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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts mehr tun zu können.
    Stillstand, ein Starren aus weit aufgerissenen Augen auf Hände, deren Finger sich in die eigene Brust krallten, ein letzter Versuch, den Atemstillstand zu überwinden - sinnlos, hilflos.
    Mein Körper gefror, die Organe stockten in ihrer Arbeit. Unter der linken Schulter gab es einen Stich, ein Bohren, als wolle sich der Aktivatorchip aus dem Körper wühlen.
    Motoschock - das Ende der Wahrnehmung. Mein Bewusstsein zerfloss in der Unendlichkeit. Die letzte optische Wahrnehmung war ein gleißendes Licht, in das mein Körper stürzte und in dem er sich auflöste
     
    12.
     
    Sie waren zu schwach. Keg Dellogun spürte die anbrandenden Wellen des Motoschocks, die lähmenden Fluten, die sich über sein Bewusstsein legten. Alle Schota-Magathe spürten es. In ihrer Not teleportierten sie, suchten Schutz in höherer Dimension, entkamen für einen kurzen Augenblick dem Tod, der sich rasend schnell um die beiden Gischter herum ausbreitete. Sie tauchten in dreißig Kilometern Entfernung in den Ozean ein, befreiten sich vom Druck auf ihre Seelen.
    Sie hatten versagt. Die erste Welle der Ozeanischen Orakel hatte den Motoklon nicht besiegen können. „Weiter!", trieb Keg Dellogun die Artgenossen an. „Vielleicht braucht er selbst eine kurze Erholungspause. Wir dürfen nicht zulassen, dass er seine Kräfte regeneriert!"' Sie versammelten sich im Doppelkreis, hielten sich an den Flossen. Ohne es vorher zu üben, vollführten sie eine gemeinschaftliche Teleportation, zurück zum Gischter, an die Heckfinne, wo der Motoklon klebte ...
    Er war immer noch da. Keg Dellogun hatte nicht damit gerechnet. Vermutlich überlegte er noch, was er mit der wiedergewonnenen Freiheit anfangen sollte.
    Die Schota-Magathe hatten nicht viel Zeit. Sekundenbruchteile höchstens. Sie konzentrierten sich, vereinten ihre mentalen Energien zu einem hyperdimensionalen Feuerball, der im vierdimensionalen Kontinuum einen nur knapp drei Meter langen Aufrisstrichter projizierte mit einem minimalen Sog.
    Keg Dellogun konzentrierte sich stärker. Er verlor den Bezug zu seiner Umgebung, nahm die Artgenossen und die Angehörigen seiner Familie nur noch als schwache Auren wahr, ohne Bezug zu sich selbst und ohne eine Vorstellung, wie weit weg sie sich befanden. Vor seinem geistigen Auge aber sah er den Brocken vor sich, der nicht dort hingehörte. Übelkeit drang in seinen Körper ein, ließ ihn alles ausspucken, was er an diesem Morgen zu sich genommen hatte. Er fror plötzlich, spürte, wie alles in seinem Innern zu erstarren drohte. Schleichend war der Vorgang, aber an einer unsichtbaren Sperre kam er zum Stillstand, waberte wie ein energetischer Vorhang drohend auf und ab, ohne Chance. „Jetzt!", gurgelte Keg Dellogun. Eine mächtige Welle aus Todesangst schwappte über ihn hinweg, brachte die Schota-Magathe im Wasser zum Brodeln. Der Aufrisstrichter klaffte noch ein Stück weiter auseinander, während Keg Dellogun nur noch zum Speien zumute war. Am liebsten hätte er seinen gesamten Körper aus sich herausgespuckt.
    Ein schmerzhafter Ruck zog ihn mit. Er besaß nicht die Kraft, sich dagegen zu wehren. Er sah die Echse, die nach ihm griff und Halt suchte. Die Krallen glitten an ihm ab, als bestünde sein Körper aus poliertem Metall. Der Ekel wurde stärker, aber dann schwand er übergangslos.
    Keg Dellogun schrie. Er stürzte dem Aufrisstrichter entgegen, der Motoklon raste vor ihm her, noch immer die Arme nach ihm ausgestreckt. Dann schloss sich der Trichter übergangslos. Keg Dellogun prallte gegen festes Material, schlug sich die Nase an und stieß einen Schmerzenslaut aus.
    Die Übelkeit fiel von ihm ab, die peinigenden Empfindungen verschwanden. Er sah die Schota-Magathe um sich herum deutlicher werden, hörte erste Pfiffe der Erleichterung und badete in dem brodelnden Meer, in dem weitere Artgenossen auftauchten. Diesmal kamen sie vom Atoll, Betreuerinnen und Junge. Aus der Ferne hatten sie den Sieg über den Motoklon miterlebt.
    Keg Delloguns Blick klärte sich endgültig. Er hing an der Heckfinne, mit der er zusammengestoßen war. Der Aufrisstrichter war erloschen, die Echse verschwunden. Ein paar Schota-Magathe suchten das Meer ab, fanden aber keinen Hinweis. „Dann hat es funktioniert?", flüsterte er leise, noch immer voller Unglauben. „Ja", sagte einer der Jungen, die soeben angekommen waren. „Wir haben es miterlebt, wie der Riss ihn verschlang. Und dich fast mit."
    Sie würden bald wissen, ob es tatsächlich

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