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2278 - Brennpunkt Talan

Titel: 2278 - Brennpunkt Talan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden und weckte Homers Aufmerksamkeit. „NATHAN ist der Ansicht, dass dein derzeitiger Aufenthaltsort zu gefährlich ist. Ich werde in Kürze das Terminal sperren lassen und dich notfalls auch gegen deinen Willen in Sicherheit bringen."
    Homer lächelte dünn. „Das wird nicht nötig sein. LAOTSE, starte den Countdown für die Evakuierung der Solaren Residenz und bereite die Kanäle rund um Alpha Karthago für eine mögliche Flutung vor."
    „Na bitte", kommentierte Scorchy. „Es geht doch. Hatte ich Recht oder Recht, NATHAN?
     
    5.
     
    Terra - 9. März 1333 NGZ.
     
    „Wir können weiterhin nur spekulieren, was vor vier Wochen geschehen ist", sagte Fedor Poscheff-Tsun zu Homer. „Fest steht bisher, dass nicht Sol dafür verantwortlich ist, auch nicht ARCHETIMS Psi-Korpus. Der Vektor verläuft in entgegengesetzter Richtung. Es findet auch kein Feedback statt. Der Jetstrahl bleibt eine Einbahnstraße in Richtung Magellan."
    Etwas wurde über den Strahl transportiert. Die Wissenschaftler bezeichneten es salopp als Energiepakete und umschrieben damit ein sechsdimensionales Phänomen, das sie mit Hilfe der Ultra-Giraffe nur unzureichend erkennen konnten.
    Die regelmäßige und sich beschleunigende Wiederholung des Vorgangs stellten sie fest, mehr aber auch nicht.
    Mit der Aura-Zange der SOL wären sie in kurzwelligere Zonen des UHF-Spektrums vorgedrungen, in jenen Psi-Bereich, der am Übergang von UHF- zu SHF-Band angesiedelt war. Mit ihr hätten sie den Jetstrahl vielleicht sogar beeinflussen, ihn ablenken oder unterbrechen können. Millionen von Menschen wären ziemlich schnell aus ihrem Traum vom Ende der Welt erwacht.
    Leider stand die SOL nicht zur Verfügung. Sie war noch vor dem Eintritt der erhöhten Hyperimpedanz nach Hangay geflogen, wo eine weitaus schlimmere Gefahr drohte.
    Die Entstehung einer Negasphäre, eines Lebensraums der Chaosmächte, würde sich auf die Mächtigkeitsballung von ES verheerend auswirken. Die Existenz der Lokalen Gruppe und aller ihrer Völker wäre bedroht. Im Vergleich dazu stellte Gon-Orbhon nach Meinung der Wissenschaftler eine eher geringe Gefahr dar.
    Homer war sich da allerdings nicht hundertprozentig sicher. Im Lauf seines Lebens hatte er gelernt, auch scheinbar weit voneinander getrennte Dinge in einen Zusammenhang zu stellen. Er argwöhnte, dass die Gefahr, die in grauer Vorzeit die Mächtigkeitsballung bedroht hatte, möglicherweise noch oder wieder existierte. Man kannte sogar ihren Namen. Die Motana Jamondis nannten sie „Kybernetische Zivilisation", aber alle Informationen über sie waren in etwa so aktuell wie seinerzeit jene über die Horden von Garbesch.
    Drängte es sich nicht geradezu auf, dass Gon-Orbhon und die Kybernetischen Zivilisationen zusammengehörten? Die äußerliche Übereinstimmung des einen Schiffes mit den Kybb-Titanen in Jamondi stellte ein erstes, deutliches Indiz dar.
    Homer hielt das für keinen Zufall.
    Einen Augenblick spielte er mit dem Gedanken, in dem Schiff am Jetstrahl könnten aber auch Bully, Gucky und die anderen Gefährten auf dem schnellsten Weg nach Terra zurückkehren.
    Nein! Homer wischte ihn zur Seite. Sie hätten die Weltraumbahnhöfe angeflogen oder sich zumindest per Hyperfunk bei ihnen gemeldet. „Dies ist nicht die Zeit für Spekulationen", gab er Poscheff-Tsun zur Antwort. „Wir brauchen Fakten, Antworten auf Fragen. Hat die MUNGO PARK schon eine Antwort von der INTRA-LUX?"
    „Nein, Homer."
    Drei Tage quälender Fragen lagen hinter ihnen. Hatte die INTRALUX jene geortete Blase in der Sonne tatsächlich erreicht? Oder lebten Myles Kantor, der Schohaake und ihre Begleiter nicht mehr?
    Die MUNGO PARK hielt die Stellung, wagte sich - an die Grenzen der eigenen Existenz - bis in die Tiefen der Sonnenkorona, um den entscheidenden Funkspruch nicht zu verpassen. „Gerade kommt ein Funkspruch aus Volcan-Center herein", meldete einer der Techniker, die im Hintergrund an den Messgeräten saßen.
    Homer fühlte sich übergangslos besser. „Hier Adams. Hallo, Merkur. Ihr habt hoffentlich gute Nachrichten."
    „Wie man es nimmt", lautete die Antwort aus der Funkzentrale des Forschungszentrums. „Es gibt Neuigkeiten vom Jetstrahl. Seit einer halben Stunde nimmt die Intensität der Strahlung nicht mehr zu. Die zeitliche Abfolge der eintreffenden Pakete bleibt ebenfalls konstant."
    Homer hielt es kaum noch auf seinem Platz. Am liebsten wäre er zum nächsten Schiff gerannt und hätte sich zur Sonne bringen lassen, um Myles und

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