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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Planeten überlagert wurde.
    Selbst seine Funkanlage betrieb er mit minimaler Energie, gerade stark genug, um Funknachrichten zwischen den wichtigsten Submarinen Sphären aufzufangen.
    Auf Graugischt gab es nur vier stationäre Hypersender, die für seine Zwecke in Frage gekommen wären. Alle anderen brachten nicht genug Leistung, um mit ihnen den Wall zu durchdringen, den der Hypersturm über dem Dayllar-Sektor ausgebreitet hatte.
    Im Zylinderdiskus hatten sie für das Phänomen den Begriff „Hyperwatte" geprägt als Ausdruck dafür, dass die Störungen im fünfdimensionalen Kontinuum jeden Funkspruch verschluckten und damit unhörbar machten.
    Abgestrahlt in den Hyperraum oder im Normalraum Arphonies in winzige Partikel zerlegt und aufgesogen.
    Hundertneun machte erst gar nicht den Versuch, einen der Sender aufzusuchen. Die Bewohner Graugischts wussten mit Sicherheit genug über Motoklone, um sich entsprechend zu verhalten. Ein zusätzliches Absichern der Sender nützte nichts. Eher schon machten sie die Anlagen unbrauchbar, bauten wesentliche Teile aus und transportierten sie in ein Versteck weit weg.
    Die einzige Alternative wäre ein Selbstbau gewesen. Aber das brauchte Zeit, erforderte ein langes Einarbeiten in die Technik der Toron Erih und der Karoky. Den Aufwand konnte er nicht leisten, abgesehen davon, dass der Gegner ihn dann sehr schnell lokalisiert und zerstört hätte.
    Hundertneun legte keinen Wert auf Zerstörung. Er stand im Dienst von Kharzanis Garden, hatte auf den Herrscher im Schloss Kherzesch seinen Eid geschworen - eine feierliche Umschreibung dessen, dass sein Programm ihn dazu bestimmte, diesem Eid zu folgen.
    Glücklicherweise schienen die Bewohner Graugischts nicht in jeder Beziehung nachgedacht zu haben. Sie begingen einen Fehler, den Hundertneun sogar verstand. Sein Angriff auf Thenokrit hatte dazu geführt, dass der Shoziden-General Traver alle seine Schiffe in die Nähe der Submarinen Sphären beorderte, um diese zu bewachen. Sie kreuzten außerhalb der Kernzone des Motoschocks, jederzeit bereit, einen entdeckten Fremdkörper ohne Warnung zu vernichten.
    Die T-Kreuzer, das wusste Hundertneun, besaßen Standardsender. Sie reichten von Graugischt auch nicht über die Grenzen des Hypersturms hinaus. Vielleicht in die andere Richtung, wo der Sternhaufen an einer schwarzen Mauer endete, jener undurchdringlichen Barriere namens Hyperkokon.
    Aber einen solchen Kreuzer würde er nach kurzem Check fliegen können, indem er sich an die Steuereinheit ankoppelte und sie überlagerte. Dazu hieß es aber, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
    Vielleicht klappte es mit der Nordströmung auf der vorderen Seite des Tiefseebeckens, das er erreichte. In der Ferne entdeckte er mehrere Gischter, die nach ihm suchten. Sie durchkämmten selbst die Gräben im Becken, die teilweise mehrere hundert Meter tief waren. Anschließend zogen sie nach Süden, einem der so genannten Ozeanischen Kamine entgegen. Hinter ihnen folgte im Abstand von ungefähr zehn Kilometern ein Weißer Kreuzer.
    Hundertneun rechnete seine Chancen aus. Diesmal verzichtete er auf ein frühzeitiges Unterdrücken seiner Emissionen. Er hielt in seiner Wanderung inne, postierte sich im Schatten einer Felsplatte, die schräg aus dem Boden ragte, und wartete.
    Nach einer Weile änderte der Kreuzer seinen Kurs auf Südwest. Die Besatzung schien etwas gemerkt zu haben. Hundertneun wartete, bis sich die Gischter im Süden weit genug entfernt hatten, dann reduzierte er die Reststrahlung auf zehn Prozent.
    Für die Taster des Weißen Kreuzers wurde er in diesem Augenblick unsichtbar.
    Die Shoziden suchten dennoch weiter. Sie fuhren ihren Schutzschirm hoch und kommunizierten mit der Leitstelle einer Sphäre im Süden. In der Zwischenzeit kamen sie ihm bis auf zwei Kilometer nahe.
    Hundertneun konzentrierte sich auf den Motoschock. Ein leises Pfeifen wies ihn darauf hin, dass mit seiner Abschirmung etwas nicht stimmte. Der Weiße Kreuzer schwenkte blitzartig ab und stieg mit jaulenden Triebwerken aufwärts.
    Der Motoschock holte ihn innerhalb weniger Augenblicke ein.
    Fast gleichzeitig katapultierte Hundertneun sich dem Schiff hinterher. Wie ein Geschoss raste er hinauf, prallte gegen die Hülle und verankerte sich mit einer starken Magnetfläche. Der Desintegrator trat in Aktion, fräste innerhalb von drei Minuten eine Öffnung in die Außenwand.
    Augenblicke später war der Motoklon drin, zerschoss die Sperrvorrichtung eines

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