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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber hoch droben über dem Labyrinth waren sie vorbeigerauscht, die Wassermassen des Ozeans auf dem Weg zum Festland. Die Schota-Magathe hatten die Fahrzeuge durch Öffnungen ins Innere des Atolls gebracht und sie dort in Höhlungen vertäut.
    Nur der große Gischter hatten Probleme gemacht. Schließlich hatten sie ihn mit Hilfe von Atlans Flugkünsten hochkant zwischen die Steinmauern des Labyrinths bugsiert. Inzwischen hatte er uns westwärts bis fast an unser Ziel getragen. Der Abend des darauf folgenden Tages brach herein. „Dort!" Atlan deutete auf den hellen Fleck am Horizont. „Wir liegen exakt auf Kurs!"
    Es handelte sich um eine Leuchtboje, die den Standort der Versorgungssphäre markierte. Gleichzeitig begann an dieser Stelle die Sperrzone. „Alles klar, soeben kommt ein Funksignal herein", sagte ich und leitete das Tauchmanöver ein.
    Noch wussten wir nicht, wo der Motoklon steckte. Auf seinem Weg nach Osten hatte er einem Umweg gemacht und eine Submarine Werft mitsamt den neu begonnenen Schiffsbauten zerstört. Danach verlor sich seine Spur.
    Hinweise auf Energieverluste gab es seitdem keine. Der Motoklon setzte seinen Weg wohl hauptsächlich mit Hilfe von Fahrzeugen fort, an denen er sich unbemerkt festhielt.
    Wir zogen unsere Schutzanzüge von der SCHWERT aus und verstauten sie. In der Tiefe mussten wir damit rechnen, dass der Kybernet uns aus weiter Ferne durch die Glaskuppel des Gischters beobachtete.
    Der Gischter schaltete automatisch den Druckausgleich ein. In der Fahrgastzelle blieb der niedrige Oberflächendruck erhalten, während die Laderäume dem Druck in der Submarinen Sphäre angeglichen wurden.
    Eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir die Versorgungssphäre und schleusten ein. Der Funkverkehr hielt sich in Grenzen, wir führten ihn in akzentfreiem Jamisch. Die Karoky in der Stadt scannten die Container mit Nahrung und Ausrüstung ziemlich sorgfältig und gaben die Ladung kurz vor Mitternacht frei.
    Alles wirkte absolut echt. Bewaffnete bezogen Posten an den Ladeluken. Sie durchsuchten die Innenräume, gaben sie anschließend frei. Eine weitere Stunde später waren alle Container vertäut, die Luken geschlossen. Aus der Leitstelle kam die Freigabe.
    Keiner der Toron Erih und Karoky in der Sphäre war eingeweiht. Sie wussten lediglich, dass es sich um einen zusätzlichen Transport handelte und er im Zusammenhang mit den neu eingetroffenen Schota-Magathe stand.
    Ein mechanischer Schlitten schob den Gischter durch das Schutzfeld hinaus in den Ozean. Wir beschleunigten mit mittleren Werten, so gut es die Ladung eben zuließ. Hinter uns erloschen die Lichter der Ladezone. Außer dem Glühen der Instrumente und dem Leuchten von zusätzlich eingebauten Messgeräten wurde es stockdunkel, Uns reichte es gerade so, das Gesicht des anderen erkennen zu lassen.
    Wir schalteten die Mikrokameras ein, um später nicht durch zusätzliche Emissionen aufzufallen. Dann gaben wir uns die Hand. Unsere Lippen formten lautlos den Wunsch für die nächsten Stunden: Hals- und Beinbruch!
    Schwärme von Leuchtfischen tanzten in Fahrtrichtung auf und ab. Die Positionslichter des Fahrzeugs lockten sie an. Dahinter lauerten glühend rote Augen ihrer Fressfeinde, die nur auf solche Gelegenheiten warteten. Die Begegnung mit Gischtern und die Anziehungskraft der Positionslichter gehörten vermutlich zum Jagdverhalten der großen. Stachelfische, die sich auf die Kleinen stürzten und ganze Schwärme verschlangen.
    Unsere Zusatzinstrumente schlugen aus. Wir hatten uns noch nicht einmal zwei Kilometer von der Sphäre entfernt und gewannen gerade ein bisschen an Höhe.
    Kopfschüttelnd starrten wir auf die Anzeigen. Der Gischter verzeichnete in diesem Augenblick eine Massenzunahme von exakt 1,95 Tonnen.
    Das Echsenwesen wog unglaubliche 1,95 Tonnen.
    Langsam wurde uns klar, worum es sich bei einem Motoklon in etwa handelte. Er verfügte offensichtlich über ein reichhaltiges Arsenal an Mikro Systemen, mit deren Hilfe er überall zum Einsatz gebracht werden konnte. Er operierte völlig selbständig und autark. Seine Waffensysteme beschränkten sich garantiert nicht auf Desintegrator und Motoschock, die wir in seinem Fall bisher kennen gelernt hatten. Mit einem solchen Gegner war nicht gut Kirschen essen - besonders dann nicht, wenn er im Vollbesitz seiner technischen und kybernetischen Fähigkeiten war. Doch das Exemplar, mit dem wir es hier zu tun hatten, war deutlich gehandicapt. Zum Glück - ansonsten hätte

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