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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starrte mich an. „Ich sag dir was", erklärte ich in dem Bemühen, wenigstens etwas Zeit für uns herauszuschinden. „In wenigen Tagen kehren wir an Bord unseres Zirkusschiffes zurück, dann geht's weiter nach Aon. Bis dahin müssen wir hier noch einige Erkundungen einziehen. Überlege dir so lange, ob du uns nicht doch zu den Cortezen begleiten willst."
    Er legte den Kopf schräg. „Was für Erkundungen?"
    Jetzt hatte er die magische Frage gestellt, die irgendwann einmal hatte kommen müssen. Ich wechselte einen Blick mit Bully, dessen Miene nicht finsterer hätte sein können. „Ich denke, es ist an der Zeit, dir die Wahrheit zu sagen, mein Junge", grollte Icho. „Wir sind Geheimagenten, die sich nur als Zirkuskünstler ausgeben."
    Mir verschlug es den Atem. „Bist du völlig von Sinnen?"
    Der Haluter hob seinen rechten Handlungsarm. „Unser Auftraggeber ist die Regierung von Parrakh.
    Wir sollen überprüfen, ob die Umrüstungen, die überall erfolgen, auch den Auflagen entsprechen.
    Dafür wurden Außenweltler herangezogen, weil in Wesen wie uns, die .von allen angestarrt werden, niemand Regierungsbeauftragte vermuten würde."
    Das war der Hammer. Ich schwebte zum nächsten behelfsmäßigen Stuhl und setzte mich. Bully starrte den Haluter nur noch entgeistert an. „Ich mache dir einen Vorschlag", fuhr Icho fort. „Unser Auftrag ist natürlich streng geheim, und wir können nicht riskieren, dass jemand uns verpfeift. Wie wär's, wenn du uns bei unserer Arbeit hilfst, und sobald wir fertig sind, bringen wir dich zu deinem Vater zurück?"
    „Weiß ... weiß er von eurem Auftrag?"
    „Natürlich", grollte der Haluter im 'Brustton der Überzeugung. „Er hat ihn uns schließlich überhaupt erst erteilt." Taff Ogtan blickte ihn skeptisch an. „Gecko ist also an Bord des Parr-Jägers gekommen, weil er wusste, dass ich mich dort versteckt hielt?"
    Der Haluter schwieg, Bully und ich wechselten einen raschen Blick. „Ich hätte wissen sollen, dass man dir nichts vormachen kann", sagte ich seufzend. „Ja, du hast Recht. Dein Vater hat etwas dagegen, dass du den Planeten verlässt. Aber er ist einverstanden, dass du uns bei unseren Ermittlungen hilfst."
    Nahm dieses Lügengespinst denn überhaupt kein Ende mehr?
    Der Junge sah uns an. Einen nach dem anderen. Dann nickte er. „Jetzt ist mir alles klar, und eigentlich sollte ich euch böse sein. Aber mein Vater hat schon immer unauffällig für mich gesorgt. Es ist ganz seine Art, mich auf diese Weise doch Abenteuer erleben zu lassen - auch wenn sie nicht im Weltraum stattfinden."
    Ich atmete auf. „Schön, dann sind wir uns ja einig. Du wartest hier in unserem Versteck auf mich, während ich die nächste Ermittlung beginne."
    „Ich komme mit."
    Das kannte ich irgendwoher. „Ich ... äh ... Tatcher wird sich mit dir beschäftigen. Er kann dir strategisches Denken beibringen, vielleicht Computerspiele mit dir spielen."
    „Ich komme mit."
    Wieder und wieder verfluchte ich den Augenblick, als ich diesem verwöhnten Fratz begegnet war.
    Aber was half's? „Wir könnten ihn fesseln und knebeln", knurrte Bully.
    Ich hob die Hände. „Ein Vorschlag zur Güte", sagte ich. „Du lässt mich jetzt meinen nächsten Einsatz allein durchführen, und dafür kannst du mich bei den folgenden begleiten. Für den Raumhafen steht noch eine Überprüfung an."
    „Für den Raumhafen?", wiederholte er. „Allerdings", sagte ich, schaltete den Deflektor an und teleportierte rasch an Bord des Kybb-Titanen.
    In Sicherheit.
    Staunend stand ich in der Mitte einer riesigen Halle und starrte zu den Gegenständen hoch, die durch die Luft schwebten. Sie zogen aneinander vorbei und änderten nach unbekannten Gesetzmäßigkeiten die Geschwindigkeit -große und kleine Gegenstände, mit Stacheln, Vorsprüngen und Vertiefungen, die alle nicht ineinander passten.
    Es war genau wie in den Gedanken der Arvezen und Kybb, die ich belauscht hatte. Nur deutlicher.
    Und plastisch. Die Farben verliehen den Eindrücken mehr Tiefe. Die schwebenden Gebilde schlugen mich in ihren Bann. So sehr, dass ich es beinahe nicht bemerkt hätte, als sich mehrere Kybb näherten. Sie waren nur noch zehn Meter von mir entfernt, als ich aufgrund ihres Gebrülls zusammenzuckte.
    Ich hätte sie schon längst bemerken müssen. Es handelte sich um Kybb-Traken, die auf einen Kybb-Cranar einprügelten, der sich mit erhobenen Armen zu schützen versuchte. Ich esperte, dass er einen Flansch falsch angesetzt hatte und jetzt zu

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