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2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einmal du selbst es könntest."
    „Was habe ich dabei zu tun?"
    „Nur still dazusitzen."
    Ich nickte, obwohl mir ganz flau im Magen war. „Das hast du mir vorher nicht gesagt."
    „Ist es dir unangenehm?"
    „Ich weiß nicht recht. Vielleicht, wenn es anfängt"
    „Du wirst schon seit Beginn unseres Gesprächs gescannt."
    Ich wollte aufspringen, aber im gleichen Augenblick presste ich mich zurück auf den Sitz. Ganz automatisch hatte ich mich an die Kandare genommen. Wer wusste schon, was geschah, wenn ich die Testgrundlage verfälschte? „Wenn das so ein tolles Gesundheitsprogramm ist", sagte ich skeptisch, „warum rackern sich die anderen an mechanischen Geräten ab?"
    „Eine Frage der Mentalität. Schwitzt du gern? Sie tun es, das gibt ihnen das Gefühl von Reinigung.
    Deshalb ziehen sie die altmodische Art vor."
    Eine Weile schwiegen wir. „Ich spüre nichts", platzte ich schließlich heraus. „Vielleicht ist mir die altmodische Art lieber. Nach den Träumen gestern Nacht."
    „Du willst schwitzen? Was waren das für Träume?"
    Ich hatte das Gefühl, meinen Kopf nicht bewegen zu dürfen, was sicher völliger Unsinn war. Die Scanner erfassten meine Struktur wahrscheinlich in jeder räumlichen Lage. Dennoch verdrehte ich nur die Augen in Richtung Schirm. „Ich ... ich habe mich kraulen lassen", seufzte ich, „aber nicht von irgendwem. Sie hat mich besucht."
    An Jans Schweigen erkannte ich, dass er wusste, von wem ich sprach. „Es war wieder so wie damals, als sie mir im Kessel von DaGlausch begegnete ... vor fast 42 Jahren ..."
    Ich konnte nicht weitersprechen. Ich schloss die Augen und erinnerte mich an diese Begegnung mit meiner Frau, die ich bis dahin tot geglaubt hatte. Was Iltu mir damals gesagt hatte, war unsagbar tröstlich gewesen, auch wenn ich es noch immer nicht glauben konnte. Die Ilts seien bei der Vernichtung Tramps überhaupt nicht umgekommen, nur ihr Körper sei zerstört worden, nicht aber die Essenz. Diese sei in ES aufgegangen.
    ES, der manchmal auf die Zufuhr positiver Mentalkraft angewesen war. Wir hatten es erlebt. Der Exodus der Mutanten hätte es uns bewusst machen müssen ...
    Nein!, schrie es in mir. Nein, nicht wieder diese Gedanken! Meine Schnurrhaare zitterten, und meine Hände ballten sich zu Fäusten.
    Aber jetzt war ein Damm gebrochen. Lange Verdrängtes brach sich mit voller Wucht Bahn. Das bedeutete, dass auch mein geliebter Sohn noch lebte: Jumpy!
    Er war in ES aufgegangen. Wie alle anderen. Ich war nicht der einzige und letzte Vertreter meiner Art.
    Nur der letzte mit einem Körper. „Iltu hat dich besucht?"
    Ich nickte. „Ich spürte sie, ihr weiches Fell, ihren feuchten Atem. Sie kraulte und küsste mich, wie beim ersten Mal." Heiß loderte es in mir auf. Das erste Mal war zweieinhalbtausend Jahre her.
    Werde ich denn nie erlöst? Endet dieser Schmerz nie?
    Ich verfluchte Jans Vorschlag, mir Ruhe zu verschaffen, indem ich sie mir als Teil meiner selbst vorstellte. Aber andererseits ... Ich hatte ihm nichts von unserer Begegnung in DaGlausch erzählt, als ich erfuhr, dass sie gar nicht tot war.
    Mir war, als legte sich ein Schleier über mein Denken. Ich glaubte zu spüren, wie die Kontaktscanner meinen Körper mit Lichtimpulsen bombardierten, ihn massierten und stimulierten. Es war, als würde ich von Grund auf neu aufgebaut. „Der Vital-Holograph ist genau das Richtige für dich", murmelte .Jan Shruyver. Ich blickte ihn jetzt direkt an auf dem Schirm, das lange blonde Haar, das Pslso-Netz, das wir auf Bullys Befehl hin alle tragen mussten, vierundzwanzig Stunden am Tag, selbst nachts.
    Ich tastete nach meinem eigenen Netz. Version lla. Es sollte verhindern, dass Gon-Orbhon Einfluss auf uns nahm. Ob es etwas bewirkte oder nicht, stand völlig in den Sternen. Ich hatte eher den Eindruck, dass die Vergangenheit auf mich Einfluss nahm. „Dein Traum hat dich aufgewühlt", verkündete Jan nach einer Weile.
    Kluger Mann!, wollte ich sagen. Aber ich schwieg. „Wir haben es provoziert", meinte er. „Habe ich dir nicht geraten, sie wieder zu einem Teil von dir zu machen, damit du ruhiger und ausgeglichener wirst? Anscheinend ist es dir besser gelungen als gedacht. Das Soll wurde übererfüllt."
    Ich starrte ihn nur an und lauschte in mich hinein, noch unter dem Eindruck der Scannerstrahlen. Ein wohliges Gefühl umschmeichelte mich, angenehme Wärme, wie nach einer Massage. Aber da war auch das Gefühl von Fremdheit im eigenen Körper. „Ich glaube, ich weiß jetzt,

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