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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Kleinstrobotern ganz unterschiedlichen Aussehens, die so hektisch umhersausen, dass man ihnen kaum mit Blicken folgen kann. Das sind die Techniten, Konstrukteure und Arbeiter des Titanen."
    „Verstehe", grollte der Haluter. „Wir können wohl davon ausgehen, dass die Techniten in der Lage sind, in den Sphären alle Technik, die benötigt wird, zu erschaffen. Und.wenn sie noch so primitiv oder hoch entwickelt ist."
    Ich trug Bully und Icho auch die restliehen Ergebnisse meiner telepathischen Ermittlungen vor. Dann schilderten sie, was ihre Datenspionage erbracht hatte. Dabei ergab sich ein dramatisches Bild, das uns gar nicht bewusst gewesen war, solange wir nur über das Detailwissen der jeweils eigenen Recherche verfügt hatten.
    Die Kybb-Titanen waren gewaltige Raumfahrzeuge. Aber sie waren noch mehr als das - etwas Lebendiges, das mich an die Dolans der Schwingungswächter erinnerte, denen wir vor langer Zeit begegnet waren. Dabei hatte es sich um Retortenwesen aus organischem Zuchtmaterial mit zahlreichen technischen Einschlüssen gehandelt, die völlig auf ihren Piloten abgestimmt waren, dessen organischen Aufbau sie sogar teilten.
    Mich schauderte heute noch bei diesem Gedanken...
    Somit verstanden wir zwar einigermaßen den Aufbau der Kybb-Titanen. Wir kannten das Antriebssystem, die Manövrierfähigkeit, Reichweite und Bewaffnung. Die Beschleunigungswerte, von denen uns Malcolm schon an ,Bord der RICHARD BURTON berichtet hatte, versetzten uns aber nach wie vor in fassungsloses Staunen.
    Sie betrugen vierhundert Kilometer zum Sekundenquadrat. Wie war das möglich?
    Selbst die Existenz der Techniten erklärte nicht alles - erst recht nicht solche Leistungen!
    Ich brachte noch eine Eigentümlichkeit vor, die meine Freunde im Eifer des Gefechts völlig vergessen hatten: dieses Loch in der Struktur des Giganten. Wozu wurde es geschaffen? .„Am besten sehe ich mich einmal in diesem Titanen um", sagte ich. Überrascht nahm ich Bullys und Ichos Zustimmung wahr. „Nichts ist bekanntlich effektiver, als wenn man sich mit eigenen Augen einen Eindruck verschafft."
    Ich unterbrach meine Darlegungen, als ich sah, dass Taff auf mich zugetrottet kam. Er wirkte erschöpft, als habe er zu viele Gegner abgeschossen.
    Freundlich fragte ich ihn: „Hast du gesiegt?"
    Er blickte mich an und schwieg. Nach einer Weile sagte er: „Ich möchte nach Hause zurück."
    Mir fiel fast der Nagezahn aus dem Gesicht. „Wie kommst du auf einmal darauf?", fragte ich schließlich. Nur mit Mühe konnte ich mein Entsetzen verbergen. „Ich dachte, du hättest eine klare Entscheidung getroffen: fort von Parrakh, nach Aon, um dort deine Ausbildung zum Jägerpiloten zu beginnen."
    „Ich habe es mir anders überlegt." Was für ein verwöhntes Balg, dachte ich. Aber laut sagte ich: „Du wirst verstehen, dass wir unsere Pläne nicht so einfach umschmeißen können. Wir ..."
    „Ihr braucht mich doch nur gehen zu lassen."
    Ich schluckte. Wenn es denn so einfach wäre ... Liebend gern hätte ich ihm den Wunsch erfüllt, wäre es nicht zu riskant für uns gewesen. Er hatte uns alle gesehen und konnte uns leicht beschreiben und identifizieren. Außerdem war er der Sohn eines hohen Funktionärs, der vermutlich mit der Regierungsspitze in Verbindung stand.
    Wir konnten ihn nicht einfach gehen lassen.
    Somit saßen wir schön im Schlamassel, und ich fragte mich, wie wir aus der Sache herauskommen sollten. Immerhin konnten wir den Jungen nicht einfach gefangen halten.
    Vorerst bemühte ich mich um ein anderes Vorgehen. Ich redete mit Engelszungen auf ihn ein. „Nein, ich will nach Hause." Taff schaltete auf stur.
    Ich schwebte langsam vor sein Gesicht und kräuselte die Lefzen. Das gab mir ein richtig gefährliches Aussehen. „Wir haben gemeinsam Pläne geschmiedet. Du wolltest mehr über die Cortezen erfahren und eine Ausbildung zum Jägerpiloten machen. Willst du das jetzt alles platzen lassen?"
    „Ich will nach Hause." ,Ich widerstand den Impuls, ihm telekinetisch den Hals umzudrehen, und versuchte es anders: „Deinem Vater wird es bestimmt nicht gefallen, dass du davongelaufen bist.
    Meinst du nicht, dass er dich bestrafen wird? Er ist ein hoher Magistrat, hast du gesagt. Jetzt hat er doch vor allen das Gesicht verloren."
    „Er wird sich freuen, wenn ich wieder heimkomme." Aber seine Stimme klang schon nicht mehr so sicher wie zuvor. Bedenken stellten sich ein. „Es wird heißen, du tanzt ihm auf der Nase herum. Mal so, mal so ..." Taff

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