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2274 - Motoklon Hundertneun

Titel: 2274 - Motoklon Hundertneun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitglieder stammen meist aus dem Volk der Kybb-Giraxx. Sie sind ähnlich veranlagt wie ihr Herr, Tagg Kharzani. Er hat sie für seine Zwecke herangezüchtet und auf sich eingeschworen. Sie verhalten sich paranoid, fühlen sich stets verfolgt, trauen nichts und niemandem ... Die Dunklen Polizisten werden die Spur über kurz oder lang aufnehmen.
    Davon bin ich zu hundert Prozent überzeugt."
    „Und dann?"
    „Das kann ich nicht abschätzen. Wenn du und ich Tagg Kharzani ausreichend wichtig erscheinen, wird er vorsichtig vorgehen, um uns lebend einzufangen."
    „Und wenn nicht?"
    „Dann wird der ehemalige Schutzherr, wenn es sein muss, den halben Planeten in die Luft jagen, nur um sicherzugehen, dass es uns erwischt."
    „Uns bleibt also nicht viel Zeit... Sind die Spuren in der Halle oberhalb ausreichend verwischt? Oder können die Dunklen Polizisten unsere Flucht durch den Notschacht nachvollziehen?"
    „Der Einbruch des Hallendaches und das Feuer sollten uns zum Vorteil gereichen", wich Hundertneun einer direkten Antwort aus. Er war sich in seinen Wahrscheinlichkeiten anscheinend nicht sicher, extrapolierte und fand zu einer Vermutung. „Dann los. Wir sollten uns sputen."
    Lyressea stieg zurück in den versteckten Antigravschacht. Er war nach wie vor aktiviert.
    Langsam sank sie hinab, der Motoklon knapp hinter ihr. Ungefähr zwanzig Meter ging es abwärts.
    Die Mediale Schildwache verfügte lediglich über einen niedrig energetischen Deflektorschirm, den sie nun einschaltete. Er war ihr einziges Zugeständnis an aktive und passive Sicherheit. Ihre Waffe hieß Hundertneun. Sie war auf Gedeih und Verderb auf ihn angewiesen.
    Ein heißer Luftschwall empfing sie an der Sohle. Vorsichtig blickte sie nach links und rechts.
    Ein langer und kerzengerader Gang, nur unzulänglich ausgeleuchtet, erstreckte sich in beide Richtungen. Alle paar Sekunden war ein Fauchen wie von gepresst entweichender Luft zu hören. Das Geräusch kam von der linken Seite. „Das ist ein Luftschacht, der zu einem Transporttunnel für Container führt", antwortete Hundertneun auf die entsprechende Frage. „Warenlieferungen werden in einem unterirdischen Streckensystem kreuz und quer durch den Planetenmantel geschickt."
    Hundertneun besaß ausgezeichnete Aufzeichnungen und Pläne der Infrastruktur Kherzeschs.
    Zephyda, Perry Rhodan, Atlan und sie waren in der kurzen, hektischen Planungsphase für diesen Einsatz einhellig der Meinung gewesen, dass der Untergrund des Feindplaneten die besten Möglichkeiten bot, so rasch wie möglich an ihr Ziel zu gelangen. Zumal die Funktionen hier unten weitreichend vollautomatisiert gesteuert wurden. „Sehen wir uns diesen Zugang an", schlug Lyressea vor und ging voran.
    Der Motoklon stapfte hinterher, blieb dabei nahezu geräuschlos. Er bewegte seine Beine und den tonnenschweren Körper mit unheimlich anmutender Eleganz.
    Vor ihr lag der Zugang zur tiefer gelegenen Containerstrecke, mit einem feinen, aber widerstandsfähigen Drahtgeflecht vor unbefugtem Zutritt gesichert. Es zischte wieder einmal, und ein Schwall heißer Luft fuhr ihr ins Gesicht. Rasch wandte sie sich ab. „In welcher Richtung verläuft diese Strecke?", fragte sie den Motoklon. „Auf einer Achse von Nord nach Süd", antwortete Hundertneun.
    Seine Sprachmodulation versagte immer mehr. Das Gebrabbel war kaum verständlich. „Also in die Richtung, in die wir müssen. Ausgezeichnet. Glaubst du, dass wir zusteigen können?"
    „Negativ. Die Containerkörper sind annähernd der ... Höhe und Breite der Transportstrecken angemessen ... können uns nicht einfach drauf setzen ... würde dich töten."
    „Wo befindet sich die nächste Sammelstation, in der wir uns in einem der Container verstecken könnten?"
    „Zwanzig Kilometer von hier."
    „Du siehst nicht so aus, als hättest du ausreichend Energie in dir, um mich tragen und Tempo machen zu können."
    Der Motoklon bestätigte mit kurzem Nicken ihre Vermutung. „Für einen normalen Fußmarsch ist mir die Entfernung zu groß. Wir sollten danach trachten, so schnell wie möglich von hier wegzukommen. Also werden wir improvisieren und größeres Risiko gehen müssen." Lyressea überlegte kurz. „Können wir auf einen fahrenden Container aufspringen?"
    Hundertneun verneinte. „Die ... Behälter gleiten mit annähernd zweihundert ... Kilometern pro Stunde dahin."
    „Aber für solche Kleinigkeiten haben wir doch einen ganz besonderen Trumpf!", sagte Lyressea lächelnd. „Nämlich dich!"
    Die

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