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2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir an Bord. Sobald wir uns umgesehen haben, wissen wir, wie es um die Verteidigung von Graugischt wirklich bestellt ist."
    Im Hintergrund wurden Stimmen laut. Ich hörte heraus, dass sich ein besonders großer Gischter der SCHWERT näherte.
    Sekunden später wechselte die holografische Wiedergabe. Gleichzeitig kam Bildfunkkontakt zustande. Carya Andaxi, deren Äußeres jeden Terraner sofort an eine riesige Seekuh erinnert hätte, wuchtete schwerfällig den Schädel in die Höhe. Nicht erst, als sich ihr Blick auf mich richtete, erkannte ich, wie sehr sich die Schutzherrin quälte. Der Entschluss, den Hangar zu öffnen, war ihr keinesfalls leicht gefallen. Hätte ich nicht um ihre relative Unsterblichkeit gewusst, mir wäre sie in den letzten Stunden um viele Jahre gealtert erschienen. „Das Betreten meines Schutzherren-Porters ist natürlich jedem untersagt, den ich nicht ausdrücklich dazu auffordere", begann Carya Andaxi ohne Umschweife. „Das gilt für Perry Rhodan ebenso wie für die Epha-Motana. Aber auch dir, Lyressea, muss ich den Zutritt verbieten."
    „Weil das Schiff nicht betriebsbereit ist?", fragte ich.
    Carya Andaxi ächzte dumpf. Sie mochte die Enge des Gischters nicht, das glaubte ich aus jedem Zucken ihres Körpers zu erkennen. Sehr viel lieber hätte sie noch einmal die Weite des Ozeans von Graugischt durchmessen oder sich wenigstens in die Orakelstadt zurückgezogen, wo sie auf den Beistand der Schota-Magathe vertrauen konnte. Stattdessen unterlag sie Zwängen, die ihr bedrohlich erscheinen mussten und alles in Frage stellten, was ihre Welt in den letzten Jahrtausenden ausgemacht hatte. Egal, wie die bevorstehende Schlacht um Graugischt endete, danach würde nichts wie bisher sein. Nicht einmal das Paradies der Carya Andaxi war für alle Zeit fest gefügt. „Der Schutzherren-Porter ist von den Folgen der veränderten Hyperimpedanz ebenso betroffen wie alles andere im Universum", stieß Carya Andaxi schnaubend hervor. Sie bebte dabei, und ihre unkontrollierten Zuckungen schienen nicht mehr aufhören zu wollen. „In welchem Umfang, müssen wir jedoch erst herausfinden. Deshalb habe ich die Submarin-Architekten hier am Ozeanischen Kamin zusammengerufen. Die Toron Erih sind die Besten, die für diese Arbeit zur Verfügung stehen."
    „Du hättest schon vor Stunden damit beginnen sollen", sagte Lyressea.
    Der Vorwurf war deutlich. Ich erschrak, als die Schutzherrin schwer auf die Seite kippte und ihr grollendes Ausatmen überhaupt nicht mehr enden wollte. „Das hätte nichts daran geändert, dass mir keine geeignete Besatzung zur Verfügung steht", brachte Carya Andaxi endlich hervor. „Wir könnten doch wenigstens versuchen ..."
    „Nein!", unterbrach mich die Schutzherrin schroff. „Die Verteidigung erfordert ungewöhnliche Maßnahmen, Perry Rhodan. Graugischt benötigt dringend ein zweites potenziell mächtiges Schiff. Dass die SCHWERT schon den Weg nach Lathor gefunden hat, erscheint mir wie ein Wink der Vorsehung." Ein Schatten huschte über ihr Gesicht, als müsse sie sich erneut zu einer schweren Entscheidung durchringen. „Ich werde den Bionischen Kreuzer mit dem Einzigen versehen, was er noch benötigt, um sein volles Potenzial zu nutzen", sagte Carya Andaxi endlich. Ihr Tonfall ließ ihr eigenes Unbehagen deutlich werden. „Ihr werdet einen Vernetzer erhalten."
    Mehrmals überzeugte Carya Andaxi sich mit einem raschen Blick davon, dass der Bionische Kreuzer ihrem Tauchboot auch wirklich folgte. Zugleich ertappte sie sich bei dem Gedanken daran, wie es wohl wäre, wenn die SCHWERT unvermittelt abdrehte und Graugischt verließ.
    Aber das allein verhinderte die Schlacht nicht. Sie konnte von einer friedlichen Welt träumen - diese wenigen Augenblicke innerer Zufriedenheit würde ihr niemand jemals nehmen -, doch die Wirklichkeit war erschreckend anders.
    Endlich erschien voraus, zwischen Felsen und abgestorbenen Tiefseekorallen, das nächste Schott. Mit zwei Kilometern Durchmesser war die Formation eine der kleinen, die weit über den Planeten verstreut lagen.
    Carya Andaxis Überlegungen schweiften ab zu den Vernetzern, dank deren die großen Flotten Bionischer Kreuzer einst Unglaubliches vollbracht hatten. Dennoch existierten diese Schiffe nicht mehr. Die Blutnacht von Barinx hatte alles hinweggefegt und in Vergessenheit geraten lassen.
    Bis heute. Mit einem Mal rückte das Geheimnis der Vernetzer wieder ins Blickfeld.
    Carya Andaxi hatte ihren Schutzanzug anbehalten. Es kostete sie

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