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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fixieren.
    Weiter außerhalb hatten alle Funkantennen eine seltsame Störung aufgefangen. „Du hast Glück gehabt, Tenn Remo", stellte General Traver fest. „Ein paar Kilometer weiter südlich, und du wärst nicht mehr am Leben. Wir haben die Kybb unterschätzt."
    „Offensichtlich wurden nicht alle Androiden und kybernetischen Maschinen zusammen mit dem Schiff vernichtet", sagte Perry Rhodan. „Aber was ist das für eine Waffe, die zum Einsatz kam?"
    „Motoschock", antwortete Traver seltsam gepresst. Er ließ das Wort auf alle einwirken, ehe er fortfuhr: „Das Phänomen ist uns bekannt, aber wir haben es zwölftausend Jahre lang nicht mehr erlebt. Aber jetzt ..." Seine Stimme vibrierte. Remo hatte den Eindruck, als sei der General ein Stück geschrumpft. „Jetzt ist es zurückgekehrt", beendete der Toron Erih den Satz des Shoziden. Sein Körper erbebte unter dem nachhaltigen Eindruck dessen, was er bei der Teleportation erlebt hatte. „Es sieht alles danach aus, als sei ein Motoklon auf Graugischt eingetroffen."
    Viel verband er nicht mit diesem Begriff. Das Wissen über diese Waffe beschränkte sich auf allgemeine Dinge.
    Motoklone wurden von Techniten in den Kybb-Titanen geschaffen. Es handelte sich um Kunstwesen, teils Maschine, teils Androide von unterschiedlichem Aussehen. Sie verfügten über die Kampfkraft einer ganze Armee. Und sie vermochten Lebewesen mit Hilfe eines Psi-Schocks zu töten. „Sie sind Monster mit einer bösartigen Ausstrahlung", berichtete Lyressea. Sie und ihre Geschwister hatten es einst in einem Kybb-Titanen gespürt. Nach Tagg Kharzanis Aussage war es die Geburt des ersten Motoklons gewesen. „Diese Bedrohung macht umfangreiche Vorkehrungen nötig, die wir aus dem Gischter heraus nicht treffen können", erklärte Traver. „Wir wechseln in die Stadt und errichten dort ein provisorisches Krisenzentrum.
     
    6.
     
    In einem Radius von drei Kilometern um seinen Standort war alles Leben ausgelöscht. Fische trieben tot im Wasser, vom Schock erf asst und zum Platzen gebracht. Größere Lebewesen wie Toron Erih und Karoky absorbierten die psionische Schockwellenfront besser. Ihnen war äußerlich nichts anzusehen.
    Hundertneun registrierte die Details mit der Exaktheit eines Buchhalters und ohne innere Anteilnahme. Gefühle nahmen in seiner Welt keinen Raum ein. Er kannte das Wort, doch es verband sich lediglich mit einer kurzen Beschreibung im Jamisch-Thesaurus.
    Er hakte es ab, wie er alles abhakte, seit jener Technite ihn einst zum Leben erweckt hatte.
    Noch kam niemand, um nach der Ursache zu suchen. Auch außerhalb der optimalen Wirkungszone litten Lebewesen unter starken Beeinträchtigungen ihrer. Psyche, je nach Sensitivität waren bis zu sechs Kilometer Entfernung keineswegs ungewöhnlich. Angstzustände kamen auf, die manchmal in Selbstmord endeten.
    Hundertneun ließ den Spalt am Meeresgrund hinter sich und machte sich auf den Weg. Erfahrungsgemäß benötigte der Gegner eine Weile, bis er erkannte, um welche Art von Angriff es sich handelte. Dann jedoch begann die Jagd auf den Motoklon.
    Hundertneun verfügte auf Graugischt über keine Verbündeten und keinen Nachschub, auch nicht über Gefechtsunterstützung. Er blieb auf sich allein gestellt. Deshalb rief er die Präferenzdaten zu einer solchen Situation auf, informierte sich in Sekundenschnelle über das, was ihn erwartete.
    Besonders erfolgreiche Aussichten zeigten ihm die Erfahrungsdaten der Kybb nicht auf. Es galt daher, möglichst effizient bis zum Schluss zu agieren.
    Wenn dann der Zeitpunkt kam, an dem er nie mehr Ausscheidungen produzieren würde, galt auch kein Auftrag des Oberkommandos mehr. Die Gesetzmäßigkeiten seines Handelns unterlagen dann nicht mehr festgefügten Vorgaben. Hundertneun konnte frei entscheiden, ob er die Selbstvernichtung wählte oder den Psi-GAU über seine Gegner brachte, wobei von ihm selbst auch nicht mehr viel übrig bleiben würde.
    Das Marschieren durch Wasser in fünf bis sechshundert Metern Tiefe strengte ihn an - nicht seinen Körper, aber seine Energievorräte. Er war nicht für Operationen in flüssigen Medien konstruiert. Hier konnte er seine Fähigkeiten nicht optimal entfalten. Energiewaffen wie der Thermostrahler ließen sich wegen des Flüssigkeitswiderstands kaum effizient einsetzen. Sie erhitzten das Wasser, durchbohrten aber den Gegner nicht, weil die Streuung der Energie, verbunden mit starker Abkühlung, einen gezielten Treffer unmöglich machte.
    Es blieb ihm

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