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2263 - Das Ding aus dem All

Titel: 2263 - Das Ding aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geklappt hatte. Dann, wenn der Funkspruch eintraf ...
    Keg Dellogun starrte auf den Gischter. „Schnell, seht nach! Vielleicht können wir noch helfen!"
    Sie warfen sich in die Luft, überwanden wie fliegende Fische den Zwischenraum zum Gischter und robbten durch die offene Ladeluke. „Ihnen ist nicht mehr zu helfen", hörte Keg Dellogun sie sagen. „Sie sind tot."
    Zögernd arbeitete sich Keg Dellogun nach vorn. Es gelang ihm, die Tür zur Fahrgastzelle des unteren Gischters zu öffnen. „Perry? Atlan?"
    Er erhielt keine Antwort.
    In diesem Augenblick traf der Funkspruch ein.
    Keg Dellogun ließ sich rückwärts vom Gischter fallen. Er mied den Blickkontakt zu Thon Vellgade, die das Funkgerät umgeschnallt trug. Zusammen mit anderen Schota-Magathe kümmerte sie sich um die Angehörigen der ersten Welle, die es vergebens versucht hatten. Keiner von ihnen lebte noch. Zweihundert hatten ihr Leben im Kampf gegen das Monstrum verloren.
    Aber der tödliche Schock wirkte innerhalb kurzer Zeit offenbar nur einmal. Keg Dellogun konnte sich nicht darüber freuen.
    Sie hatten den Motoklon besiegt. Aber um welchen Preis!
    Nach Stunden des Wartens hielt Remo Quotost es beinahe nicht mehr aus. Immer wieder wanderte sein Blick hinüber zu Zephyda. Die Stellare Majestät blieb die Ruhe selbst. Ihre Augen unverwandt auf den Bildschirm gerichtet, schien ihr Blick dennoch in weite Ferne zu gehen. Nach Graugischt...? Draußen hinter der SCHWERT waberte die Sonnenkorona Demyrtles, ein Inferno der Energien. Noch nie war der Submarin-Architekt dem Muttergestirn so nahe gewesen.
    Endlich musste es doch ... Nach Aussage der Leitstelle war der Gischter vor wenigen Minuten am Zielpunkt angelangt. Die Kommunikation und das Ausfahren des Ladekrans konnten unmöglich so lange dauern. „Da!" Ein greller Blitz zuckte über den Schirm. „Entfernung zehn Kilometer", meldete Echophage, „Das Phänomen bleibt instabil. Es bricht wieder zusammen."
    Der flirrende Leuchtstreifen verschwand.
    Remo Quotost fing an, in seiner wassergefüllten Schutzsphäre zwischen den Sesseln umherzuschweben. Es gab nur eine Erklärung für den Vorgang. Der Versuch war gescheitert. Und wenn dem so war, lebte im Umkreis von drei Kilometern kein Wesen mehr.
    Die düstere Ahnung einer schlimmen Katastrophe stieg in ihm empor. Wenn die beiden angehenden Schutzherren nicht mehr am Leben waren, dann gab es keine Hoffnung. Carya Andaxis Zustand würde sich vielleicht ein wenig bessern, aber die Gefahr für Graugischt war nicht gebannt.
    Eines Tages würde Tagg Kharzani diese Welt finden und sie mitsamt der Schutzherrin vernichten. „Bei Jopahaim, lass es nicht wahr sein!", ächzte Zephyda, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. „Jopahaim, das war einer der Schutzherren, richtig?"
    Hatte er wirklich mit einer Antwort gerechnet? In einem solchen Augenblick, der sich hinzog wie eine Ewigkeit?
    Der Toron Erih tat es der Motana nach. Aber während sie den Bildschirm fixierte, hypnotisierte er das Funkgerät oder versuchte es wenigstens. „Riharion", murmelte er dann. „Meldet euch. Riharion, bitte melden. Hier Remo Quotost in der SCHWERT!"
    Es blieb still. Aus dem Ozean des dritten Planeten traf kein Lebenszeichen ein. Dafür machten sich die Eruptionen des Hypersturms bis in eine Entfernung von knapp fünf Lichtjahren bemerkbar. Für das Demyrtle-System bestand keine unmittelbare Gefahr, im Gegenteil stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sich so schnell kein Schiff in diese Gegend wagte und nach dem vermissten Zylinderdiskus suchte.
    Ein Seufzer Zephydas ließ ihn erneut auf den Bildschirm blicken. Ein greller Streifen lief quer zur Bildmitte, waberte mal heller, mal dunkler, stabilisierte sich dann. In seiner Mitte entstand ein tiefschwarzer Aufriss, erst schmal, dann der Mitte zu immer breiter wie ein Mund, der sich langsam öffnete.
    Aus dem schwarzen Schlund raste ein Gegenstand. Während die Alarmsirene durch den Bionischen Kreuzer hallte, projizierte Echophage ein Traktorfeld und vermaß das Gebilde. „Höhe zweineunzig, Breite zwei Meter, Tiefe ein Meter zwanzig. Aussehen: Echse, zwei Beine, zwei Arme.
    Konfiguration vermutlich kybernetisch."
    Der Motoklon! Remo Quotost konnte es kaum fassen. Das Ungeheuer, das zwei Submarine Sphären mitsamt ihren Bewohnern und eine Reihe von Besatzungen der Tauchboote auf dem Gewissen hatte! Das Ungeheuer, das innerhalb von Stunden Zehntausende von intelligenten Lebewesen getötet hatte.
    Und statt es sofort in die Sonne zu

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