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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um eine Halle von gehörigen Ausmaßen. Aber sie unterschied sich von dem wimmelnden Betrieb, der allenthalben herrschte, durch fast völlige Leere. Nur in sehr großen Abständen waren irgendwelche Geräte zu sehen, die wie verlassen auf der weiten Fläche lagen.
    Keine Techniten, Arvezen oder Kybb. Aber dafür ...
    Ich spitzte die Ohren. Ja, da war ein leises Brummen.
    Als ich mich umblickte, fielen mir die Metallwände auf, blitzblank und eben, die die Halle noch erheblich größer erscheinen ließen, als sie in Wirklichkeit war. Sie spiegelten auch die drei oder vier Generatorblöcke, vervielfachten ihre Zahl.
    Und aus einem davon drang dieses Brummen ...
    Ich ging auf den eigenartigen Block zu, der sich wie ein unförmiger Klotz erhob, jede Seitenfläche etwa drei Meter lang. Er war fast schwarz, und ich bildete mir ein, dass er vibrierte. Konnte das sein?
    Warum brummten die anderen Blöcke nicht?
    Ich ging um ihn herum - und erschrak, als ich jemanden an der Wand gegenüber sah.
    Ich erschrak noch mehr, als ich erkannte, um wen es sich handelte.
    Das war ich selbst! Die Metallwand spiegelte mich, mein Deflektor war ausgefallen.
    Im gleichen Moment begriff ich, was es mit dem Brummen auf sich hatte. Der Block interferierte mit dem Deflektor und setzte ihn außer Kraft, so dass ich sichtbar wurde.
    Ich schnellte herum. Kein Hinweis auf einen Zeugen, nirgends ein optischer Sensor. Aber in einer so fremdartigen Umgebung wie dem Kybb-Titanen hatte das wenig zu sagen.
    Entsetzt teleportierte ich davon. Hoffentlich hatte man mich nicht entdeckt! 5.
    Der Anblick unseres Verstecks war für mich ein Trost. Ich befand mich wieder in Sicherheit. Sie mochte relativ sein und durch Taff Ogtan gefährdet, aber sicherer als in dem Titanen war es hier allemal. Wie schnell sich die Einschätzung doch ändern konnte ...
    Erschöpft starrte ich vor mich hin und erkannte erst jetzt, dass Bully und der junge Arveze sich gemeinsam einem Computerspiel widmeten. Ganz am anderen Ende der Halle hatten sie aus kleinen Containern einen Tisch mit Stühlen gebaut und die Box darauf abgestellt, die Taff gefunden hatte.
    Einträchtig saßen sie nebeneinander.
    Mir entging nicht Bullys giftiger Blick in meine Richtung, und das verriet mir mehr als tausend Worte.
    Er lenkte den Jungen bloß ab, damit Icho seine Arbeit erledigen konnte.
    Ich drehte mich um, und da war er, saß wie ein rot eingepackter schwarzer Klotz in einem versteckten Winkel zwischen Regalen und durchstöberte die Rechnernetze von Parrakh.
    Als ich hinüberging, blickte er auf. „Was hat deine Sondierung erbracht?", fragte er erstaunlich leise.
    Ich verschränkte die Arme. „Erst einmal möchte ich feststellen, dass der Kypp-Titan ein ziemlich eigenartiges Gebilde ist. An Bord wird überall gebaut. Lauter seltsame Geräte."
    „Aha."
    „Und es gibt spiegelnde Wände."
    Ichos Blick wurde starr, was mir zeigte, dass er aufgemerkt hatte. „Drück dich bitte genauer aus", sagte er mit lauernder Stimme. „Vermutlich habe ich schnell genug reagiert, aber wer kann das schon sagen? Vielleicht gab es Sicherheitsanlagen oder Aufzeichnungsgeräte, die meine Anwesenheit registrierten."
    Icho grollte: „Du hast deinen Deflektor abgeschaltet?"
    Ich übte mich in Bullys giftigem Blick. „Natürlich nicht, es gab eine Interferenz." Und dann schilderte ich ihm, was sich an Bord des Titanen zugetragen hatte.
    Icho Tolot war längst nicht das schreckliche Wesen, das er äußerlich zu sein schien. Seine Ahnen waren es gewesen, die Bestien, und in grauer Vorzeit einige seiner Artgenossen. Jetzt war ich froh, mit ihm zu reden statt mit Bully.
    Icho funkelte mich eine Weile aus seinen rot glühenden Augen an, dann sagte er: „Du kannst nichts für diesen Zwischenfall, aber dir ist ja wohl bewusst, welche Folgen er haben kann. Wenn du gesehen oder aufgezeichnet worden bist, dann..."
    „Ist unsere Tarnung im Eimer, ich weiß."
    „... dann wissen die Arvezen, dass auf ihrer Welt spioniert wird, und es ist durchaus wahrscheinlich, dass sie dich anhand ihrer Rechnerdaten identifizieren. Wir können davon ausgehen, dass Gon-Orbhon schon Dossiers über Terra anlegen ließ."
    „Wie kommt ihr mit dem Jungen klar?", wechselte ich das Thema.
    Der Haluter deutete ungefähr dorthin, wo der Dicke mit Taff über dem Computerspiel saß. „Bully hält ihn mir vom Leib, während ich recherchiere, und er weiß noch nichts von den brisanten Informationen, die ich zu Tage gefördert habe."
    Das war ein

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