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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammenbrechen."
    „Das ist nun mal das Risiko bei der Sache", sagte Inshanin.
    Myles seufzte. Da war etwas, tief in der Sonne ... aber was? Ein weiterer Todessatellit, wie damals bei den Takerern?
    Oder hatte das Objekt etwas mit dem Gott Gon-0 zu tun? Oder... und das wäre die aufregendste Variante von allen ... stand der Ortungsreflex in Zusammenhang mit ARCHETIM?
    Myles sah Inshanin von der Seite an und bemerkte zum ersten Mal ihr Parfüm. Ein weicher, sensibler Duft. Er passt überhaupt nicht zu ihr. „Am liebsten wäre dir doch", sagte sie leise, „wenn das Objekt etwas mit ARCHETIM zu tun hätte, nicht wahr? Es steht deutlich in deinem Gesicht geschrieben."
    Sie denkt wie ich.... „Kannst du mir das übel nehmen? Wir alle hoffen doch auf ein positives Ergebnis ... auf einen Lohn für die ganze Arbeit und Zeit, die wir in diese Sache gesteckt haben", erwiderte er genauso leise.
    Sie wandte den Kopf ab. „Warum ist dieses Objekt zuvor niemals bemerkt worden?", fragte Attaca. „Vor dem Hyperimpedanz-Schock hatte die irdische Wissenschaft jede nur denkbare Möglichkeit, jene Region, in der wir jetzt diese Fremdmassenkonzentration aufgespürt haben, auf das Vorhandensein von Masse zu durchleuchten. Und das ist gleich mehrfach geschehen! Ich habe vor dem Start NATHANS Aufzeichnungen studiert. Es wurde nie etwas in der fraglichen Zone entdeckt. Wieso also jetzt?"
    Myles lächelte schwach. Attaca war ein brillanter Wissenschaftler. Wie konnte er in dieser Hinsicht nur so verbohrt sein! Myles war davon ausgegangen, dass ein Zehnjähriger die Zusammenhänge verstand. Darauf hatte er alles gesetzt und diese Mission angeordnet.
    Wieso kam Attaca nicht darauf?
    Eingefahrenes Schubladendenken, zu dem die etablierte Wissenschaft ihn zwang? Oder hatte er noch immer nicht die Auswirkungen der Hyperimpedanz verinnerlicht? Sicher, ihre Welt war auf den Kopf gestellt worden, nichts war so, wie es gewesen war, doch Meganon zählte zur Elite der terranischen Intelligenz.
    Wieso also? Wieso war er nicht darauf gekommen, was ihn veranlasst hatte, diesen Flug zu veranlassen? „Deine Frage ist gerechtfertigt", sagte er. „Als Erklärung gibt es nur zwei Möglichkeiten."
    Attaca sah ihn an. „Entweder dieses mysteriöse Objekt wurde nach Eintreten des Hyperimpedanz-Schocks ohne Wissen der Terraner von einer unbekannten Instanz in der Sonne deponiert. Ich würde darin eine Bestätigung meiner Theorie sehen, dass eine fremde Macht die Hand im Spiel hat." Er ließ den Satz ausklingen. „Und zweitens?"
    „Das Objekt war schon immer da, vielleicht in tieferen Schichten der Sonnenatmosphäre vergraben. Doch vielleicht war es auch in einer Art Hyperblase eingebettet, vergleichbar mit einem Hyperkokon. Und die pflegen ja nach der Erhöhung der Hyperimpedanz in den Normalraum zurückzustürzen."
    „Du meinst also ..."
    „Wie auch immer ... nach dem Hyperimpedanz-Schock war diese Masse offenbar gezwungen, aus ihrer Position aufzutauchen. Bis zu exakt jener Bahn, auf der wir das Objekt jetzt im Sucher haben."
    „Natürlich", sagte Rui Agh'anas laut. Er konnte die Erregung, die in seiner Stimme mitschwang, nicht verbergen. „Das ist nur logisch. Deshalb hat man sie nie anmessen können. Sie war bestimmt schon immer da." Er hatte vor Aufregung rote Flecken im Gesicht.
    Myles hatte Verständnis für ihn. Es war sein erster Einsatz an vorderster Front. Bislang hatte er sich der theoretischen Forschung gewidmet. Er war auf Rui aufmerksam geworden, weil er seine Vorgesetzten permanent mit wirren Theorien und gewagten Ideen genervt hatte, denen aber stets ein Stückchen Brillanz anhaftete. Er dachte unkonventionell.
    Der Mann war offensichtlich unterfordert; seine äußere Unscheinbarkeit und sein schüchternes Wesen täuschten Myles nicht über die Fähigkeiten des Terraners hinweg. „Das ist nur eine Theorie, wenn auch eine gute. Um sie zu untermauern, müssen wir näher heran."
    „Unmöglich", sagte Kommandant Seschra. „Zumindest, um die Ortungsergebnisse zu erzielen, die du dir wünschst."
    Myles schluckte. Es widerstrebte ihm, einfach aufzugeben, nachdem sie die Entdeckung gemacht hatten, die er erhofft hatte. Aber er war auch nicht bereit, das Unmögliche zu versuchen und sein Leben einfach wegzuwerfen.
    Er war potenziell unsterblich. Wenn man ihn nicht erschoss oder erdolchte, würde er ewig leben. Oder zumindest 20.000 Jahre lang, bis die Frist, die ES der Menschheit gewährt hatte, abgelaufen war. Falls es sich dabei nicht

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