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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winkte Perry Rhodan die beiden Tabtree zu sich. Seit ihrem Eintreffen in der SCHWERT waren mehrere Stunden vergangen. Zephyda befand sich bereits einen Level höher an ihrem Platz und war mit ihren Quellen bereit zum Aufbruch. Rhodan hatte ihr zu verstehen gegeben, dass sie noch eine halbe Stunde warten möge. „Sonder fan Dor", sagte er zu dem Priester. „Du glaubst immer noch, durch den Tod der Königsfamilie und den Verlust der Heiligen Ikone der Allmutter Andaxi schwere Schuld auf dich geladen und deinem Stamm Unglück gebracht zu haben."
    „Ja", antwortete der Priester. „So ist es." Der alte Tabtree breitete die Arme aus. „Es kann nur durch meinen Tod gebüßt werden. Ich würde im Leben keinen Frieden mehr finden."
    „Du irrst dich, Sonder fan Dor." Rhodan blieb ernst. Lyressea hatte sich ausnahmsweise vom Paragonkreuz abgewandt und blickte neugierig herüber. „Willst du das Urteil nicht lieber der Allmutter Andaxi überlassen? Sie hat schon einmal zu dir gesprochen, doch nun hat sie es in unsere Hände, die ihrer Boten gelegt, dir ihren Willen zu verkünden." Übertreib es nicht, Perry, schien Lyresseas Blick ihm zu sagen. Findest du nicht, dass wir den armen Teufel genug beschwindelt haben? „Dann ... Was ist ihr Wille?", fragte der Priester. „Sonder fan Dor", sagte Rhodan feierlich. „Die Allmutter hat entschieden, dass du leben sollst, denn du hast noch einige wichtige Aufgaben zu erfüllen. Zuerst musst du diesen tüchtigen Knaben", er zeigte auf Schawarin, „weiter lehren und ihn, wenn die Zeit reif ist, zum neuen Priester des Treyyolken, deines Stammen, weihen. Zweitens sollst du an der Auswahl eines neuen Prinzenpaars mitwirken, und du wirst den Hochzeitsflug mitmachen, mit dem die Zukunft Scherydanns und all seiner Bewohner erneut beginnen wird."
    „Aber wie kann ich das?", fragte der Priester gequält. „Wie kann ich einen Treyfolken führen, dem ich nur Unheil gebracht habe? Die Heilige Ikone ..."
    „Sie ist hier!"
    „Was?" Er starrte den Terraner ungläubig an. „Nein, das kann nicht sein. Oder ..."
    Verzweifelte Hoffnung erschien in seinem Blick. „Hast du ... habt ihr sie gefunden?
    Mit euren Zaubergeräten?"
    Rhodan fiel es schwer, dieses Spiel weiterzuspielen, das so ziemlich allen Regeln im Umgang mit einfachen Kulturen Hohn sprach. Er blieb ernst, als er hinter sich griff und aus einer Lade eines Pults einen Gegenstand nahm, den er dem Priester feierlich reichte.
    Die beiden Tabtree bekamen große Augen. „Die ... die Heilige Ikone!", entfuhr es Sonder fan Dor. „Es ist also ..."
    „Es ist der Wille der Allmutter, dass du lebst und deinem Stamm dienst, bis eines Tages Shawann diese Aufgabe übernehmen wird", sagte der Terraner. „Deshalb gibt sie dir die Ikone durch mich zurück. Es wird keine Dunkelheit über den Treyfolken kommen, keine schlimmen Jahre, keine Missernten, keine Krankheiten und keine Kriege." Er betonte das letzte Wort. „Die Allmutter hat dir vergeben. Nimm die Ikone, und dann kehrt nach Scherydann und in eure Welt zurück. Ich sehe doch, wie sehr ihr sie braucht."
    Der alte Priester nahm die Holo-Kugel mit zitternden Händen und drückte sie fest an seine Brust. Für einen Moment schloss er die Augen, und als er sie dann wieder öffnete, besaßen sie einen Glanz, den Rhodan noch nicht in ihnen gesehen hatte. „Wie kann ich euch danken?", fragte er. „Ihr habt mir viel mehr als das Leben wiedergegeben."
    „Indem du deinem Treyfolken dienst und einen würdigen neuen Prinzen findest", sagte Rhodan. „Und eine Prinzessin", fügte Zephyda aus ihrem Holo hinzu. „Und eine Prinzessin, Sonder fan Dor. Und nun kommt. Ich werde euch beide nach Scherydann bringen."
    Er führte sie hinaus. Nach einer Stunde kehrte er allein in die SCHWERT zurück.
    Lyressea schüttelte mit gut gespieltem Tadel den Kopf, aber Zephyda konnte endlich lachen über das „eindrucksvolle Schauspiel", das er soeben geliefert hatte. „Glaubt nicht, dass mir wohl dabei war", sagte er ernst. „Aber jetzt an die Arbeit. Zephyda, bring uns von Petac weg und zurück nach Graugischt! Wir haben viel zu viel Zeit vergeudet!"
    „Also das ist ...!", fuhr die Epha-Motana auf. Dann grinste sie. „Du weißt, dass es Tage dauern kann, nicht wahr?"
    „Eben, deshalb wird es ja langsam Zeit", antwortete er.
     
    EPILOG
     
    Die SCHWERT brauchte insgesamt dreieinhalb Tage, um den Planeten ohne Ortungsgefahr zu verlassen. Dazu musste sie zuerst dem Lauf der gewaltigen Flüsse bis zum Ozean

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