2266 - Bastion von Parrakh

Titel: 2266 - Bastion von Parrakh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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spürten Gon-O, aber was taten sie zu seinen Gunsten? Der Transport all dieser Apparate, ihre Einreihung in unbekannte Zusammenhänge - wohin führte das?
    Sie fühlen sich ausgenutzt, erkannte Auckran überrascht.
    Schweigend richtete er den Oberkörper hinter dem Schreibtisch auf. Er wollte gerade durch die Fenster seines Amtszimmers auf die Oberfläche des Kratersees blicken, um sich zu entspannen, um wieder etwas Glauben zu tanken, der ihm über die lange Durststrecke hinweghalf, bis sein Gott sich erneut an ihn wendete ...
    Die Tür ging auf, und ein Adjutant trat ein. „Hoher Statthalter", sagte der Arveze, dem die Mähne aus einem Haarkranz herauswuchs. „Wir haben hier einige Holo-Aufnahmen, die dich interessieren dürften."
    Auckran blickte den Adjutanten an. Schweigend nahm er den Würfel entgegen und gebot dem Arvezen, den Raum zu verlassen. Er war dazu übergegangen, seine Amtsräume als heilig zu betrachten, seit er Ogtans Ehrerbietung gesehen hatte.
    Ich bin der Statthalter, das Sprachrohr Gon-Os, stand ihm seither ständig vor Augen.
    Entsprechend war sein Ärger, als der Adjutant seiner Geste nicht schnell genug folgte. Er drohte entsprechend, bis der Arveze seine Räumlichkeiten in mühsam unterdrückter Panik verließ.
    Was sind das für Holos?, überlegte Auckran und rief die Aufzeichnung ab.
    Als Erstes erschienen die Daten der Entstehung. Vor wenigen Stunden mitten in den Weiten des P-Docks, am Rand der Umbauzone von TITAN-09. Wie hintransmittiert erschien dort ein kleines Pelzwesen, das zu keinem in den Speichern verzeichneten Völkern gehörte.
    Auckran war verblüfft über sein Äußeres. Etwa einen Meter groß, glich es einem aufrecht gehenden Maroban mit abgeplattetem, löffelförmigem Schweif.
    Der Unterleib war stark verdickt und verlieh ihm in Verbindung mit den relativ kurzen Beinen einen watschelnden Gang. Die fünfgliedrigen Hände waren sehr zierlich.
    Auffallend war der große Nagezahn. Das Fell, das den gesamten Körper bedeckte, war rötlich braun, im Bereich des Gesichts kamen weiße und schwarze Flecken hinzu.
    Auckran behielt die Nerven. Was ist das?
    Das Wesen spazierte durch eine Halle von TITAN-09, und da es den Weg dorthin gefunden hatte...
    Wer wusste, durch welche geheimen Bereiche des Kybb-Titanen, der gerade aufgerüstet wurde, es außerdem noch streifte? Dann schien es mit einem Mal zu erschrecken - und verschwand.
    Das kann doch nicht wahr sein!, dachte Auckran.
    Es war übergangslos verschwunden, als hätte es nie existiert, als wäre es aus der Aufzeichnung geschnitten worden. Gab es Probleme mit der Aufzeichnung? Nein, damit so etwas geschah, musste es aus dem Raum weggetaucht sein.
    Das gab Auckran den wesentlichen Hinweis. Nicht weggetaucht, sondern verschwunden, wie weggezaubert, wie weggesprungen. Konnte es sein ...? Eine gewagte Vorstellung, aber vielleicht war dieses Wesen ein Teleporter?
    Er hatte von dieser Gabe gehört. Aber wie sollte es hier Wesen geben, dte diese Fähigkeit beherrschten? Sie kämpften schon so lange für sich, so viele Jahrhunderte, im Verlaufe so vieler Probleme, die sie bewältigt zu haben meinten.
    Auckran schob seinen Stuhl vom Schreibtisch zurück und erhob sich. Dann trat er an eines der großen Fenster mit Blick auf den Kratersee, schaute hinaus, ohne bei der Sache zu sein. Er sah nicht die spiegelnde Wasserfläche, denn seine Gedanken befassten sich mit einem fellbedeckten Wesen, kaum einen Meter groß, das wie ein Maroban aussah.
    Dieses Wesen war durch den Kybb-Titanen spaziert.
    Wie lange hatte die Aufzeichnung gedauert? Nur wenige Sekunden. Hätte es sich um eine Zeugenaussage gehandelt, er hätte an eine Sinnestäuschung geglaubt. Aber so, erfasst durch die Sensoren?
    Auckran leitete eine präzise Analyse des Holos ein, und das Ergebnis bestätigte ihn. Egal welcher Herkunft, es handelte sich um ein Fremdwesen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Anscheinend hatte es einen Deflektor benutzt, dessen Wirkung durch Wechselwirkungen mit einem Hyperenergiewandlerblock ausgelöscht wurde.
    Wenn das wirklich stimmte, hatten Spione, vielleicht Spione des Planeten Terra, von dem die Arvezen durch Botschaften des Gottes wussten, schon den halben Titanen unter die Lupe genommen.
    Worauf hatten sie es abgesehen? Interessierten sie sich für das Biodim-Triebwerk? Es gehörte zum Neuesten und Besten, was ihre Technik zu bieten hatte. Sicher waren sie daran interessiert.
    Aber wie waren die Spione nach Parrakh gekommen? An Bord eines