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2275 - Finale für Arphonie

Titel: 2275 - Finale für Arphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es gibt wohl nur mehr einzelne einsatzfähige Schlacht-Traponder und Zylinderdisken; die Kybb-Jäger wurden schon von den Hyperdimos weitgehend vernichtet."
    Der Himmel über den Schlosstürmen war mittlerweile ein Kaleidoskop von Farben. „Da braut sich einiges zusammen", befürchtete Rhodan. „Was zeigt die Energieortung?"
    „Unbedeutend", lautete die Antwort. „Das Potenzial ist nicht höher als während eines starken Gewittersturms."
    „Was ist mit Lyressea und Hundertneun?"
    „Bislang keine Antwort."
    Ein schwarzer Blitz spaltete das Firmament. Sekundenlang schien er den Blick in eine andere Welt zu öffnen. Perry Rhodan glaubte, ein endloses Sternenmeer zu sehen, den verzerrten Ausschnitt eines galaktischen Spiralarms, doch Zephyda sprach von einer endlosen, schneebedeckten Ebene, über die ein eisiger Wind hinwegfegte. Eine der Motana wollte einen Vampirstern entdeckt haben, der seiner Nachbarsonne einen gewaltigen Materiestrom entriss.
    Die Auswirkungen des Schwerkraftschocks machten sich Augenblicke später bemerkbar.
    Innerhalb von Sekunden sank die Temperatur um mehr als fünfzehn Grad Celsius ab.
    Ein schneidender Sturm peitschte über den Kontinent hinweg. Schnee fiel und überzog das Land innerhalb weniger Augenblicke mit einer dicken weißen Decke.
    Der Turm badete in immer düstereren Entladungen. „Psi-Energie wird angemessen!", meldete eine Motana.
    Rhodan nickte stumm. „Du hast das erwartet", vermutete Zephyda. „Glaubst du, dass Tagg Kharzani deshalb geflohen ist? Und die Kybb-Titanen und ..." Sie wurde blass. „Wenn der Turm explodiert...?"
    „Von dem Kontinent wird nicht sehr viel übrig bleiben."
    „Wie viel Zeit bleibt uns noch?"
    Rhodan zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber ich gebe Lyressea und dem Motoklon noch zehn Minuten. Wenn wir dann kein Lebenszeichen von ihnen haben, starten wir."
    Es schneite heftiger.
    Am anderen Ende der Schneise brannte mittlerweile der Himmel. Funken lösten sich aus der Turmwand und wurden von einem heftigen Sog in die Höhe gerissen.
    Wortlos übernahm Zephyda den Platz der Epha-Motana. Sie würde, wenn es sein musste, gemeinsam mit den Quellen und dem Vernetzer die SCHWERT in einem Gewaltmanöver von Kherzesch wegbringen.
    Perry Rhodan ließ sich eine Funkverbindung zu den beiden im Orbit stehenden Weißen Kreuzern geben. Er befahl den Shoziden, sich weiter zurückzuziehen.
    Der Rücksturz aus der Transition war schmerzhaft. Lyressea spürte eine Benommenheit, die sie sich nicht erklären konnte. Aber möglicherweise hing der starke Effekt mit den Raumbeben und dem durchlässig werdenden Hyperkokon zusammen.
    Der Kybb-SPORN war fast schon am Rumpf des Weißen Kreuzers verankert. Nur zwei oder drei Meter trennten beide Schiffe noch voneinander.
    Bevor Lyressea sich über ihr weiteres Vorgehen klar werden konnte, flammte ein Holo auf und zeigte Atlans Konterfei. Seinen roten Albinoaugen schien nichts in der engen Kanzel zu entgehen. Dann erst musterte er sie durchdringend.
    Mit beiden Händen massierte Lyressea ihren Nacken. „Die Transitionen sind schmerzhafter geworden", stellte Atlan fest. „Aber das gibt sich, sobald der Rücksturz in den Normalraum vollzogen ist. Zum Glück ist es noch nicht so weit."
    Die Mediale Schildwache blickte ihn irritiert an. „Wir verlieren unsere besten Verbündeten", erklärte der Arkonide, „aber ohne die Hyperdimos haben wir schlechte Karten." Er wandte sich um. Lyressea hörte ihn einige Worte mit General Traver wechseln. „Es waren glückliche Umstände, dass wir dich auflesen konnten", fuhr Atlan Augenblicke später fort. „Ohne deinen Funkspruch wäre der Jäger ebenso vernichtet worden wie die meisten dieser Schiffe. Wir holen dich jetzt an Bord, Lyressea. Der Jäger wird eingeschleust."
    „Der Kybb-SPORN ist unwichtig", protestierte sie. „Aber auf Kherzesch ..." Sie verstummte. Atlans Abbild war in einem Funkenregen erloschen. Ebenso die Mehrzahl ihrer Kontrollen.
    Vor den Schiffen schien der Weltraum aufzubrechen, und das spielte sich keinesfalls nur mit Lichtgeschwindigkeit ab. Andernfalls hätten zwar die Ortungen das Phänomen angezeigt, mit eigenen Augen hätte sie aber noch herzlich wenig erkennen können. Inmitten der sternenlosen Schwärze war ein rasend schnell anwachsender Sog entstanden. Das Wrack eines Kybb-Raumers wurde von dem Wirbel erfasst und verschluckt. Lyressea befürchtete in dem Moment sogar, dass die Zeit mutierte. Wie sonst hätte sie einen Vorgang, der sich

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