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2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den T-Kreuzern vorgekommen sein, diese Wespenstiche gegen den Stachelpelz.
    Wer konnte es ihnen verdenken? Tagg Kharzani, der ehemalige Schutzherr mit der fundamentalen Angst vor dem Tod, lebte in ständiger Furcht vor Carya Andaxi und den Shoziden, unterwarf die Kybb einem permanenten technischen Fortschrittszwang, um gegen überlegene Waffen aus dem Schattenstaat gewappnet zu sein. Und das jahrtausendelang.
    War es so gewesen? Und wunderte es da, dass er die Schutzherrin nach wie vor töten wollte?
    Jemand muss dem verräterischen Funkimpuls des Motoklons zuvorkommen! Bevor die Kybb blindlings angreifen, muss jemand den alles entscheidenden Satz aussprechen.
    Das nächste Signal aus Arphonie traf ein, die Kreuzer waren weitergeflogen.
    Niemand beachtete jetzt noch die Relais, die alle in den Inaktivmodus sanken. Sie erwachten immer nur dann, wenn sie ein speziell kodiertes Funksignal erreichte.
    Ich holte Informationen über die Vorgänge an der Sonne ein. Die Roboter kämpften einen sinnlosen Kampf gegen den Motoklon. Auf diese Weise kam Remo Quotost nicht weiter, das hätte er längst merken müssen. „Ich will nicht wieder deine Arbeit tun müssen, Tenn", sprach ich leise vor mich hin. „Überhaupt wird es langsam Zeit, dass eine jüngere Generation euch Alte ablöst.
    Weg mit den vergräteten Vorstellungen von Jahrtausenden. Wenn wir Toron Erih eine Zukunft haben wollen, müssen wir die alten Tentakel abwerfen und uns neue wachsen lassen."
    Automatisch verband ich diese Aussagen mit bestimmten Vertretern dieser alten Ordnung. Den Shoziden. Carya Andaxi.
    Beide Institutionen standen uns im Weg. Die Ankunft der ehemaligen Ritter der Tiefe, der Schildwache und der Stellaren Majestät hatte nichts verändert.
    Der zweifelhafte Erfolg zeigte sich in den Aufzeichnungen der beiden Schiffe OMBRA und PREST. Sie hatten den eindeutigen Beweis von der Vernichtung der ELEBATO mit allen ihren Insassen geliefert.
    Der Arkonide Atlan, General Traver, mehrere hundert Shoziden als Besatzung ...
    Das nächste Mal erwischte es vielleicht Perry Rhodan und die Schildwache oder die Stellare Majestät. Wenn der Krieg erst voll entbrannt war. Wenn alles zu spät war...
    Ein Stich in meinem Toron ließ mich aufschreien. Die Umgebung um mich herum verschwamm. Das Wasser schien Blasen zu bilden, die sich seltsam aufblähten, mich einhüllten und mich ersticken wollten. Ich nahm undeutlich wahr, wie ich mit den Armen um mich schlug. Die rechte Schwinge schleuderte hoch über meinen Kopf und traf mich vorfi an der Brust.
    Vielleicht rettete mir dieser Schlag das Leben. Ich konnte übergangslos wieder klar sehen, die Blutzirkulation funktionierte wieder, ebenso die Aufnahme von Sauerstoff durch die Kiemen.
    Mein Körper schien allerdings aus zwei Hälften zu bestehen, einer linken und einer rechten, ebenso mein Bewusstsein. Mühsam behielt ich meine Gedanken unter Kontrolle.
    Es zerreißt dich! Warum quälst du dich so?
    Am liebsten hätte ich die Antwort hinausgeschrien. Aber ich beherrschte mich.
    Niemand darf etwas merken!, hämmerten meine Gedanken. Niemand darf etwas erfahren!
    Mein Zeitgefühl hatte sich davongestohlen. Ich brauchte ziemlich lange, bis ich wieder klar denken konnte und die beiden Körperhälften sich nicht unabhängig voneinander bewegten. Ich erhob mich und suchte die Zentrale und das Gebäude ab. Die Sonnenuhr zeigte zwei Stunden nach Mitternacht. Als ich endlich durch das Wasser zum Basaltsessel zurückschwankte, zeigte ein leises Vibrieren des Aquatinels die Sensation an. Kontakt!
    Hastig beugte ich mich über die Scheibe aus durchsichtigem Kunstharz, hinter der die Lichtquanten rasten und sich dort verjagen ließen, wo die schwarzen Schriftzeichen auf dem hellen Hintergrund erschienen.
    Gleichzeitig projizierte der Kleinrechner einen winzigen blauen Punkt in die Darstellung des Arphonie-Haufens. Er wanderte von der neuen Relaiskette in das alte Funknetz, sprang hastig hin und her, suchte sich einen Weg über noch funktionstüchtige Sonden bis zu einem der Sektoren, in denen sich eine Kybb-Sonde befand - knapp vier Lichtjahre entfernt.
    Es ist so weit! Der Gedanke löste einen Euphorie-Schub in mir aus. Du bist derjenige, der den Schlussstrich unter die Vergangenheit zieht!
    Ich wollte aufspringen, aber quälende Stiche im Toron zwangen mich tief in den Sessel.
    Ihr Schutzherren!, flehte ich. Bringt mir Erleuchtung! Soll ich es tun? Wenn nicht, dann, lasst mich auf der Stelle sterben!
    Erst hörte ich ein leises

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