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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein, schloss die Tür hinter sich und setzte ihn ab. „Die Trawinder tragen uns nicht nur durch die Lüfte, sie geben auch Milch. Nicht die wilden, die ihr gesehen habt, aber unsere zahmen."
    „Wie lange bist du schon wach?", fragte Rhodan erstaunt. Er konnte nicht verstehen, dass er ihn nicht gehört hatte. Normalerweise hatte er einen sehr leichten Schlaf.
    Er hörte Zephyda lachen. Die Motana hatte ihre lange Mähne zusammengebunden.
    Sie war nass. „Schon über eine Stunde, Perry. Ich war vorhin mit ihm draußen und habe mich am Brunnen gewaschen. Dabei habe ich sogar mit einigen Tabtree gesprochen. Warte noch einen Tag, und sie tauen auf."
    Er sah sie zweifelnd an, dann wanderte sein Blick hinüber, dorthin, wo Lyressea gelegen hatte. Sie hockte mit angezogenen Beinen auf ihrer Matte am Boden und nickte nur. Sie nahm ihn im Grunde nicht wahr, ihre Gedanken streiften wieder durch andere Gefilde. Lyressea litt offenkundig darunter, dass es nicht weiterging; dass sie dem Paragonkreuz nahe waren und nicht wussten, wo sie zu suchen hatten. „Ein Tag ...", meinte er. „So lange bleibt uns nicht. Wir wollen zu diesem Heiligen Berg."
    Zephyda betrachtete ihn nachdenklich, ihr Gesicht wirkte plötzlich blass und teigig. „Kein Heiliger Berg wie auf Baikhal Cain", flüsterte sie. „Bestimmt nicht", unterstützte Rhodan die Motana, die Geister der Vergangenheit verscheuchend. Er vergaß immer noch, dass Zephyda bei aller Reife und Macht, die sie erlangt hatte, noch vor kurzem kaum mehr als eine planetengebundene Waldläuferin gewesen war. „Und ich habe versprochen, euch zu führen." Shawanns Stimme unterbrach seinen Gedankengang. Der Priesterschüler reichte jedem von ihnen einen großen, tönernen Becher mit einer trüben, gräulichen Flüssigkeit. „Trinkt das", sagte er, als er Rhodans skeptische Miene sah, „es schmeckt besser, als es aussieht: frische Trawindermilch. Sie gibt Kraft für den Tag, und die werden wir brauchen. Dazu gibt es Brot und gesalzenes Fleisch."
    „Auch von Trawindern?", fragte Zephyda. „Nein, von Gomeln. Wir züchten auch andere Tiere."
    Er hatte Recht, die Milch schmeckte tatsächlich. Sie frühstückten und gingen danach hinaus auf den Platz, wo mehrere Brunnen standen. Rhodan und Lyressea wuschen sich ebenfalls. Jetzt kamen mehr Männer und Frauen aus ihren Häusern. Sie grüßten sich ohne Worte. Um die Besucher machten sie einen weiten Bogen. „Sie ziehen auf die Felder hinaus", erklärte Shawann. „Ihre Trauer ist noch immer groß, aber sie dürfen die Tiere nicht im Stich lassen, und viele Felder müssen abgeerntet werden, bevor der Winter kommt."
    Rhodan musste sich erst an den Gedanken gewöhnen, dass es auf diesem Teil Petacs schon Herbst sein sollte, obwohl er es hätte wissen müssen. Es war warm und hell wie im irdischen Hochsommer, und auch die Natur war entsprechend. Er fragte sich, wie es erst im wirklichen Sommer sein sollte.
    Als sie so weit waren, das Dorf zu verlassen - natürlich würden sie ihre Trikes benutzen, Shawann würde auf einem von ihnen mitfahren -, trat ein bunt gekleideter Tabtree mit einem kronenartigen Kopfschmuck auf sie zu. Er wartete, bis Shawann ihn vorstellte. „Das ist Jehar fan Mol", sagte der Schüler, „der Medizinmann des Treyfolken. Jetzt, da es keine Königsfamilie mehr gibt und Sonder fan Dor verschwunden ist, ist er der mächtigste Mann in Scherydann."
    „Bis ein neuer König bestimmt ist", sagte der Tabtree. Er war alt, aber noch kräftig.
    Der Medizinmann bemühte sich sichtlich, einen gefassten Eindruck zu machen, doch auch er konnte sich nicht verstellen. Seine Augen verrieten ihn. Er litt, vielleicht mehr als seine Stammesgefährten, denn er trug jetzt die Verantwortung, bis ein neuer König bestimmt war. „Ich werde die tüchtigsten Männer des Stammes zusammenrufen. Das Orakel wird prüfen, wer von..." Er unterbrach sich, als er merkte, wie Shawann ihn anstarrte.
    Dann verabschiedete er sich schnell und eilte davon. „Er meinte die Ikone, nicht wahr?", fragte Rhodan den Knaben. „Ja", sagte dieser mit traurig gesenktem Kopf. „Es ... fällt nicht nur ihm schwer zu glauben, dass sie nicht mehr da ist."
    Shawann tat Rhodan Leid. Er wollte etwas Tröstendes sagen, aber der Schüler gab sich einen Ruck und kam ihm zuvor. „Es wird Zeit, nicht wahr?", sagte er. „Also gehen wir. Es ist ein langer Fußweg."
    „Da magst du Recht haben", sagte Rhodan. „Aber wir haben eine bessere Art zu reisen."
    Der Terraner winkte ihm,

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