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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Lyressea - das erste Mal während des Fluges, dass sie überhaupt sprach. „Nein, das könnt ihr nicht tun! Ich muss zu dem Berg!"
    „Ist das Paragonkreuz dort?", fragte Zephyda. „Spürst du es? Von dort?"
    „Nein, ich ..."
    „Also weißt du es nicht!" Die Motana warf Rhodan einen entschlossenen Blick zu. „Wir drehen um und folgen dem Priester. Er hat etwas aus dem Berg geholt, und ich will wissen, was es ist!"
    „Wenn er die FESTUNG wirklich angreifen will", sagte Shawann mit klagender Stimme, „wird es sein Tod sein."
    „Das können wir nur verhindern, wenn wir ihm folgen!", sagte Zephyda. „Perry?
    Lyressea?"
    Die Mediale Schildwache widersprach nicht mehr.
    Bis zum Fluss konnten sie dem hoch über ihnen fliegenden Trawinder fast mit Maximalgeschwindigkeit folgen. Nur im Waldgürtel mussten sie die Wege nehmen, die von den Tabtree angelegt worden waren, wenn sie nicht jeden Baum einzeln umkurven wollten. Dann lag der Strom in seiner vollen Breite vor ihnen. Shawann hatte Recht gehabt. Sie überquerten ihn einige Kilometer nördlich von Scherydann, und das gab Rhodan die letzte Gewissheit, dass tatsächlich ,die Kybb-Festung das Ziel des Priesters war.
    Nach dem, was sie am Abend vorher von dem Knaben gehört hatten, verstand er nicht, wie sie je daran hatten zweifeln können.
    Allerdings wussten sie nur das, was Shawann ihnen erzählt hatte, und der Schüler war selbst nicht sicher gewesen, im Grunde verwirrt, verängstigt und von seinen eigenen schlimmsten Befürchtungen geleitet. Was wirklich in dem Priester vorging, hatten sie nur annehmen können.
    Jetzt schien es keinen Zweifel mehr zu geben. Wenn er tatsächlich eine so mächtige Waffe gegen die Kybb besaß, wie sich aus Shawanns Schilderungen vermuten ließ, würde er die Unheiligen angreifen. Aber hatte er eine Chance? Was war dieses Artefakt? Zephyda hatte Recht. Sie mussten es wissen. Vielleicht war es ein Hinweis auf das Paragonkreuz.
    Rhodan hoffte, dass auch Lyressea das einsah. Es tat ihm weh, sich über sie hinwegsetzen zu müssen. Er verstand sie ja, aber sie musste Zephydas und seine Argumente einsehen.
    Seine Befürchtung war jedoch, dass auch Shawann Recht hatte. Am Vortag hatte er von einer „furchtbaren Waffe" gesprochen. Mittlerweile glaubte er, dass der Angriff auf die FESTUNG Sonder fan Dors Tod sein würde. Der Knabe war sich nicht sicher. Überlieferungen, Legenden, Ängste und Ahnungen vermischten sich. Ein klares Bild konnten sie nur gewinnen, wenn es ihnen gelang, den Priester von seinem wahnsinnigen Vorhaben abzubringen.
    Wenn es im Heiligen Berg der Tabtree einen Hinweis gab, der sie zum Paragonkreut führte, wenn es vielleicht selbst dort zu finden war, konnte es ihnen nur der Priester selbst sagen. Nur er würde sie zu den Geheimnissen des Berges führen können. Nur ein lebender Sonder fan Dor.
    Durch den Flug durch den Wald waren sie ein Stück hinter ihm zurückgefallen. Über dem Fluss konnten sie allerdings alles aus den Trikes herausholen, was sie hergaben, und am anderen Ufer hatten sie wieder aufgeholt. Der Trawinder flog nicht schneller als ihre Maschinen. Jetzt schien er sogar zu verlangsamen.
    Rhodan hoffte es, denn in den bewaldeten Hügeln würden sie wieder langsamer vorwärts kommen als auf freier Fläche. Er wünschte sich, einen Gleiter zu haben, mit dem sie einfach über die Wipfel steigen und fan Dor auf jeden .Fall rechtzeitig abfangen konnten.
    Der „Ballon" flog genau über ihnen, als sie die ersten Hügel zu überwinden hatten.
    Zu Rhodans Erleichterung standen die Bäume weiter auseinander, als er gedacht hatte. Sie mussten kurven und auf plötzliche Hindernisse achten, aber sie konnten hoffen, trotz allem noch schnell genug zu sein.
    Es gab viele Lichtungen. Sie sahen den Trawinder über sich. Er verlangsamte nicht nur weiter, sondern verringerte auch seine Höhe. Der Priester ließ ihn sinken.
    Rhodans stille Hoffnung, dass er es sich überlegt habe und von seinem selbstmörderischen Vorhaben ablassen würde, war nur von kurzer Dauer. Fan Dor flog weiter. Er würde angreifen. Vielleicht gelang ihm die Überraschung, aber er dürfte keine Vorstellung von der Feuerkraft eines Kybb-Forts haben. „Verdammt!", schrie Zephyda, die an der Spitze flog. „Wir kommen zu spät!"
    Spätestens auf der übernächsten Lichtung wusste Rhodan, dass sie Recht hatte.
    Zum ersten Mal sahen sie die Festung der Kybb aus der Nähe - und wie nahe! Ihre Türme ragten wie riesige Stacheln über den Wipfeln der

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