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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrem Vorgesetzten getrieben wurde, der ihn zur Verantwortung ziehen sollte.
    Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie diese Konfrontation aussehen würde. Der Vorgesetzte war vermutlich ebenfalls ein Trake und hatte wenig Mitleid mit dem Cranar. Wahrscheinlich würde er eine Strafe verhängen und den Ärmsten dann zu seinem Trupp zurückschicken, wo er weiter geschunden wurde.
    Eine furchtbare Situation, aber sosehr es mich auch in den Fingern juckte, ich war nicht hier, um den barmherzigen Samariter zu spielen. Wenn ich mich jetzt einmischte, würde das im Grunde nichts ändern. Bis auf eines: Ich hätte mich enttarnt.
    Und das konnten wir uns beim besten Willen nicht leisten.
    Ich ging einige Meter zur Seite, um die Gruppe gefahrlos passieren zu lassen, und grübelte weiter über die Traken nach. Wir vermuteten auf dieser Welt Gon-Orbhon, der sich so gern als Gott ausgab.
    Hier war sein Schlupfwinkel.
    Es kündete nicht gerade von geistiger Reife, Anhänger zu haben, die andere Wesen so schikanierten.
    Andererseits musste ihm viel daran liegen, dass jeder seiner Befehle widerspruchslos ausgeführt wurde. Diese igelartigen Wesen taten das garantiert erheblich konsequenter als die Arvezen, die ihrer Mentalität nach den Gurrads nahe standen. Dennoch musste Gon-Orbhon einen Weg gefunden haben, auch die selbstbewussten Arvezen zu unterjochen. Es war mir schleierhaft, wie ihm das gelungen sein mochte.
    Ich blickte noch einmal den Kybb hinterher, die das andere Ende der Halle schon fast erreicht hatten. Dann teleportierte ich weiter und fand mich in einem vergleichsweise kleinen Raum wieder, durch den eine Myriarde winzigster Partikel zu schwirren schien.
    Wie ich diese engen Räume inzwischen hasste! Außerdem machte ich mir auf Anhieb Sorgen, dass der Aufprall der Nanomaschinen auf meinen Körper gemessen wurde. Prasselten genug auf mich ein, konnte ich auf diese Weise leicht identifiziert werden, weil sie meine Gestalt nachzeichneten.
    Ich blieb keine Sekunde länger, sondern sprang weiter.
    Und materialisierte mitten in einem Schwärm hektischer Wesen, die in einer riesigen Halle umherwuselten. Sie hatten alle unterschiedliche Größe, aber zu meiner Genugtuung war keines größer als ich.
    Eigenartige Wesen waren das. Wie zusammengesetzt sahen sie aus, den klassischen Posbis nicht unähnlich. Sie umschlangen mit ihren Tentakeln irgendwelche Module, die sie in der Mitte der Halle zu einer Pyramide auftürmten. Eine Art Baukolonne.
    Die Pyramide war bereits so hoch, dass einige der Wesen aufeinander steigen und sich dann vorn kippen lassen mussten, um die nächsten Module einzufügen. Von unten nach oben reichten sie mit ihren Tentakeln weitere nach, bis der angesammelte Vorrat am Fußende erschöpft war und der Turm aus Wesen einfach in sich zusammenfiel.
    Auf dem Boden gelandet, huschten sie in alle Richtungen davon, offenbar auf der Suche nach weiteren dieser Geräte, die sie gerade aufeinander getürmt hatten.
    Diese Wesen waren ohne Zweifel Techniten, aber mit einem Äußeren, wie ich es noch nicht gesehen hatte. Das wunderte mich nicht. Sicher orientierte sich ihre Gestalt an ihren Aufgaben, und die bestand hier in einer Art Turmbau zu Babel. Keine Ahnung, wozu diese Konstruktion dienen sollte. Sie blitzte und funkelte, und dann dämmerte es mir...
    Es handelte sich um ein Triebwerksaggregat!
    Ich erkannte es, als ich in eine Ecke der Halle teleportierte und die gewaltigen Kabel entdeckte, auf die mir der Blick bisher versperrt gewesen war. Die altertümlich wirkenden Kabel führten auf der anderen Wandseite in gewaltige uförmige Anschlüsse, vermutlich Leitungsschächte, die den durch das Zusammenspiel der Geräte generierten Strom dem Maschinenraum zuführten. Der Generatorbereich des Schiffes lag also im Inneren des Titanen.
    Abermals teleportierte ich und fand mich in einer gewaltigen Halle wieder, die mir erstmals das Volumen des Schiffes deutlich machte. Auch hier wimmelte es von Techniten, allerdings von anderer Gestalt, klobig und mit Greifarmen. Sie brachten an riesigen, durch die Luft treibenden Geräten Verankerungen an und zerrten sie mit Hilfe von Fesselfeldern aufeinander zu, führten sie wie zu einem Molekülverbund zusammen.
    Es war ein faszinierender Anblick. Allmählich wünschte ich mir dennoch, wenigstens den Schimmer einer wirklich erwähnenswerten Räumlichkeit ausfindig zu machen.
    Ich sprang weiter und materialisierte an einem Ort, der mich spontan überraschte.
    Wieder handelte es sich

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