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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als er ihn zweifelnd ansah. Dann setzten sie sich in Bewegung. „Die fähigsten Männer, habt ihr- gehört", knurrte Zephyda. „Männer! Dabei fingen die Tabtree gerade an, mir sympathisch zu werden."
    Natürlich hatte Shawann noch nie ein Trike gesehen. Umso erstaunlicher war es, dass er keine Furcht vor dem Vehikel zu haben schien, als er sich hinter Perry Rhodan setzte. Er stieß einen überraschten Laut aus, als es abhob und sich sanft in Bewegung setzte, aber das war auch alles.
    Rhodan sorgte sich um Lyressea. Er war nicht sicher, ob sie in ihrem Zustand ein Trike steuern sollte. Sie litt immer mehr. Auf seine Frage, ob sie das Paragonkreuz spüre, hatte sie geantwortet: „Stärker denn je. Es ist, als ob ich direkt vor ihm stände, aber ich kann, es nicht sehen."
    Vielleicht dachte Lyressea insgeheim dasselbe wie er. Shawanns Worte spukten ihm im Kopf herum. Der Heilige Berg ... Vielleicht war dies bereits ein Hinweis. Sie würden es hoffentlich bald erfahren.
    Auf den Feldern arbeiteten Tabtree. Sie brachten schweigend die restliche Ernte ein und streuten schon Samen für das Wintergetreide. Die Trikes entfernten sich nach Shawanns Angaben in südöstlicher Richtung von Scherydann. Sie durchquerten einen Waldgürtel um die „Stadt", hinter dem riesige Trawinder-Weiden lagen.
    Rhodan schätzte, dass es über hundert Tiere waren. Einige hatten sich zu riesigen Kugeln aufgebläht, doch die meisten lagen schlaff auf dem Boden - wie große Säcke, aus denen die Luft entwichen war.
    Voraus erhob sich das Gebirge. Es war schroffer als die Hügel jenseits des Flusses, mit der Kybb-Festung darauf. Vor den ersten Gipfeln zog ein riesiger Schwarm wilder Trawinder vorbei.
    Shawann wies den Weg. Einige Male musste er sich korrigieren, denn er kannte zwar den Fußweg zum Heiligen Berg, aber aus der Luft stellte sich alles ein wenig anders dar, auch wenn die Trikes nie höher als einen Meter flogen. Sie nahmen spielerisch Hindernisse, die für einen Fußgänger schwerer zu überwinden waren, und kürzten damit die Wege ab.
    Die ganze Zeit über hatte Perry Rhodan das Gefühl, dass irgendetwas passieren müsse, dass alles zu einfach sei -genau wie in der SCHWERT. Wenn er zu Zephyda hinübersah, sah er, dass es ihr genauso ging. Sie alle - außer Lyressea vielleicht - warteten auf das Unvorhergesehene, auf die Steine, die in ihrem Weg waren, das Hindernis, das überwunden werden musste. Rhodan hatte in seinem langen Leben gelernt, dass es ratsam war, nicht nur auf den nüchternen Verstand zu hören.
    Es geschah, als sie, nach Shawanns Angaben, knapp die Hälfte des Weges zum Berg Gorithon zurückgelegt hatten.
    Zephyda sah den Trawinder als Erste. Sie machte ihre Begleiter durch einen Zuruf darauf aufmerksam. Der riesige „Ballon" kam ihnen genau entgegen, natürlich viel höher als sie. Und er kam aus der Richtung, in der nach Shawanns Angaben der Heilige Berg des Treyfolken lag. „Das ist kein wilder Trawinder, oder?", fragte Rhodan den Knaben. „Nein", antwortete dieser. Der „Ballon" kam schnell näher. Er würde direkt über die Trikes hinwegfliegen, in nordwestlicher Richtung, zur „Stadt" und zum Fluss. „Das ist... Sonder fan Dor!", rief der Priesterschüler plötzlich. „Es ist sein Trawinder!"
    „Du irrst dich nicht?", fragte Rhodan nach hinten. „Ganz bestimmt nicht! Seht den Korb und die Seile! Die bunten Bänder! Es ist der Trawinder, mit dem ich selbst geflogen bin, bis der Meister uns absetzte und allein wieder mit ihm aufbrach! Aber - wo will er hin?"
    „Ich nehme an, in euer Dorf", rief Zephyda. „Zu den anderen ... Männern!"
    „Nein." Shawann schüttelte heftig den Kopf. „Das will er bestimmt nicht. Dafür ist er zu hoch, und ... die Richtung stimmt nicht!"
    „Natürlich stimmt sie!", rief die Motana. „Wir kommen doch auf direktem Weg von dort."
    „Sie stimmt nicht!", beharrte der Knabe. „Glaubt es mir, Sonder fan Dor will..."
    „Zu den Kybb?", fragte Zephyda. „Zu den Unheiligen?"
    Shawann antwortete nicht. „Natürlich!", sagte der Terraner. „Shawann, du hast gesagt, dass er an den Unheiligen Rache nehmen will! Dass er sich opfern will! Und dass er zum Heiligen Berg fliegen wollte, um sich die Mittel dafür zu holen! Dieses Artefakt, von dem du gesprochen hast!"
    „Es war nur ... eine Vermutung", sagte der Knabe. „Eine Befürchtung. Dass er es wirklich tun würde ..." Er verstummte. „Wir drehen um!", rief Zephyda herüber. „Wir folgen dem Priester!"
    „Nein!", kam es

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