verräters. Hier lebt Carya Andaxi."
    Ich sah mich nach Lyressea um, aber die Schildwache hatte sich entfernt. Ein schlechtes Zeichen? „Da ist noch etwas, das ich euch dringend sagen sollte", erklang wieder Echophages Stimme. „Keg Dellogun und seine Familie haben die SCHWERT soeben per Teleportation verlassen. Ihr Zielort lässt sich nicht feststellen. Er scheint ziemlich weit entfernt zu sein."
    Die Schota-Magathe! Das Volk der Schutzherrin Carya Andaxi. Sie kehrten in den Ozean ihrer Ursprungswelt zurück. „Ich glaube, wir brauchen die Bestätigung durch Lyressea jetzt nicht mehr", stellte Atlan fest.
    Diese Welt war Graugischt. „Es lebt, und es ist riesig!"
    Wir starrten auf das Gebilde mitten im Meer. Es leuchtete aus sich selbst heraus. Als wir näher kamen, sahen wir, dass das Licht durch eine energetische Sphäre in den Ozean drang. „Ein Riesenrochen ...?" Die Motana-Quellen suchten nach Vergleichen für das Gebilde. .Seit wir den Hyperdimos begegnet waren, konnten uns Energiegebilde von solcher Größe nicht mehr überraschen. Faszinierend blieben sie dennoch. „Es ist zwei Kilometer lang und einen halben breit", verkündete Echophage. „Die Kuppel besitzt Prallfeldkonsistenz und misst 1800 Meter Länge und 400 Meter Breite. Sie sitzt auf dem Rand der Bodenplattform auf und ragt in der Mitte 200 Meter in die Höhe."
    Die Biotronik sprach von dem Gebilde wie von einem Bauwerk, aber wir sahen deutlich, wie es sich bewegte. Dort, wo die Wogen des selbst in tausend Metern Tiefe stark bewegten Ozeans auftrafen, gab es nach. Es ähnelte darin einem schwimmenden Marita -oder einem Bionischen Kreuzer, wenn er seine Schwingen bewegte. „Die vom Wasser auf das Prallfeld und die Bodenplatte übertragenen Kräfte werden auf diese Weise abgefedert und weitergeleitet", erläuterte Echophage. „Das Gebilde bleibt horizontal immer auf der Stelle. Allerdings bewegt es sich vertikal. Es reitet quasi auf einer Warmwassersäule dem Meeresspiegel entgegen."
    Ich räusperte mich. „Was ist es?"
    „Einen Augenblick. Ich belausche ein wenig den Funkverkehr. Er wird übrigens in Jamisch geführt. Es handelt sich um eine so genannte Submarine Sphäre. Diese hier trägt den Namen Riharion."
    „Wir sind am Ziel der Reise angelangt", hörten wir übergangslos die Stimme des Shozidengenerals. „Die Submarine Sphäre Riharion ist eine unserer Flottenbasen. Dort gehen wir vor Anker."
    Ich sah Zephyda an, dass es ihr nicht passte. Sie brachte es wieder mit Aufenthalt und Verzögerung in Zusammenhang.
    Ich verstand sie nur zu gut. Nachdem wir uns mit ihr über Ash Irthumo ins All und nach Shoz, von dort weiter nach Tom Karthay gekämpft hatten, waren wir unserem Ziel ein deutliches Stück näher gekommen. Jetzt, in dieser Phase, da sich die Ereignisse um die Hyperkokons und die Aufrüstung der Kybb überschlugen, mussten wir tatenlos zusehen. Die Wahrscheinlichkeit, nichts zu erreichen und eines Tages von der Kybernetischen Zivilisation vernichtet zu werden, wuchs mit jedem Tag.
    Warte, bis wir der Schutzherrin gegenüberstehen, dachte ich. Carya Andaxi lebt. Wir brauchen also erst einmal keine neuen Schutzherren und kein Paragonkreuz für deren Weihe.
    Vielleicht sah ich die Dinge auch zu rosig. Aus Lyresseas Erzählungen über die Vergangenheit wussten wir, dass Carya Andaxi

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